Leider wurde ja TrueCrypt letztes Jahr plötzlich eingestellt. Die genauen Umstände sind immer noch im Dunkeln. Von NSA bis hin zur spontanten Unlust der Programmierer ranken sich die Gerüchte. In jedem Fall war es auf einmal schwieriger, die eigenen Daten zu veschlüsseln und damit zu schützen. Zwar bieten alle modernen Betriebssysteme inzwischen Verschlüsselung an, leider ist das dann aber oft nur auf der jeweiligen Plattform nutzbar.
TrueCrypt gab es für jede Plattform und einen Container konnte man so überall geöffnet bekommen. Ideal.
Nun zu den guten Nachrichten: mit VeraCrypt steht ein passabler Nachfolger von Truecrypt bereit. Die Software basiert auf TrueCrypt und wurde neben etwas Kosmetik, laut Hersteller, an entscheidenden Stellen kryptografisch verbessert. Leider fehlen hier noch unabhängige Gutachten bzw. Expertenmeinungen, aber besser als nichts und zumindest findet man bisher noch keine negativen Kritiken was die Sicherheit angeht.
Die Programmoberfläche wurde etwas modernisiert. Ansonsten sieht und verhält sich die Software wie das Original. Man findet sich schnell zurück. TrueCrypt-Container lassen sich, laut Homepage öffnen. Das konnte ich leider nicht mehr testen, da ich bereits alle alten Container entschlüsselt habe.
Von den Funktionen verhält sich die Software ebenfalls wie das “Original”. Neben Containern, lassen sich auch ganze Partitionen oder das System verschlüsseln. Zumindest unter Windows.
Ansonsten sind es gute Nachrichten, dass endlich eine neue, plattformunabhängige Verschlüsselungssoftware verfügbar ist. Gerade bei Laptops oder mobilen Datenträgern und USB-Sticks sorgt eine Verschlüsselung für ein ruhiges Gewissen falls das Gerät mal abhanden kommt. Die Software selbst ist kostenlos und um Spenden wird gebeten.
Schöne Zusammenfassung.
Kleiner Korrekturvorschlag: VeraCrypt ist nicht wirklich ein Nachfolger von TrueCrypt.
Die gab’s nämlich schon 2013 und waren deshalb ca. ein Jahr lang Alternative und Konkurrent zu TrueCrypt 😉
Ansonsten: Wir arbeiten bei uns im Unternehmen auch mit True- bzw. ab 2014 dann mit VeraCrypt, da neben den Windows-Rechnern auch noch einige Macs dazugekommen sind (diese Designer immer :-D).
Deshalb kam BitLocker für uns nicht mehr in Frage.
Inzwischen liebäugeln wir allerdings auch mit Hardwareverschlüsselung. Mal gucken, was noch so kommt 🙂