Seit einigen Jahre hat sich der europäische Markt auch für Produkte aus Hanf explizit mit CBD-Ölgeöffnet. Seitdem steigen Angebot und Nachfrage diverser mit CBD versetzter Produkte. Grund dafür ist die europaweit voranschreitende Legalisierung von Cannabidiolen.
Zu Beginn der Legalisierung war der Markt noch sehr offen und frei. Doch einige Länder Europas sind dabei die Verwendung, Vermarktung und damit auch Legalisierung einzuschränken und zu reglementieren. Es wird ein wenig restriktiver. Dabei unterscheiden sich die Gesetzgebung von Land zu Land.
So ist die Lage in den europäischen Ländern
Von der europäischen Gesetzgebung her ist es grundsätzlich legal CBD-Blüten in gängigen CBD Onlineshops wie Justbob zu bestellen und zu kaufen. Aktuell werden diverse CBD-Produkte vornehmlich als Nahrungsergänzung und auch Novel Food Produkte gehandelt. Hier gibt es bislang keine weiteren Einschränkungen. Doch bereits hier ist eine kleine Einschränkung zu finden: Produkte die weniger als 0,2 Prozent THC enthalten sind in der Regel legal. Ist der THC-Gehalt größer, so gelten die verkauften Produkte als illegal. Der Wert von 0,2 Prozent ist dabei bislang ein europäischer Richtwert. Von europäischem land zu Land kann der Wert daher leicht höher oder geringer ausfallen. In Luxemburg und Österreich liegt der Wert beispielsweise bei 0,3 Prozent, während die Schweiz 1% erlaubt und Frankreich rigoros auf einen Wert von 0,0% setzt. Slowakei und Litauen sind sogar besonders tritt und verbieten bislang Handel und Verkauf von CBD-Produkten.
In Belgien ist die CBD-Gesetzgebung relativ locker. Hier kann man rezeptfrei und ganz legal über den Online-Handel Produkte mit CBD erhalten. 2019 kam hingegen die erste Einschränkung: CBD-Blüten mit einem Gehalt von 0,2 % und weniger werden als Tabakerzeugnisse eingestuft und fallen damit unter ein neues Gesetz zu Besteuerung. Seitdem können CBD-Öle, Tabletten und Salben nur noch rezeptpflichtig in der Apotheke erworben werden. In Deutschland sind alle Produkte weiterhin rezeptfrei erhältlich. Die einzige Einschränkung ist, dass die Produkte nicht mit einem Heilversprechen ausgezeichnet werden dürfen. Ist der CBD-Gehalt hingegen höher als 0,2% so braucht man für das Produkt auch in Deutschland ein Rezept.
Großbritannien, als nicht mehr zur EU dazugehöriges Land, erklärt reines CBD als Betäubungsmittel. Produkte, die aus CBD-Isolaten bestehen, also keine Spuren von THC enthalten, sind legal erhältlich. Wohl aber sind Produkte mit einem THC-Gehalt von einem Milligramm und mehr auf Rezept zu erhalten.
Italien ist sogar einen Schritt weiter in der Gesetzgebung. Hier wird der Anbau von Industriehanf reguliert und zwar darf nur noch Hanf angebaut werden, dessen THC-Gehalt weniger als 0,2 % betrifft.
Die Legalisierung und Regulierung von CBD und Hanf in der europäischen Gesellschaft.
Woher kommt der Wandel? Woher kommt der Trend?
Die Popularität von Cannabis-Konsum ist in allen europäischen Ländern ähnlich attraktiv. Ind en Köpfen der Menschen findet ein Wandel statt. Cannabis wird nicht mehr als Einstiegsdroge oder Droge überhaupt wahrgenommen, sondern vielmehr als Genussmittel mit Heilwirkung. Dass sich der Markt diesem Wandel anpassen sollte, möchte dieser auf den ökonomischen Gewinn der Marktlücke setzen ist daher nicht verwunderlich. Doch das geschieht nur sehr schleppend. Dass die europäischen Länder hier auch erstmal auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden müssen, verlangsamt den Prozess noch zusätzlich.
Die neuste Richtlinie der EU bezieht sich daher lediglich auf Novel-Food-Produkten, die aus Hanfsamen hergestellt werden. Produkte, die Blüten und Blätter enthalten wurden hingegen in eine wenig differenzierte und ausformulierte Grauzone verschoben. Dieser Schritt allerdings, öffnet den Raum für nationalstaatliche Regelungen und Reglementierungen, die später zu größeren Problemen führen können. Der Grund hierfür? Novel Food Produkte unterliegen anderen Genehmigungs- und Überprüfungsverfahren.
Schaut man auf die Entwicklung mit einer eher analytischen Brille, so wurde der Anstoß zum Umdenken 2018 in Marseille gelegt. Denn hier wurden Unternehmen zu einer Geld- und Freiheitsstrafe verurteilt, die in Tschechien hergestelltes CBD-Öl verwendet haben. Das Grunddilemma? Die französische Rechtslage war nicht deckungsgleich mit der Europäischen. Daher landete der französische Urteilsspruch vor dem Europäischen Gericht. Dieser Vorfall war Anlass zu zahlreichen Versuchen die CBD-Gesetzgebung europaweit zu vereinheitlichen. Doch bis zu einer wahren Einheitlichkeit ist noch ein langer Weg zu gehen, den es spannend mit zu verfolgen gilt.
Kommt ein neues CBD-Produkt auf dem Markt, so sieht die Leitlinie der Europäischen Union bislang vor, dass dieses Produkt eine Zulassung als sogenannte Novel Food erhalten hat.