Investieren in Aktienindizes leicht gemacht

Es gibt viele gute Gründe, an der Börse aktiv zu werden. Neben dem reinen Nervenkitzel beim Spekulieren mit Aktien ist aber vor allem das Investieren in aktienindizes eine gute Möglichkeit, sein Geld breit zu streuen.

Die Börsen schwanken immer wieder, weshalb es sinnvoll ist in viele Werte zu investieren. So wird das Portfolio ein Stück weit gegen diese Schwankungen abgesichert, wenngleich das Investieren an der Börse eine relative Sicherheit ist.

Betrachtet man die Börse, beschreibt diese einen Handelsplatz für Aktien und andere Finanzinstrumente. Gerade als Privatanleger spielen hierbei die Kosten für die Transaktionen eine Rolle. Je nach Größe eines Aktienkaufs kann der Anteil der
Kaufkosten einige Prozentpunkte groß sein.

Investieren in Aktienindizes als günstige Alternative

Ein Aktienindex ist ein Sammelbegriff für bestimmte Aktien. Oftmals wird hier nach Börsenwert der Unternehmen aus einem Land oder auch nach ihrer unternehmerischen Ausrichtung sortiert. So ist in Deutschland der Deutsche Aktienindex (DAX 40) der gängige Leitindex.

In den USA und dem Rest der Welt gibt es eine Vielzahl weiterer aktienindexe:

  • Standard & Poors 500 (Kurs: S&P500, mit den 500 größten Unternehmen der USA)
  • Nasdaq 100 (Kurz; Nasdaq, mit denn 100 größten Nicht-Finanzunternehmen der USA)
  • Stoxx 600 (Kurz: Stoxx, mit den 600 größten Unternehmen in Europa)
  • Nickei Heikin Kabuka 225 (Kurz: Nickei, mit den 225 Aktiengesellschaften aus Japan)
  • Hang Seng China Enterprises Index (Kurz: Hang Seng, mit den 50 wichtigsten Aktien aus China)

Auf diese Aktienindizes gibt es Finanzprodukte wie Exchange Traded Funds (ETF) oder Fonds von verschiedenen Gesellschaften. Sie bilden in ihrem Portfolio diesen Index ab und halten die einzelnen Aktien in der Gewichtung, wie auch der offizielle Index berechnet wird.

Das vermeidet für den Privatanleger viele einzelne Kaufkosten und ermöglicht es dennoch breit gefächert zu investieren. Das spart Kosten und zudem Aufwand, da lediglich ein Anteil des börsengehandelten Finanzinstruments gekauft werden muss.

Als Beispiel kauf der Anleger nicht eine SAP-Aktie für 100 Euro, sondern einen Anteil im Wert von 100 Euro auf den DAX. Als Konsequenz daraus ist er nun über den ETF oder Fonds mit einem kleinen Anteil an allen im Dax gelisteten Unternehmen beteiligt.

Verschiedene Aktienindizes ins Portfolio aufnehmen

Das Investieren in Indizes erlaubt es viel mehr Anteile von Unternehmen zu halten. Hier wird von der Vermeidung eines Klumpenrisikos gesprochen. Der Hintergedanke ist dabei sein Geld möglichst diversifiziert zu investieren (breit gestreut), statt es nur in eine oder einige wenige Aktien zu stecken (Klumpen).

Fallen die Aktien dann, fällt auch der Wert des Portfolios. In einem Depot mit Aktienindizes hingegen fällt der Wert auch, aber um einen weitaus geringeren Anteil.

Als Beispiel: Fällt die SAP Aktie von 100 Euro auf 50 Euro, stünden im Fall, wo nur die Aktie gekauft wurde, ein rechnerischer Verlust von -50 % im Depot. Der Aktienindex hingegen wird nur zu 1/40 davon betroffen sein, sofern alle anderen Aktien stabil bleiben. Der Effekt wäre bei 50 % * 1/40 = 1,25 %. Der Anteil von 1/40 kommt durch die 40 verschiedenen Unternehmen im DAX zustande.

Je breiter an der Stelle in Aktienindizes investiert wird, desto weniger anfällig wird das eigene Portfolio gegen Schwankungen. Besonders dann, wenn auch übergreifend in anderen Regionen wie den USA, Afrika und Asien investiert wird. Auch hier gibt es Instrumente in Indizes, die dann beispielsweise die größten 1.600 Unternehmen weltweit umfassen (MSCI World).

So sehr wie das Risiko gesenkt wird, wird auch gleichermaßen das Potenzial gesenkt. Chance und Risiko gehen an der Börse immer Hand in Hand, weshalb das Investieren in Aktienindizes zu den eher konservativen Möglichkeiten an der Börse gehört. Folglich wird der Investor mit einem Produkt auf beispielsweise den DAX auch keine Jahresperformance von 50 % und mehr erreichen.

Investieren mit einem langen Anlagehorizont

Schaut man sich den Verlauf der Indizes über die letzten Jahrzehnte an, erkennt man sofort, dass es Phasen gibt, in denen diese steigen und dann wieder fallen. Mit Blick auf die letzten 50 oder auch 75 Jahre ist aber sofort ersichtlich, dass die Indizes über die Zeit gestiegen sind.

Beim Investieren in diese Indizes sollte also unbedingt ein längerer Zeithorizont gewählt werden. Je länger dieser gewählt wird, desto geringer sind die Auswirkungen einzelner Schwankungen über den Zeitraum hinweg.

Folglich sollte hier nur Geld investiert werden, dass kurzfristig nicht benötigt wird. In einem solchen Fall könnte es passieren, dass durch Ereignisse wie Kriege, Sanktionen oder auch Umweltkatastrophen, morgen der Wert der Indizes fällt und das investierte Geld deutlich weniger wert ist.

Mit Blick auf die langfristige Erholung wird dieser basierend auf den historischen Daten vermutlich wieder steigen. Deswegen sollte das Risiko unbedingt vermieden werden, kurzfristig an das investierte Geld wieder ran zu müssen.

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