Boot Device Missing
Nun gut, bei bestimmten Meldungen wagt man dann keine Versprechungen mehr zu machen. So in einen aktuellen Fall mit einem Lenovo Notebook vom Typ IdeaPad 100. Das betroffene Laptop konnte nicht mehr booten und meldete folgende Fehlermeldung:
“Default Boot Device Missing or Boot Failed.
Insert Recovery Media and Hit any key
Then Select ‘Boot Manager’ to choose a new Boot Device or to Boot Recovery Media”
zur Auswahl stellte. Die erhoffte Recovery Partition wurde nicht angeboten. Nach mehrmaligen Boot-Versuchen startete sogar einmal das installierte Windows 10 Betriebssystem, hing sich dann aber gleich auf und zeigt keine Reaktion mehr.
Lenovo IdeaPad 100 BIOS/UEFI öffnen
Nun war es Zeit in das BIOS bzw. UEFI reinzuschauen. Hier bedurfte es noch mal ein wenig Zeit und Recherche. Denn beim Lenovo IdeaPad 100 startet man das BIOS/UEFI mit der Tastenkombination Fn+F2.
Keine HDD im BIOS/UEFI angezeigt
Im BIOS/UEFI angekommen wurde in Menü Information gewechselt. Neben etlichen anderen Angaben zur Hardware war unter Hard Disk kein Eintrag zu finden.
Leider konnte das betroffene Notebook nicht aufgeschraubt werden, um diesen Verdacht weiter nachzugehen, da es sich noch in der Garantiezeit befand und die Gefahr zu groß war, dass durch das Aufschrauben ein Garantieverlust entsteht. Deswegen lautete die klare “Expertenempfehlung” die Garantie zu nutzen und sich an den Verkäufer bzw. Hersteller zu wenden. Dies ist auch für alle anderen zu empfehlen, die mit Computer eher auf Kriegsfuß stehen, auch wenn die Garantie bereits abgelaufen ist.
Und einen winzigen Funken Hoffnung für die Daten und Fotos konnte noch hinterlassen werden, da die Festplatte noch Lebenszeichen von sich gab. Schließlich stirbt die Hoffnung zuletzt.
[Update 06.07.2017]: Der betroffene Laptop wurde unter Ausnutzung der Garantie zu einem einschlägigen Elektrogroßhandel gebracht, wo dieser auch erworben wurde. Laut Auskunft der Händler war die Festplatte defekt und wurde getauscht. Aller persönlichen Daten, wie Fotos etc. waren verloren. Ein guter Service hätte wenigstens den Versuch der Datenrettung kostenlos angeboten. Ein weniger guter Service die Datenrettung vielleicht kostenpflichtig angeboten. Das mindeste, was zu erwarten gewesen wäre, wäre, dass einem die defekte Festplatte ausgehändigt wird, damit man schließlich selbst den Versuch der Datenrettung wagen kann oder ein damit vertrautes Unternehmen beauftragen kann. Aber auch im Sinne der Datenvertraulichkeit sollte die alte Platte ausgehändigt werden; schließlich lässt sich nicht nachvollziehen, wie diese entsorgt wird. Ich würde jedem raten, in einem solchen Fall aus die Aushändigung der defekten Festplatte zu bestehen und dies schon vor der Abgabe des Notebooks zur Reparatur schriftlich zu vereinbaren.