ITler sind auf dem Arbeitsmarkt aktuell sehr begehrt. Dieser Trend wird sich in Zukunft im Rahmen der digitalen Transformation immer weiter verstärken. Kein Wunder also, dass viele Schüler, Arbeitnehmer und Arbeitssuchende mit dem Gedanken spielen, sich in dieser Richtung weiterzubilden – sei es über ein Informatik Studium, über eine Informatik Weiterbildung oder über ein Selbststudium. Hier finden Sie einen Überblick über die damit verbundenen Kosten sowie mögliche Module bzw. Inhalte wie beispielsweise Programmiersprachen oder Projektmanagement-Methoden.
Weiterbildung mit individuellen Informatik Kursen
Das Weiterbildungsangebot außerhalb eines Studiums ist ebenso breit gefächert wie darin. Darüber hinaus gibt es spezielle Module für Berufstätige fremder Branchen, die durch zusätzliche IT-Kenntnisse ihre Chancen am Arbeitsmarkt verbessern möchten. In der Regel sind die entsprechenden Arbeitnehmer bereits gut ausgebildet und suchen konkret nach bestimmten Informatik Kursen, die ihnen in ihrer Karriere weiterhelfen. Wer hingegen ganz die Branche wechseln möchte oder noch vor der eigentlichen Ausbildung steht, kann sich auch überlegen, ein Studium oder eine Ausbildung zu machen:
Das Studium der Informatik
Der am weitesten gehende Schritt für eine Informatik Aus- oder Weiterbildung ist in der Regel ein Informatikstudium, das an einer Universität oder – für diejenigen, die bereits einen Job haben – an einer Fernuniversität absolviert werden kann. Letzteres hat den Vorteil, dass Sie Ihr Studium flexibel und ohne Aufgabe Ihres Arbeitsplatzes absolvieren können. Die Nachteile sind die oft höheren Kosten und die Tatsache, dass Sie sehr selbstdiszipliniert sein. Die Studiendauer beträgt in der Regel drei bis vier Jahre, je nach gewähltem Studiengang. Hierbei fallen Semestergebühren an, die in Deutschland derzeit bei rund 250 Euro pro Semester liegen, zu eventuellen Kursgebühren insbesondere bei einem Fernstudium. Letztere können je nach Universität sehr schnell mehrere Tausend Euro erreichen (private Hochschulen).
Informatik-Ausbildung
Eine Informatik-Ausbildung ist in der Regel kürzer als ein Studium und daher auch kostengünstiger. Der Vorteil einer Ausbildung ist, dass man viel schneller in den Beruf einsteigen kann als mit einem Studium. Die Ausbildung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre. Der große Vorteil gegenüber einem Studium oder individuellen Kursen im Rahmen einer beruflichen Weiterbildung ist die Ausbildungsvergütung, die vom Unternehmen gezahlt wird.
Selbststudium: “Self-Thaught” Developer
Natürlich können Sie sich die Grundlagen der Informatik auch selbst beibringen, ohne zu studieren oder spezielle Kurse zu belegen. Der Vorteil dabei ist, dass es in der Regel kostenlos ist und Sie in Ihrem eigenen Tempo lernen können. Der Nachteil ist jedoch, dass Sie am Ende kein Zertifikat erhalten und dass der Lernerfolg sehr stark von Ihrer eigenen Motivation abhängt. Außerdem sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass ein Selbststudium oft nicht ausreicht, um im Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt wirklich mithalten zu können.
Module im Informatik Studium und in der Ausbildung
Die Inhalte eines Informatikstudiums sowie einer Ausbildung sind sehr breit gefächert. Neben den mathematischen Grundlagen beschäftigen Sie sich auch mit verschiedenen Programmiersprachen und Softwareentwicklungswerkzeugen. Außerdem erwerben Sie Grundkenntnisse in Bereichen wie Datenbanken oder Projektmanagement. Natürlich werden Sie auch Spezialthemen wie künstliche Intelligenz, Cybersicherheit oder Grafikprogrammierung lernen können. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, sich in Ihrem Studium auf einen bestimmten Bereich zu spezialisieren – bei der Ausbildung hat hierbei das Unternehmen einen sehr großen Einfluss. Neben dem theoretischen Teil werden Sie während Ihres Studiums auch verschiedene praktische Projekte durchführen. Dabei kann es sich um Einzelprojekte, aber auch um Gruppenprojekte mit anderen Studierenden handeln. Das Ziel ist immer die erlernte Theorie auf ein konkretes Problem anzuwenden und dieses zu lösen.
