Was sind die Unterschiede zwischen SSE und CASB?

Immer mehr Unternehmen und Organisationen setzen auf Cloud-Technologien, um ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und zu digitalisieren. Doch damit einher geht auch eine erhöhte Gefahr von Cyberangriffen und Datenverlusten. Deshalb ist es wichtig, dass die Cloud-Umgebung mit den richtigen Sicherheitslösungen abgeschirmt wird. In diesem Bericht geht es um den Vergleich zwischen SSE (Security Service Edge) und CASB (Cloud Access Security Broker).

SSE im Check: Was steckt dahinter und was leistet das Programm?

Der Security Service Edge (SSE) ist ein Konzept, das auf der Idee beruht, dass die Sicherheitsfunktionen direkt an der Netzwerkkante (Edge) platziert werden. Dadurch lassen sich Bedrohungen bereits am Eingang erkennen und abwehren. Die Funktionen des SSE umfassen unter anderem Firewalls, Intrusion Prevention Systems (IPS) und Secure Web Gateways (SWG). Bereitgestellt werden die Sicherheitsmodule per Cloud, können aber auf das gesamte Netzwerk angewandt werden.

CASB im Check: Die zweite Sicherheitslösung für Unternehmen

Anders als SSE ist CASB direkt für die Cloud entwickelt worden und bietet umfassende Kontrollen über Cloud-Anwendungen, die im Unternehmen zum Einsatz kommen. CASB dient außerdem dazu, Richtlinien und Compliance Anforderungen durchzusetzen, den Datenverkehr zu überwachen und zu analysieren. Auch hier besteht das Konzept darin, Bedrohungen nicht erst zu erkennen, wenn es zu spät ist, sondern sie von vorne herein abzuwehren.

Die größten Unterschiede – Architekturaufbau von CASB und SSE

Ein zentraler Unterschied zwischen SSE und CASB ist ihre Architektur. Der SSE setzt auf eine dezentrale Architektur, bei der die Sicherheitsfunktionen direkt an der Netzwerkkante ausgeführt werden. Die CASB-Architektur hingegen ist zentralisiert und befindet sich zwischen den Cloud-Anwendungen und den Endbenutzern. Dadurch kann der CASB den Datenverkehr von und zu den Cloud-Anwendungen überwachen und filtern.

Vorteile von SSE gegenüber CASB – schneller und flexibler

Zunächst einmal bietet der SSE eine schnellere Reaktionszeit auf Sicherheitsbedrohungen, da die Funktionen direkt ab Netzwerkkante eingesetzt werden. Dadurch lassen sich Bedrohungen abwehren, bevor sie überhaupt mit dem Netzwerk in Verbindung kommen. CASB erkennt Bedrohungen hingegen nur innerhalb der Cloud-Anwendung und kann hier abwehrend helfen.

Des Weiteren bietet der SSE eine bessere Skalierbarkeit und Flexibilität, da die Funktionen zwar in der Cloud bereitgestellt werden, aber aufs gesamte Netzwerk anwendbar sind. Dies bedeutet, dass Unternehmen die Sicherheitsfunktionen einfach und schnell skalieren und anpassen können, ohne dass dafür zusätzliche Hardware erforderlich ist. Im Gegensatz dazu erfordert der Einsatz eines CASB eine zusätzliche Schicht von Hardware oder Software, die zwischen den Endbenutzern und den Cloud-Anwendungen platziert werden muss.

Ein weiterer Vorteil des SSE ist, dass er eine umfassendere Sicherheitsabdeckung bietet, da er nicht nur auf die Cloud beschränkt ist. Unternehmen haben somit eine bessere Kontrolle über den gesamten anfallenden Datenverkehr und alle ans Netzwerk angeschlossene Geräte. Gerade wenn es um die Abwehr von Hackerangriffen geht, kann SSE deutlich bessere Hilfe leisten.

Fazit: SSE als Methode der Wahl zum Netzwerkschutz

Der SSE gilt als die fortschrittlichste Methode, wenn es um die Abwehr von Cyber-Bedrohungen geht. Zwar ist auch CASB eine wertvolle Sicherheitslösung, sie reicht aber nicht aus, wenn es um eine flächendeckende Abwehr geht. Es ist möglich, eine Infrastruktur aus beiden Programmen zu schaffen, für maximale Sicherheit.

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