Als stolzer und zufriedener Besitzer eines MacBook Air 13", welches nun schon langsam in die Jahre kommt, schaut man ab und zu mal nach rechts und links über den Tellerrand, was Apple da noch so zu bieten hat. Bewegt man sich auf der betreffenden Seite im Apple Store so findet man zur Rechten die Pro-Versionen und zur Linken das neue 12" MacBook, welches weder Air noch Pro benötigt.
So groß die Verlockungen aber auch sind; schaut man sich die Preise an, so kommt man unweigerlich zu Abwägungsüberlegungen, welches Modell für welchen "Use case" zu empfehlen ist, es sei denn, und ich wage mal zu behaupten, dass es nicht selten vorkommt, dass es sich um eine reine Prestigeanschaffung handelt. Aber Butter bei die Fische: Wer braucht ein MacBook Pro?
Klare Aussage aus Anwendersicht: Das MacBook Pro, insbesondere in der 15" Ausführung (ca. 39cm Bilddiagonale) mit zum Beispiel einem Intel i7 2,8 GHz Quad-Core Prozessor und 16GB RAM, ist für den Business Bereich und für Heavy-User, welche RAM- und rechenintensive Programme ausführen müssen, wie z.B. Video-Bearbeitungen, CAD 3D-Planungen und ähnliches. Natürlich ist das Retina-Display mit einer Auflösung von 2880 x 1800 Pixel auch sehr verlockend für den Heimbereich. Doch hier sollte man wirklich schauen, welche Anwendungen mit welcher Performance man wirklich benötigt und ggf. einen Gang zurück schalten, dafür aber mit einem satten Plus im Portemonnaie, und das MacBook Pro in der 13" Variante (ca. 33cm Bilddiagonale), welches es mit Retina- und ohne Retina-Display gibt, zu den Kaufbetrachtungen hinzuziehen. Die Retina-Version bietet eine Auflösung von 2560×1600 Pixel wohingegen ohne Retina das Display mit 1280×800 daher kommt. Weitere Unterschiede finden sich im maximal ausbaufähigen RAM (8GB vs. 16GB), dem Gewicht (ca. 2kg vs. ca. 1,6kg) und natürlich dem Preis. Gegenüber der Pro-Version in der 15" Ausführung lassen sich locker 700 EUR bis 1000 EUR sparen.
Was allen MacBook Pros und auch Air gemeinsam ist, ist die Farbe. Alle drei Varianten sind in Silber zu haben. Wer hier Abwechslung in das sonst durchgängige Silber-Design rein bringen möchte, sollte einen Blick auf das neue MacBook 12" werfen. Dieses kommt gleich in drei Farbvariationen daher: Silber, Gold und Space Grau. Insbesondere das goldene MacBook kann schon mal, um den Vergleich eines guten Freundes heranzuziehen, die symbolische Funktion eines überteuerten, golden Füllfederhalter, mit welchem die letzte Unterschrift unter dem Milliardenvertrag gesetzt wird, in einem Meeting übernehmen. Prinzipiell ist es ein tolles, "amazing", "awesome", "super cooles" Stück Technik, um es im typischen Apple Werbe-Jargon zu sagen. Mit 30,5 cm Bilddiagonale bei einer Auflösung von 2304×1440 Pixel ist es nur 0,36 bis 1,31 cm dünn. Der Arbeitsspeicher beträgt 8GB. Ferner lässt sich ein Flash-Speicher von bis zu 512GB in dem dünnen Gehäuse unterbringen. Die Akku-Laufzeiten mit bis zu 10 Stunden bei Wiedergabe von iTunes oder Filmen sind durchaus vergleichbar mit den Pro-Varianten.
Damit ist das MacBook 12" eine durchaus gute Alternative. Bei seiner Kaufentscheidung sollte man jedoch beachten, dass dieses MacBook mit nur einem Anschluss (USB-C) ausgestattet ist. Hier ist für den normalen Büroalltag sicherlich noch in ein paar Adapter zu investieren, um z.B. alle herkömmlichen USB-Geräte anzuschließen.