SD-Karte und Android – Mobil oder als interner Speicher formatieren?

Wer ein Android-Smartphone mit wenig Speicher besitzt, freut sich über die Möglichkeit den Speicher mit einer SD-Karte zu erweitern. Android bietet ab Version 6 zwei Varianten der SD-Karten-Nutzung an.

Eine neue SD-Karte kann von Android für die interne Nutzung und auch für die portable Nutzung eingerichtet werden. Was ist der Unterschied?

Formatierung als interner Speicher

Bei der internen Nutzung wird die SD-Karte formatiert, für das jeweilige Telefon verschlüsselt und in das Dateisystem von Android eingebunden. Die SD-Karte kann für Videos, Fotos, Mediendateien und, das Wichtigste, auch für Apps und Einstellungen verwendet werden. Hierzu muss die App das nicht explizit unterstützen. Android entscheidet selbst, wohin eine App wandert.

Durch die Verschlüsselung kann und sollte die SD-Karte nicht mehr aus dem Telefon entfernt werden. Ansonsten kommt es zu Problemen. Im einfachsten Fall verschwinden die Apps, welche auf der SD-Karte lagen. In Windows und anderen Betriebssystemen kann die Karte nicht gelesen werden.

Dies erschwert auch die Datenrettung, sofern die SD-Karte kaputtgeht, da die Daten verschlüsselt abgelegt worden sind. Der Zugriff über USB ist über ein USB-Kabel am Smartphone weiterhin möglich.

Formatierung als portabler Speicher

Wird die Karte als portabler Speicher formatiert, kann diese von Smartphone zu Smartphone wandern und auch mit einem Kartenleser am PC eingelesen werden. Die Daten sind nicht verschlüsselt. Apps können weiterhin Daten und Einstellungen auf der SD-Karte speichern. Gleiches gilt für große Mediendateien und auch die Kamera speichert Videos und Fotos auf der SD-Karte.

All das entlastet bereits den Speicher des Telefons. Apps lassen sich hingegen nicht einfach verschieben und verbleiben im internen Speicher.

Fazit: portable Nutzung bevorzugt

Auch wenn die Verwendung als interner Speicher verlockend klingt, gibt es eine Reihe von Problemen. Zum einen kam es in der Vergangenheit vor, dass einzelne Apps nicht rechtzeitig von der SD-Karte eingelesen werden konnten und damit vom Home-Screen des Telefons verschwanden. Auch bei einem Defekt der Karte verschwinden Apps und Einstellungen.

Da eine SD-Karte durchaus mal kaputtgeht, sind in beiden Fällen Backups notwendig. Bei einer portablen Nutzung kann die SD-Karte meist noch mit einem Kartenleser und spezieller Software ausgelesen werden.

Auch eine als portabel formatierte SD-Karte kann, bis auf Apps, zur Auslagerung von Daten verwendet werden. MP3s, Videos und andere große Datenmengen lassen sich darauf ablegen und auch viele Apps, welche große Datenmengen verursachen bieten die Möglichkeit diese auf die SD-Karte auszulagern. Podcast-Apps zum Beispiel.

Deswegen ist meine Empfehlung, solange der Speicher des Telefons nicht zu knapp ist, sollte man die portable Nutzung vorziehen.

3 Kommentare

  1. Danke für den ausführlichen Beitrag und den Tipp die SD als “EXTERN” laufen zu lassen. Ich habe mehrfach überlegt, denn ich hatte immer wieder Probleme mit der “SD” als Speichererweiterung (INTERN). Mein Handy mit Android 11 mochte das nie so wirklich. Und nun mit einer neuen Karte als “Extern” eingerichtet funktioniert es prima.

    VG

  2. alles schön und gut habe ich da vielleicht etwas überlesen, finde nichts wo und wie die SD Karte denn als Mobiler speicher eingestellt wird. besitze ein Samsung A 53 wäre dankbar für eine antwort

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