Als technikbegeisterter Konsument, stellte sich mir die Frage, wie eine E-Zigarette eigentlich funktioniert. Bei der klassischen Zigarette ist es einfach: Ein bisschen Tabak zusammengestopft, angebrannt und inhaliert. Bei der E-Zigarette braucht man ein Gerät, welches geladen werden muss bzw. mindestens eine Batterie benötigt. Wie funktionieren also diese Dinger?
Die E-Zigarette, auch Vaporizer genannt, hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Alternative zum Rauchen entwickelt. Man sieht es und riecht es auf den Straßen und der Geruch ist sogar für bekennende Nichtraucher teilweise angenehm, aufgrund bestimmter Flavors, die durch E-Liquids á la Tornado Lush Ice, entstehen, die Umgebungsluft aromatisieren. Doch was ist die Technik hinter diesen Vaporizern?
Bestandteile E-Zigarette
E-Zigaretten bestehen aus vier Hauptkomponenten:
- Akku: Der Akku ist die Energiequelle und meist wiederaufladbar. Seine Aufgabe ist es, die notwendige Energie für den Verdampfungsprozess bereitzustellen. In modernen Geräten ist oft ein Lithium-Ionen-Akku verbaut, der über USB oder spezielle Ladegeräte geladen wird.
- Verdampfer (Atomizer): Der Verdampfer ist das Herzstück der E-Zigarette. Hier wird das E-Liquid in Dampf umgewandelt. Er besteht aus einer Heizspirale (Coil) und einer Watte oder einem Docht, der das Liquid aufnimmt. Durch den elektrischen Strom erhitzt sich die Spirale und verdampft das Liquid.
- E-Liquid-Tank: Der Tank enthält das E-Liquid, eine Mischung aus Propylenglykol, pflanzlichem Glycerin, Nikotin (optional) und Aromen. Der Tank ist meist durchsichtig, sodass der Füllstand leicht überprüft werden kann. Das klingt recht chemisch und ungesund. Mundstück (Drip Tip): Über das Mundstück wird der erzeugte Dampf inhaliert. Es ist oft austauschbar, sodass der Nutzer es individuell anpassen kann.
Das Zusammenspiel dieser Komponenten ermöglicht das „Dampfen“, das im Unterschied zum Verbrennen des Tabaks in herkömmlichen Zigaretten wesentlich weniger Schadstoffe freisetzt. Deswegen meinen einige, dass die E-Zigarette gegenüber der klassischen Zigarette besser sei, weil es keine direkte Verbrennung gibt und man sich nicht die Rußpartikel und den Teer einatmet. Der reine Dampf sollte die Lunge nicht schwarz machen und die gewünschte Wirkung des Nikotins bleibt erhalten.
Der Verdampfungsprozess
Der eigentliche Verdampfungsprozess beginnt, wenn der Nutzer den Knopf (Feuertaste) der E-Zigarette drückt oder an einem Zugautomatik-Gerät zieht. Wenn der Akku aktiv ist, wird Strom durch die Heizspirale im Verdampfer geleitet. Die Heizspirale erhitzt sich und bringt das E-Liquid zum Verdampfen, das in der Watte oder dem Docht des Verdampfers gespeichert ist.
Durch die Erhitzung wird das flüssige E-Liquid in einen dichten, aromatischen Dampf umgewandelt, den der Nutzer durch das Mundstück einatmet. Dabei entsteht kein Rauch, sondern lediglich Dampf, da der Verdampfer keine festen Partikel wie beim Verbrennungsprozess erzeugt. Der Dampf besteht im Wesentlichen aus den Bestandteilen des E-Liquids: Das sind, wie bereits erwähnt, Propylenglykol und pflanzliches Glycerin, vermischt mit Aromen und eventuell Nikotin.
Und das ist ja auch das schöne, dass man hier zwischen verschiedenen Aromen wählen kann. Bei der klassischen Zigarette wird zwar auch viel über den Geschmack verschiedener Sorten Tabak und verschiedener Marken fabuliert. Aber seien wir mal ehrlich: so ein großer Unterschied war dann doch nicht festzustellen, außer der von der Werbung manifestierte.
Typen von E-Zigaretten
Es gibt verschiedene Typen von E-Zigaretten, die sich in Aufbau und Funktionsweise unterscheiden:
- Einweg-E-Zigaretten: Diese einfachen Geräte sind meist klein und handlich und eignen sich gut für Einsteiger. Sie sind nicht wiederaufladbar und können nach dem Verbrauch des E-Liquids entsorgt werden.
- Pod-Systeme: Pod-Systeme bestehen aus einem kleinen, wiederaufladbaren Akku und einem austauschbaren Pod, der das E-Liquid enthält. Sie sind kompakt und einfach zu bedienen, oft mit Zugautomatik ausgestattet, sodass der Dampf nur beim Ziehen erzeugt wird.
- Box Mods und Tube Mods: Diese fortgeschrittenen Geräte bieten mehr Leistungsoptionen und Flexibilität. Der Akku ist in der Regel leistungsstark und wiederaufladbar, und die Verdampferköpfe können ausgetauscht werden. Mods bieten oft Funktionen wie Temperaturregelung und einstellbare Leistung, was dem Nutzer mehr Kontrolle über den Verdampfungsprozess gibt.
Bei all den Typen bleibt aber das prinzipielle Funktionsprinzip dasselbe: Es wird der Aggregatzustand vom Liquid geändert.
Pflege
Da es sich um ein technisches wiederverwendbares Gerät handelt, das man nicht einfach wie die klassische Zigarette in den Müll schmeißen kann, sollte man ein paar Hinweise zum Umgang und Pflege berücksichtigen:
- Reinigung des Verdampfers: Rückstände von E-Liquids können die Heizspirale und den Tank verunreinigen. Eine regelmäßige Reinigung erhöht die Lebensdauer und sorgt für einen sauberen Geschmack.
- Austausch der Verdampferköpfe: Nach längerer Nutzung kann die Heizspirale verschleißen und den Geschmack beeinträchtigen. Verdampferköpfe sollten daher regelmäßig gewechselt werden.
- Ladezyklen beachten: Der Akku einer E-Zigarette sollte nur mit dafür vorgesehenen Ladegeräten aufgeladen werden, um Überhitzung und Sicherheitsrisiken zu vermeiden. Aber ich denke, in Zeiten von USB-C ist dieser allgemeingültige Hinweis für die meisten E-Zigaretten obsolet.
Fazit: Einfache Technik, schmackhafter Effekt
Die E-Zigarette mag auf den ersten Blick komplex wirken, doch ihre Funktionsweise ist technisch recht einfach. Der Akku liefert Strom, der den Verdampfer erhitzt und das E-Liquid in aromatischen Dampf umwandelt. Die verschiedenen Gerätetypen bieten unterschiedliche Erfahrungen, sodass jeder Nutzer das für ihn passende Modell finden kann.
E-Zigaretten haben den Rauchermarkt umgekrempelt und Art und Weise, wie Raucher Nikotin konsumieren, verändert und bieten eine Alternative für Qualmer und Paffer, die eine potenziell weniger schädliche Methode des Nikotinkonsums suchen.
Dennoch als kleiner Disclaimer an dieser Stelle: Rauchen ist und bleibt gesundheitsschädlich und ist erst ab dem gesetzlichen Alter im jeweiligen Land erlaubt. Aber auch das ist nichts Neues und wird den Rauchern ja auch prägnant auf den entsprechenden Produkten ausgewiesen.