Karrieremöglichkeiten als ITler
Mit einem Informatikstudium oder einer Informatikausbildung stehen Ihnen viele berufliche Möglichkeiten offen. Sie können zum Beispiel in der Softwareentwicklung oder als Administrator in einer IT-Abteilung arbeiten. Aber auch in anderen Branchen gibt es viele Möglichkeiten, zum Beispiel in der Automobilindustrie, wo immer mehr Fahrzeuge mit komplexer Informatik ausgestattet werden . Selbst in der Medizin sind Informatiker sehr gefragt. Im Grunde wird die Informatik heute in allen Branchen eingesetzt, und daher ist die Zahl der Berufsmöglichkeiten sehr groß.
Voraussetzungen für eine Weiterbildung und die Arbeit in der Informatik
Um als Informatiker arbeiten zu können, müssen Sie sehr gute Kenntnisse in Mathematik und logischem Denken haben. Außerdem sollten Sie Interesse an der Arbeit mit Computern und neuen Technologien haben und gut sehen können, denn sie werden viel Zeit vor einem Bildschirm verbringen. Darüber hinaus sind für die meisten Stellen gute Englischkenntnisse erforderlich, da die technischen Unterlagen oft nur in dieser Sprache vorliegen
Wenn Sie in der Softwareentwicklung arbeiten wollen, ist es auch wichtig, dass Sie über gute soziale Kompetenzen verfügen. Schließlich werden Sie an Projekten arbeiten mit anderen Menschen und müssen in der Lage sein, gut mit ihnen zu kommunizieren
Gehaltsaussichten
Der Arbeitsmarkt für Informatiker ist derzeit sehr gut, was sich positiv auf die Gehälter auswirkt: Die Gehälter für Informatiker beginnen bei etwa 2.500 Euro brutto pro Monat und steigen je nach Erfahrung und Position. Mit ein paar Jahren Erfahrung können Sie schnell 3.500 Euro oder mehr brutto im Monat verdienen. Das tatsächliche Gehalt hängt natürlich auch davon ab, für welches Unternehmen Sie arbeiten und in welcher Region Sie angestellt sind. In Metropolen wie Berlin, Hamburg oder München zum Beispiel sind die Gehälter in der Regel höher als in kleineren Städten.
Aufsichtsratsposten und Managementfunktionen sind in der Regel nur für Personen mit einem abgeschlossenen Masterstudium oder mehrjähriger Berufserfahrung zugänglich. Die Gehälter für diese Positionen beginnen bei rund 5.000 Euro brutto pro Monat und können bis zu sechsstelligen Beträgen steigen.
Abschluss: Die Wahl des richtigen Informatikkurses und der richtigen Module
Je nach Ihren Zielen gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Informatikausbildung zu absolvieren. Wenn Sie später studieren wollen oder eine umfassende Ausbildung im Bereich der Informatik anstreben, sollten Sie sich einzelne Kurse oder spezielle Programme außerhalb eines Studiums ansehen. Wenn Sie dagegen schnell erste praktische Erfahrungen sammeln wollen oder wenn Sie bereits berufstätig sind und sich für einen neuen Job qualifizieren wollen, ist eine Ausbildung wahrscheinlich die bessere Option für Sie. Wenn Sie nur die Grundlagen der Informatik erlernen wollen und kein Zertifikat benötigen, ist das Selbststudium in der Regel die günstigste Option. Die genauen Inhalte – unabhängig von der Art der Weiter- oder Ausbildung – bestimmen idealerweise Sie selbst, ganz nach dem eigenen Interesse bzw. dem eigenen Vorteil.