So schützen Sie sich vor Identitätsdiebstahl

Vielleicht kennen Sie den Film „The Net – Das Netz“ mit Sandra Bullock in der Hauptrolle. Er entstand in einer Zeit, in der das Internet noch nicht so präsent und gigantisch war wie heute. Sondern er entstand im Jahr 1995. In aller Kürze zusammengefasst geht es um eine Frau namens Angela Bennett, die eigentlich sehr zurückgezogen lebt und die Öffentlichtkeit scheut. Sie ist Softwareentwicklerin und kommt über einen Kollegen in den Besitz einer dubiosen Diskette, mithilfe deren sie auf höchst brisante Internetseiten gelangt. Dieser Kollege stirbt noch bevor er sich mit ihr treffen kann. Sie wird zur Zielscheibe eines Killers, den ein Krimineller angeheuert hat, der die Diskette wieder zurückhaben will. Den Kriminellen ist dabei jedes Mittel recht. Denn als sie ihren Ausweis bei der Flucht vor dem Killer zurücklässt, wird jede persönliche Information über sie via Internet manipuliert. Plötzlich findet man ihren Namen auf Fahndungen wegen Suchtdelikten und vieles mehr. Ihre Identität wurde gestohlen und gegen sie verwendet, das Leben somit zum Alptraum.

So makaber und unglaubwürdig das auch klingen mag. Cyberkriminalität war nie präsenter als heute. Identitätsdiebstahl ist das Schlimmste, was einem passieren kann. Davor gilt es sich zu schützen. Denn wem nützt beispielsweise die beste Sicherheitsvorkehrung im Casino online, wenn man durch eigene Sorglosigkeit seiner Daten beraubt wird?

Welche Form von Identitätsdiebstahl kennen die meisten?

Freilich ist das, was im oben zusammengefassten Film passierte, der schlimmste Fall. Und der passiert nicht so häufig. Was aber durchaus oft passiert und was jeder schon einmal in der Zeitung lesen konnte ist, dass manche unter fremdem Namen online Bestellungen aufgeben oder dass man sich beim Bankkonto eines anderen bedient, weil man seine Identität dazu missbraucht oder wenn es nur darum geht, einen Ausweis zu fälschen. Tatsächlich sind das alles Beispiele, wo die Identität eines anderen zumindest missbräuchlich verwendet wird. Eine Bestellung im Internet auf Kosten eines anderen ist dabei noch eher harmlos zu bewerten, wenn man bedenkt, was noch alles möglich ist. Aber weil auch das höchst unangenehm ist, wollen wir auch dem entgegen wirken. Nur wie? Das verraten wir gerne.

Tipp 1: Gute Passwörter verwenden

Fast jeder ist sich dessen bewusst. Der eigene Nachname oder das Geburtsdatum oder die Geburtsstadt ist kein besonders sicheres Passwort. Und dennoch ist die Ziffernkombination 12345, wenn man einschlägigen Magazinen glauben darf, das häufigste Passwort der Welt. Gute Passwörter haben eine gewisse Länge, beinhalten nicht nur Groß- und Kleinbuchstaben, sondern auch Ziffern und Sonderzeichen. Wer nicht kreativ sein will, kann sich einen Passwort-Manager besorgen. Der generiert sichere Passwörter und verwahrt sie sicher.

Tipp 2: Daten nicht immer in der Cloud speichern

Die Cloud, beispielsweise das Google Drive, das iCloud und wie diese Dienste alle heißen, sind zwar praktisch, wenn man seine Daten irgendwo gespeichert haben will, wo man quasi weltweit Zugriff hat. Aber die Sache hat einen Haken. Es braucht nur einen neugierigen Hacker, einen Bot, ein Computerprogramm, das die Zugangsdaten herausfindet. Und schon ist man lesbar wie ein offenes Buch. Daten offline zu speichern ist zwar weniger bequem aber bei weitem sicherer.

Tipp 3: Die Daten auch zuhause schützen

Natürlich ist man im Beruf immer besonders sicher unterwegs. Kein Wunder, denn die IT-Admins sorgen dafür, dass es gute Schutzfunktionen, Firewalls und andere Vorkehrungen gibt. Daheim geht man immer wieder mal davon aus, dass man nicht gehackt wird, weil man zuhause keine brisanten Daten hat. Das ist ein Irrtum. Hacker gehen nicht immer systematisch vor. Sie probieren einfach überall ihr Glück. Und wenn sie es schaffen, von 100 leichtgläubigen Internetnutzern jeweils kleinere Geldbeträge zu ergattern, sind sie genauso erfolgreich wie wenn sie bei einer Firma Erfolg damit haben. Ein guter Schutz zuhause bedeutet: Verzichten Sie weder auf Firewall noch auf Antivirensoftware und halten Sie ihr Betriebssystem immer aktuell und machen Sie auch sonst bei allen Programmen die empfohlenen Updates.

Tipp 4: Geräte sicher verwahren

Ein Auto ist kein Safe. Wer der Meinung ist, ein Tablet sei sicher verwahrt, wenn es im Auto eingesperrt ist, der irrt. Autos werden geknackt, Inhalte entwendet. Geräte wie Smartphones, Tablets oder Notebooks sind immer willkommene Beute. Denn diese Geräte kann man nicht nur verkaufen. Sie speichern auch alle möglichen nützliche Informationen über den (Ex-)Besitzer. Und auch das kann man natürlich kriminell ausnutzen.

Tipp 5: Die Privatsphäre in der Öffentlichkeit schützen

Da kommen uns spontan zwei Gedanken. Erstens: Vielleicht sollten Sie nicht alles bei Facebook breit treten, wann Sie wohin in Urlaub fahren, wo Sie wohnen, wo Sie arbeiten… und teilen Sie nicht unnötig Bilder vom eigenen Nachwuchs. Diese kursieren dann auf ewig im Netz. Zweiter Gedanke: offene WLAN-Netze an Flughäfen, Bahnhöfen, in Fastfood-Lokalen nutzen. Achtung – diese Netzwerke sind nicht sicher. Wer hier online Banking betreibt, ist grob fahrlässig unterwegs. Generell sollte man bei offenen Netzen so wenig wie möglich im Internet verkehren. Die Daten, die Sie übermitteln, können ganz leicht abgefangen werden. Und das wollen Sie sicherlich nicht.

Fazit

Wenn es um die Sicherheit der Daten geht, sind viele zu nachlässig. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Daten nicht einfach so – quasi im Vorbeigehen – entwendet werden können. Denn geraten die Daten an den Falschen, haben Sie riesige Probleme. Mit den wichtigsten Tipps können Sie das vermeiden. Der Aufwand dafür hält sich in Grenzen.

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