Der Glücksspielstaatsvertrag sorgt für Legalisierung des Online-Glücksspiels

2021 hat das Leben für Gambler und Casino-Betreiber nachhaltig verändert. Der Glücksspielstaatsvertrag ist in Kraft getreten und mit ihm kommen zahlreiche Veränderung auf die Casino-Betreiber zu. Was sich wirklich ändert und woran es auch Spieler merken, verraten wir in diesem Ratgeber.

Tischspiele nicht mehr erlaubt

Es ist ein Schock für viele Zocker, denn Tischspiele sind nach den Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrags nicht mehr erlaubt. Zum Glück ist Blackjack online spielen hier möglich, denn darauf verzichten, steht für viele Gambler außer Frage. Der Grund des Verbots liegt darin, dass laut Behörden das Spielen am Roulette-Tisch oder am Kartentisch ein besonders hohes Risiko für eine Suchtentstehung birgt. Allerdings sind Experten unsicher, ob der Staat hier nicht zu weit in die Selbstbestimmung eingreift. Warum es gefährlicher sein soll beim Blackjack zu entspannen, anstatt einen Slot zu spielen, kann nicht stichhaltig erklärt werden.

Glücklicherweise gibt es keinen Zwang, in einem deutsch lizenzierten Casino zu spielen. Anbieter, wie TuskCasino.com verfügen ebenfalls über eine Lizenz, in diesem Fall aus Curacao, einer niederländischen Insel in der Karibik. Sicherheit wird daher für den Spieler ebenfalls geboten und zusätzlich besteht die Möglichkeit, die geliebten Tischspiele weiterhin zu genießen.

Änderungen am Slot sehr vielfältig

Ganz besonders viele Änderungen haben sich allerdings auch am Slot ergeben. Das Automatenspiel ist für viele Spieler ein besonderes Highlight und das Spielverhalten war in der Vergangenheit sehr unterschiedlich. Ob niedriger Einsatz oder Highroller, Gambler hatten die Wahl, bis der GlüStV kam. Denn mit diesem wird der maximale Einsatz pro Runde auf 1,00 Euro begrenzt. Für Highroller eine echte Enttäuschung, denn diese haben gern pro Runde bis zu 10 Euro gesetzt und damit auch die Chance auf eine höhere Gewinnsumme gehabt. Scheinbar sind die Behörden der Ansicht, dass der Gambler selbst keine Kontrolle darüber hat, ob er einen Einsatz wagen kann oder nicht. Stattdessen machen Vorschriften, wie die 1,00 Euro Regel, das Zocken am Slot sehr unbequem.

Und das ist längst nicht alles! Auch beliebte Möglichkeiten, wie das Schnellspiel, sind mittlerweile nicht mehr möglich. Jede Runde muss nach GlüStV mindestens fünf Sekunden andauernd und das kann sehr schnell nervig werden. Nicht nur, dass die oft zweidimensionale und einfältige Musik sehr störend ist, auch die Rundenumdrehungen werden bei fünf Sekunden schnell zu lang. Schnellspiel, Autoplay oder Fast Play sind in deutschen Casinos in den ewigen Jagdgründen verschwunden.

Verzichten müssen Gambler aber auch hier nicht, denn europäische oder karibische Casinos sind vom Glücksspielstaatsvertrag nicht betroffen und dürfen ihr Angebot also auch für Highroller interessant gestalten.

Video-Anruf zur Registrierung

Bei seriösen Online-Casinos war es auch vor dem GlüStV Gang und Gäbe, dass sich Mitglieder verifizieren mussten. Spätestens vor der ersten Auszahlung wurde die Kopie des Personalausweises erbeten, um die Identität festzustellen. Mit dem GlüStV reicht das nicht mehr und wer in einem deutschen Casino zocken möchte, muss einen echten Daten-Striptease hinlegen.

Per Video-Call muss der Zocker nachweisen, dass er tatsächlich die Person ist, die sich gerade registriert hat. Manch einer mag es vom Bankenwesen kennen, wenn im Ident Verfahren der Personalausweis neben das Gesicht gehalten werden muss. Dass das nun auch im Casino erforderlich ist, lässt so einige Datenschützer auf die Barrikaden gehen. Denn schon der Nachweis mittels Personalausweis wurde immer als kritisch gesehen. Der Zwang, bei der Registrierung einen Videoanruf mit dem Support durchzuführen, wird sehr skeptisch beäugt.

Führt das deutsche Casino die Verifizierung nicht wunschgemäß durch, droht der Verlust der Lizenz. Die Wut kanalisiert sich aber nicht auf die Behörden, sondern auf die Betreiber, die den GlüStV peinlich genau umsetzen müssen, um überhaupt weiterhin als lizenziertes Casino arbeiten zu können.

Datenbank für alle Spieler

Der größte Reibungspunkt zwischen Behörden und Spielern besteht allerdings darin, dass die zentrale Datenbank der Bundesbehörde jeden einzelnen Spieler in eine Kartei einträgt und damit ein staatliches Kontrollverhalten möglich wird. Wer zocken will, wird automatisch in die Kartei eingetragen, zumindest, wenn das Casino in Deutschland lizenziert ist.

Das hat immense Nachteile, denn so kann beispielsweise das parallele Spiel in mehreren Casinos nicht mehr praktiziert werden. Hinzu kommt, dass maximal 1.000 Euro pro Monat eingezahlt werden dürfen, übergreifend auf alle Casinos. Die zentrale Datenbank ermöglicht eine direkte Sperre, wenn ein Spieler diese Summe erreicht hat. Die nächste Einzahlung ist dann erst wieder im nächsten Monat fällig.

Durch diese Datenbank wird es für den Staat außerdem möglich, einzelne Spieler gänzlich vom Online-Gambling auszuschließen. Ein Eintrag in der Sperrkartei hat zur Folge, dass sich der gesperrte Spieler auch bei anderen Casinos nicht wieder registrieren kann.

Fazit: Sinnvoll oder nicht – die Frage ist ungeklärt

So schön es ist, dass Deutschland eine illegale Branche endlich legalisiert hat, so hart sind die Restriktionen. Bislang sind sich Experten nicht einig darüber, ob der GlüStV tatsächlich Vorteile mit sich bringt oder ob die deutschen Casinos gegenüber der ausländischen Angebote von vorneherein chancenlos sind. Fakt ist, dass ein europäisches oder karibisches Casino ebenso seriös ist, aber längst nicht so viele Gängelungen bestehen.

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