Rund 91 Prozent aller Webseiten weltweit erhalten keinen einzigen Besuch über Google. Diese Zahl stammt aus einer Analyse von Ahrefs, die fast eine Milliarde Seiten ausgewertet hat. Was läuft da schief? Technik, Inhalt, Benutzerführung – oder schlicht die falsche Strategie? Viele Seiten sehen gut aus, funktionieren technisch ordentlich, bleiben aber wirkungslos. Woran liegt das? Dieser Artikel zeigt fünf konkrete Fehler, die Online-Projekte ausbremsen
Fehler 1: Zu viel Design, zu wenig Struktur
Moderne Webseiten können visuell beeindrucken. Große Bilder, Animationen, Effekte. Doch genau hier beginnt das Problem: Eine schöne Oberfläche ersetzt keine klare Informationsarchitektur. Viele Seiten verlieren sich in Optik und vergessen dabei, worum es eigentlich geht – nämlich um Orientierung. Nutzer wollen Antworten, keine Ratespiele. Eine Überfrachtung mit Menüpunkten, Pop-ups oder gestalterischen Spielereien führt schnell zu Frustration und Absprüngen.
Ein häufiger Irrtum besteht darin, alle Inhalte auf der Startseite unterzubringen. Dabei wäre eine saubere Trennung viel hilfreicher: ein strukturierter Seitenaufbau, logische Navigation, klare Überschriften. Nur so findet sich auch jemand zurecht, der die Seite zum ersten Mal besucht. Wer technische Lösungen selbst umsetzt, hat oft keinen neutralen Blick mehr für die Wirkung auf Außenstehende. Hier lohnt sich ein Check durch Profis. Ein gezielter Impuls, etwa durch eine spezialisierte Werbeagentur in Bielefeld, kann helfen, die eigenen Strukturen kritisch zu prüfen und zu verbessern.
Fehler 2: Schlechte Ladezeiten ruinieren jeden ersten Eindruck
Kaum jemand wartet gern. Im Netz schon gar nicht. Laut Google-Statistik (2023) verlassen 53 Prozent der Nutzer eine mobile Seite, wenn sie länger als drei Sekunden lädt. Das bedeutet: Noch bevor überhaupt ein einziger Text gelesen oder ein Bild gesehen wird, hat man viele potenzielle Besucher bereits verloren. Ladezeit ist kein Detail, sondern ein K.-o.-Kriterium.
Viele Seitenbetreiber unterschätzen, wie sehr große Bilder, schlechte Hostingpakete oder unnötige Skripte die Performance beeinträchtigen. Auch externe Dienste wie Tracking-Tools oder eingebettete Fonts können Seiten erheblich verlangsamen. Deshalb ist ein technischer Blick hinter die Kulissen unverzichtbar. Tools wie PageSpeed Insights oder WebPageTest liefern klare Hinweise, wo es hakt. Entscheidend ist aber, was man daraus macht: Komprimierung, Caching, Script-Reduktion. Geschwindigkeit ist machbar.
Fehler 3: Inhalte ohne Klarheit oder Ziel
Texte, die alles sagen wollen, sagen oft gar nichts. Viele Webseiten präsentieren eine unübersichtliche Mischung aus Eigenlob, Fachchinesisch und bedeutungslosen Floskeln. Was fehlt, ist die Perspektive des Besuchers. Wer kommt auf die Seite – und was soll dort passieren? Ohne klare Zielgruppenansprache wird jeder Text zum Rätsel. Sprache darf technisch sein, muss aber verständlich bleiben. Besucher wollen nicht raten, sondern verstehen.
Wirkungsvolle Inhalte arbeiten mit Struktur. Absätze, Zwischenüberschriften, Bulletpoints. Auch der Textumfang spielt eine Rolle: Nicht zu knapp, nicht ausufernd. Gute Inhalte liefern Antworten – am besten schon im ersten Absatz. Dazu gehören relevante Keywords, aber bitte ohne Keyword-Stuffing. Suchmaschinen erkennen Qualität längst an Lesbarkeit, Struktur und Aktualität. Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht der Algorithmus.
Fehler 4: Fehlende technische Grundlagen sabotieren Sichtbarkeit
Meta-Titel fehlen, Alt-Texte sind leer, URLs bestehen aus Zahlenwüsten. Solche technischen Mängel sind für Nutzer nicht sichtbar, aber für Suchmaschinen umso mehr. Ohne saubere Basis wird keine Seite gefunden – egal wie hochwertig die Inhalte sind. Die gute Nachricht: Diese Fehler lassen sich meist schnell beheben. Die Schlechte: Wer sie nicht kennt, wird sie kaum entdecken.
Ein strukturierter SEO-Check gehört zu jeder technischen Überprüfung. Dazu zählen Ladezeit, Indexierbarkeit, SSL-Zertifikat, semantische Überschriftenstruktur und Mobile-Optimierung. Auch die interne Verlinkung wird oft unterschätzt: Wenn Seiten isoliert bleiben, verlieren sie an Relevanz. Technisches SEO ist kein Hexenwerk, aber Präzisionsarbeit. Gerade bei Seiten, die selbst gebaut wurden, schleichen sich viele dieser Fehler unbemerkt ein.
Fehler 5: Keine konkrete Handlungsaufforderung
Der schönste Inhalt bringt nichts, wenn unklar bleibt, was als Nächstes passieren soll. Viele Webseiten verzichten komplett auf Handlungsaufforderungen. Kein Button, kein Kontaktformular, kein Download-Link. Besucher werden alleingelassen. Wer konvertieren will, muss führen – nicht verstecken.
Effektive Call-to-Actions müssen klar sichtbar, logisch platziert und sprachlich eindeutig sein. Formulierungen wie „Jetzt Kontakt aufnehmen“, „PDF kostenlos laden“ oder „In 3 Schritten starten“ wirken besser als allgemeine Aussagen. Auch Farben und Kontraste spielen eine Rolle. Der Aufruf zur Handlung darf nicht wie eine Nebensache wirken. Er ist der entscheidende Punkt, an dem aus Besuchern Kunden werden können.