Review: UMEVO AI Note – Kompaktes Aufnahmegerät

Kompaktes Aufnahmegerät mit KI-Funktionen, wie schlägt es sich in der Praxis?

Mal eben ein Meeting aufnehmen und anschließend mit der KI ein Besprechungsprotokoll erstellen? Ideen, Interview aufnehmen und anschließend in Text umwandeln? Das verspricht das kleine Gerät von Umevo, der „Note AI Voice Recorder„.

Wir schauen und Gerät und App genauer an.

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Lieferumfang, Hardware, Verarbeitung

Wir packen das Gerät mal aus. Neben dem Gerät finden wir Anleitung und ein USB-Kabel (mit USB-C-Adapter) in der Packung. Dazu eine Tasche und eine Befestigung fürs Smartphone.

Das Gerät ist schick und gut verarbeitet. Überrascht hat mich die kompakte Größe, habe ich mir irgendwie größer vorgestellt. Es ist auch recht flach. An der Oberseite gibt es ein kleines Display, einen Umschalter für den Aufnahmemodus und einen Taster zum Ein- und Ausschalten (und Start und Stopp der Aufnahme).

Geladen wir das Gerät über USB, das spezielle Kabel wird hierbei benötigt. Auf der Rückseite befinden sich magnetische Kontakte.

Platz findet das Gerät optional in der Tasche, welche auch magnetisch an das Smartphone befestigt werden kann. Eine Platte zum Aufkleben liegt bei.

Aufnehmen, KI, Zusammenfassungen

Zuerst installieren wir die App und melden uns an. Wahlweise geht der Google-Account oder wir verwenden eine eigene E-Mail-Adresse. Die App gibt es für Android, Apple und schick auch als APK-Datei für Android.

Die App verbinden wir mit dem Gerät und können loslegen. Die Verbindung erfolgt über Bluetooth, eine Aufnahme starten wir über die App oder direkt über das Gerät.

Einschalten, knapp 2 Sekunden später kann es losgehen. Ein Knopfdruck und die Aufnahme legt los. Die Aufnahme wird auf dem Gerät als MP3 abgelegt und automatisch an die App übertragen, wenn die Aufnahme fertig ist.

Akkuzustand ist auch sichtbar im Display. Der Hersteller gibt 40 Stunden Aufnahmezeit an, haben wir nicht getestet, aber während unseren Tests hat sich die Akkuanzeige nicht verändert.

Nachdem die Aufnahme fertig ist, können wir diese in der App anhören, verwalten, schneiden oder an andere Apps übergeben. Mittels KI können wir die Aufnahme transkribieren. Es stehen verschiedene Modi zur Verfügung. Wahlweise bekommen wir den Text als Text, als Zusammenfassung, Übersetzung, Interview, Besprechungsprotokoll.

Auch ein Mindmap ist möglich. Die Zusammenfassung dauert mit KI etwas, funktioniert aber, bei einer Testaufnahme wurden sogar die Wellensittiche im Hintergrund erkannt. Sofern man kein Problem damit die Daten an die KI zu senden, ist die Erstellung eines Besprechungsprotokolls für die Zukunft sehr einfach. Man lässt das Gerät das Meeting aufnehmen und am Ende hat man eine Zusammenfassung.

Die Audio-Qualität ist in Ordnung. Keine Studioqualität für den nächsten Podcast, aber alles ist verständlich. Wichtig ist, dass man das Gerät idealerweise großartig mit der Hand beackert, da ansonsten Störgeräusche auftreten.

Hier ist eine Probeaufnahme:

Unterschiedliche Abstände zum Gerät sind hörbar, wer die Aufnahme später nachbearbeiten will, sollte die Aufnahme im Anschluss noch normalisieren.

Anrufe aufnehmen?

Der zweite Modus ist die Aufnahme von Anrufen. Früher gab es für Android hier einfache Apps, Google hat es den App-Herstellern aber etwas schwerer gemacht. Es gibt zwar noch Apps, diese haben aber einige Hürden und kosten oft auch Geld.

Das AI Note verspricht hier einfach unabhängig Aufnahmen von Anrufen erstellen zu können. Dazu soll das Gerät an das Telefon befestigt werden (mit der Magnethalterung) und über die Vibrationen wird der Ton aufgenommen. Für den Modus müssen wir den Schiebeschalter auf der Rückseite schalten. Die Aufnahme muss manuell gestartet werden, z.B. über den Knopf auf der Rückseite.

In der Praxis sind die Ergebnisse durchwachsen. Zumindest bei meinem Test hat es nicht richtig funktioniert, die Stimme war recht leise. Schaltet man das Smartphone auf Laut funktioniert es problemlos. Hier wird dann auch das Mikro verwendet.

Verbindungen mit USB

Wer die App nicht nutzen will, kann die Dateien auch einfach über USB auslesen und verwalten. Angeschlossen bindet sich das Gerät einfach als Laufwerk ein. Hier können wir die Dateien im MP3-Format kopieren, löschen. 64 GB Speicher hat das kleine Ding, was im MP3-Format für jede Menge Aufnahmen reichen sollte.

Eigenes Gerät vs. Aufnahme mit dem Smartphone

Eine Frage, welche sich mir gestellt hat, war, warum ein extra Gerät? Eine einfache Aufnahme lässt sich auch mit dem Smartphone und einer App erreichen. Die Dateien lassen sich auch so in eine KI der Wahl werfen, zur Weiterbearbeitung.

Im Grunde ist es ein Gerät, was man nicht unbedingt braucht, aber die Sache halt manchmal praktischer macht. Das kleine Gerät kann auf den Tisch gelegt werden und die Aufnahme kann laufen. Ich kann mein Smartphone zu etwas anderem verwenden.

Auch ist das Gerät schnell einsatzbereit, eine Aufnahme ist wenigen Sekunden gestartet, ohne PIN-Eingabe, App öffnen, Aufnahme starten. Sicher in einigen Situationen hilfreich.

Kurz gesagt, am Ende hängt es vom Anwendungszweck und dem Komfort ab.

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