Künstliche Intelligenz hält in vielen Bereichen Einzug – auch in der Bildbearbeitung. Programme versprechen, alte Aufnahmen zu retten, Bilder zu verbessern oder sogar komplett neue Motive zu erzeugen. HitPaw FotorPea gehört zu dieser Kategorie und kombiniert klassische Bildbearbeitungsfunktionen mit KI-Features. In diesem Artikel geht es um einen Praxis-Test der Software.
Was ist HitPaw FotorPea?
HitPaw FotorPea ist eine Desktopanwendung für Windows und macOS, die Bildverbesserungen per KI ermöglicht. Viele Funktionen laufen lokal auf dem eigenen System, zusätzlich gibt es Online-Modelle, die noch leistungsfähiger sein sollen. Für die Online-Modelle wird jedoch ein Punktekonto benötigt.

Hauptfunktionen im Überblick
Die Software bringt mehrere Werkzeuge mit, die sich besonders an Einsteiger richten und sich ohne große Einarbeitung nutzen lassen.
Bilder hochskalieren
Niedrige Auflösungen können per KI hochgerechnet werden, zum Beispiel für alte Smartphone-Fotos oder Bilder aus dem Web. Die Ergebnisse wirken bei den meisten Motiven deutlich schärfer, ohne dass man selbst manuell nachschärfen oder an Filtern drehen müsste.

S/W-Fotos restaurieren
Alte, verblasste Schwarzweiß-Aufnahmen lassen sich modernisieren. Die KI bringt Kontraste zurück und kann auf Wunsch versuchen, das Bild farblich zu rekonstruieren. Das eignet sich zum Beispiel für alte Familienfotos oder historische Aufnahmen.

Elemente aus Fotos entfernen
Unerwünschte Objekte – etwa Passanten, Schilder oder kleine Störungen im Bild – können markiert und automatisch entfernt werden. Die Software ergänzt den Hintergrund dann per KI. Je nach Motiv klappt das sehr gut, bei komplexen Hintergründen sind aber manchmal noch Reste oder Artefakte sichtbar.
KI-Bildgenerierung
Aus einfachen Textbeschreibungen erstellt HitPaw FotorPea neue Bilder. Die Motive eignen sich vor allem als kreative Ideenquelle oder für Social-Media-Grafiken. Für pixelgenaue Grafiken oder professionelle Layouts sind die Ergebnisse nicht in jedem Fall präzise genug, können aber als schnelle Grundlage dienen.

Online vs. Offline-KI: Punkte im Blick behalten
Viele Verbesserungen laufen auf dem eigenen PC und werden lokal berechnet. Einige fortgeschrittene Modelle erfordern jedoch eine Online-Verarbeitung. Für diese Funktionen wird ein Punktekonto genutzt, das pro Anwendung entsprechend Punkte verbraucht.
| Ausführung | Vorteile | Nachteile |
|---|---|---|
| Offline | Daten bleiben lokal, keine laufenden Zusatzkosten | Ergebnisse teilweise weniger stark als mit Online-Modellen |
| Online | teilweise deutlich bessere Qualität und mehr Funktionen | benötigt Internetzugang und verbraucht Punkte |
Wer häufig KI-Upscaling oder Objektreparaturen nutzt, sollte den Punkteeinsatz im Blick behalten und prüfen, welche Aufgaben sich gut mit den lokalen Modellen erledigen lassen.
Testversion und Lizenzmodell
HitPaw FotorPea kann kostenlos ausprobiert werden. Die Testversion erlaubt es, alle wesentlichen Funktionen zu testen, exportierte Bilder enthalten jedoch ein Wasserzeichen.
Für den dauerhaften Einsatz stehen zwei Lizenzvarianten zur Verfügung:
- Abo-Modell mit zeitlich befristeter Nutzung
- Einmalkauf mit unbegrenzter Nutzung der gekauften Version
Je nach Aktion und Angebot können die Preise variieren. Es lohnt sich daher, einen Blick auf die aktuelle Preisgestaltung auf der Webseite des Herstellers zu werfen.
Bedienung und Praxiseindruck
Die Bedienung ist insgesamt einsteigerfreundlich gehalten. In vielen Fällen reicht es aus, ein Bild zu öffnen, eine Funktion auszuwählen und die KI arbeiten zu lassen. Die wichtigsten Optionen sind klar erkennbar, und die Oberfläche wirkt aufgeräumt.
Die Wartezeiten hängen von der gewählten Funktion und der Leistungsfähigkeit des eigenen Systems ab. Bei großen Bildern oder besonders rechenintensiven KI-Modellen sind einige Sekunden oder auch mal etwas mehr Geduld nötig, insgesamt bleibt die Software aber gut nutzbar.
Positiv fallen auf:
- klare Struktur der Oberfläche
- verständliche Bedienelemente
- direkter Vergleich von Original und bearbeitetem Bild
Zu beachten sind:
- gelegentliche KI-Artefakte, zum Beispiel an Kanten oder feinen Details
- Objektentfernung funktioniert nicht bei jedem Motiv perfekt
Für wen ist HitPaw FotorPea geeignet?
HitPaw FotorPea richtet sich vor allem an Anwenderinnen und Anwender, die ohne großen Einarbeitungsaufwand bessere Bilder erhalten möchten. Typische Einsatzszenarien sind:
- Aufwertung und Restaurierung alter Fotos
- Verbesserung von Alltagsfotos und Produktbildern
- Erstellung von einfachen Social-Media-Grafiken
- schnelle Korrekturen ohne komplexe Bildbearbeitungskenntnisse
Für professionelle Retusche mit pixelgenauer Kontrolle bleibt spezialisierte Software weiterhin die erste Wahl. HitPaw FotorPea kann hier aber eine sinnvolle Ergänzung darstellen, um bestimmte Aufgaben schnell per KI zu erledigen.
Fazit
HitPaw FotorPea macht es leicht, Bilder mit wenigen Klicks deutlich zu verbessern oder kreativ zu verändern. Besonders stark sind die Funktionen zur Restaurierung und Aufwertung älter Aufnahmen sowie das Hochskalieren von Bildern. Kleinere Schwächen gibt es beim Entfernen von Objekten und bei der KI-Bildgenerierung, wo nicht immer perfekte Ergebnisse entstehen.
Wer eine unkomplizierte Lösung für alltägliche Fotoprojekte sucht und KI-Funktionen ausprobieren möchte, findet in HitPaw FotorPea ein interessantes Werkzeug. Die Testversion mit Wasserzeichen eignet sich gut, um sich selbst ein Bild zu machen und erst anschließend zu entscheiden, ob sich eine Lizenz lohnt.
