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Telekom VoiP Account mit SIP in Zoiper einrichten

Mein Telekomanschluss, bisher exklusiv für Internet genutzt, hat auch einen “normalen Telefonanschluss” mit dabei. Mittlerweile ist es ein SIP- bzw. Voice over IP-Account. Ich telefoniere nur selten, daher will ich mir kein extra Telefon hinstellen. Daher die Idee, einfach eine Windows- und Android-App zu verwenden.

Mit den passenden Zugangs- und Serverdaten lässt sich der Telekom Anschluss mit jeder beliebigen SIP-Anwendung nutzen. Die Einrichtung ist aber doch etwas diffizil. Ich habe diverse Apps ausprobiert und konfiguriert. Obwohl es eine Anleitung der Telekom gibt, war es schwierig, was wo einzutragen ist. Was ist der Benutzername? Was ist der Accountname? Was trage ich wo ein. Bei falschen Eingaben funktioniert es entweder gar nicht. Oder schlimmer, nur halb. Man kann sich anmelden, aber keine Telefonate führen. 403 forbidden, eine tolle Fehlermeldung.

Am Besten hat es am Ende mit der App Zoiper geklappt. Die App kann kostenlos für Privatanwender installiert und genutzt werden. Die App gibt es sowohl für Android als auch für Windows.

Einrichtung in Windows

Nach der Installation von Zoiper begrüßt uns die App mit einem Einrichtungsassistenten. Im ersten Schritt wird der Benutzername und das Passwort verlangt:

Hier geht es auch schon los, was für Benutzername und was für ein Passwort? Der Benutzername ist die Festnetznummer. Die Angabe macht man mit internationaler Vorwahl, z.B. +491837378338. Das Passwort ist das Passwort für die T-Online E-Mail-Adresse.

Im nächsten Schritt wir der Hostname des Providers festgelegt.

tel.t-online.de” ist hier die richtige Wahl. Es folgt der optionale Schritt der Authentifizierung. Für uns ist der Schritt nicht optional.

Hier geben wir die T-Online E-Mail-Adresse ein und als ausgehenden Proxy erneut “tel.t-online.de“. Es erfolgt ein Verbindungstest. SIP TCP sollte hier grün werden.

Soweit so gut, idealerweise meldet sich der Account nun bereits ein, was durch einen grünen Haken gekennzeichnet wird.

Im nächsten Schritt konfigurieren wir noch den STUN-Server. STUN erlaubt und erleichtert die Nutzung von SIP-Diensten hinter Firewall und Router. Unser VoIP-Client ist vom Internet nicht sichtbar, muss aber z.B. auch eingehende Verbindungen zulassen, wenn uns jemand anruft.

Hierzu gehen wir in die Account-Einstellungen und aktivieren dort den “Advanced”-Modus. Dieser schaltet zusätzliche Einstellungen frei.

Dort scrollen wir nach unten, bis wir den Eintrag “Use STUN” finden. Hier aktivieren wir “Use custom STUN” und tragen “stun.t-online.de” als Server ein.

Die Einstellungen müssen noch übernommen werden. Hierzu schließt man diese einfach und Zoiper fragt, ob die Einstellungen gespeichert werden sollen.

Das war es! Der VoIP-Client ist eingerichtet. Mittels Handy kann nun ein erster Test erfolgen. Wir rufen das Handy an und anschließend umgekehrt vom Handy die Festnetznummer.

Ausgehende Telefonate sind kein Problem. Gibt es bei eingehenden Telefonaten Probleme, kann man die Netzwerkeinstellungen überprüfen. Hierzu gehen wir wieder in die erweiterten Einstellungen.

Hier sollte man den Transport von UDP auf TCP umstellen, oder auch mal umgekehrt und die Zeiten niedriger einstellen. Dies bewirkt eine öftere Kontaktaufnahme mit dem SIP-Server, was Routern hilft die eingehenden Verbindungen mit der VoIP-App zusammen zu führen.

Wer übrigens ein gutes Headset zum Telefonieren sucht, ich verwende ein Sennheiser PC-36 und bin damit sehr zufrieden. Es funktioniert sowohl am PC als auch mit Android und OTG-Adapter.

Einrichtung in Android

Nach dieser Überleitung kommen wir zur Einrichtung in Android. Auch hier gibt es die App Zoiper im Playstore. Die Basis-Version ist auch hier kostenlos. Die Einrichtung ist sehr ähnlich. Da Smartphone oder Tablet eh die ganze Zeit laufen, ist das eine ideale Lösung. Auch hier erfolgt die Einrichtung mittels Wizard.

Im ersten Schritt geben wir erneut die Zugangsdaten in Form von Telefonnummer und E-Mail-Passwort ein:

Der zweite Schritt ist, wie in Windows, die Eingabe des Servers “tel.t-online.de“.

Im nächsten Schritt geben wir die Authentifizierung ein:

Damit sind wir auch hier mit der grundsätzlichen Einrichtung fertig. Die App fragt nun nach der Hintergrundnutzung. Hier kann man festlegen, ob die App dauerhaft im Hintergrund aktiv sein soll. Dies ist praktisch, wenn man erreichbar sein möchte. Kostet aber Akku, da die App die Ganze Zeit verbunden ist.

Die App selbst gibt an, dass auch ohne dauerhafte Hintergrundbenutzung telefonische Erreichbarkeit gewährleistet ist, aber nicht so zuverlässig. Was das genau heißt, muss ich auch erst noch herausfinden. Auf einem Tablet mit dicken Akku würde ich die Option aktivieren, bei einem Smartphone oder nicht.

Wie auch immer, auch unter Android konfigurieren wir noch den STUN-Server. Dazu gehen wir in die Kontoeinstellungen. Am unteren Ende finden sich die “Netzwerk Einstellungen”.

Nachdem die Verwunderung eines deutschen Begriffes in der sonst englischsprachigen App verklungen ist, konfigurieren wir dort den STUN-Server der Telekom:

“STUN benutzen” setzen wir auf Eigene, beim STUN-Server wie unter Windows “stun.t-online.de”.

Das wars! Nun sollte der VoIP-Client auch auf dem Android-Gerät funktionieren. Auch hier kann man wieder einen Test fahren, ausgehende Telefonate und eingehende Telefonate.

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