Amazon Fire TV Stick ausprobiert

Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit mal ausgiebig den Fire TV Stick von Amazon zu testen. Es handelt sich dabei um einen kleinen HDMI-Computer, nicht viel größer als ein USB-Stick, welcher dazu dient Multimedia-Inhalte, wie Fotos, Video und Musik über das Internet zu streamen. In dem kleinen Teil stecken ein 1,2GHz-DualCore-Prozessor (ein spezieller VideoCore4-Grafikprozessor), 8 GB Speicher und 1GB Arbeitsspeicher und es läuft Fire OS als Betriebssystem darauf, welches auf Googles Android aufsetzt.

Die Versprechungen, was man alles mit dem Fire TV Stick machen kann, sind vielfältig: Von Spielen, über Mediatheken der TV-Sender, weiter zu Musik-Streaming-Diensten, wie Spotify oder dem Streamen von Filmen über Netflix oder den zu Amazon gehörigen Prime-Service.

Bild Verpackung des FireTVstick

Möchte man den Fire Stick bei Amazon bestellen, kann man zwischen zwei Varianten wählen: Eine Variante ist mit einer normalen Fernbedienung für derzeit 39,99EUR zu haben und die andere Variante ist mit einer Fernbedienung mit integrierter Sprachsteuerung zu für 49,99EUR zu erwerben. Wie ich finde ein solider Preis dafür, dass es sich um einen kleinen Computer handelt. Geliefert wird, wie man auf dem nachfolgenden Bild sehen kann, eine handliche Box, in welcher sich der Fire TV Stick samt Zubehör befindet.

 

Auf dem nachfolgenden Bild ist der Lieferumfang des Fire TV Stick zu sehen. Es handelt sich dabei um den Stick selbst, einem Netzteil mit USB-Kabel, eine HDMI-Verlängerung, eine Beschreibung und eine handliche Fernbedienung. Die zwei erforderlichen AAA-Batterien sind auch bereits enthalten. Wie bereits erwähnt, gibt es auch eine Fernbedienung mit Sprachsteuerung, die etwas größer ausfällt. Diese soll zum Beispiel lästiges Tippen bei der Suche von Filmen ersparen. Es gibt aber auch eine Amazon App für das Smartphone womit sich diese Funktionalität auch realisieren lässt. Ich bin ja da immer ein wenig skeptisch bei solchen Geräten, da diese ein Mikrofon integriert haben und rein theoretisch Potential zum Mitlauschen bieten.

Bild zum Lieferumfang des Fire TV Stick

Den Fire TV Stick selbst steckt man einfach in eine freie HDMI-Buchse des TV-Geräts. Der Stick unterstützt eine Auflösung von 1080P HD. Er ist sehr unscheinbar und fällt überhaupt nicht weiter auf. Dies erspart auch einiges an “Kabelei”. Trotzdem braucht der Stick etwas Strom. Diesen kann man über USB oder in Erweiterung über das USB-Netzteil mit Stecker bereitstellen. Da der Stick nicht zwingend Sichtkontakt zur Fernbedienung hat, muss die Kommunikation zwischen Fernbedienung und Fire TV Stick auf Basis Bluetooth erfolgen anstelle von Infrarot. Der Stick und die Fernbedienung kennen sich aber bereits. Eine separate Bluetooth-Konfiguration ist nicht erforderlich.

Bild Anschluss an HDMI-Port des Fernsehers

Hat man soweit alles angeschlossen, kann es auch schon losgehen. Der Fire TV Stick benötigt nur wenige Sekunden zum Booten und zeigt sehr zügig den Startbildschirm an. Zugang zum Internet ist nur über WLAN möglich. Dazu wählt man mit der Fernbedienung das Menü Einstellungen aus und geht danach auf System und Netzwerk, um das WLAN einzurichten mit der Zugangskennung.

Screenshot der WLAN-Einstellungen

 

Besitzt man bereits ein Amazon-Prime Konto, so kann man dieses auch gleich unter Einstellungen –> Amazon-Konto einrichten. Die Einstellungen sind sehr intuitiv und gehen leicht von der Hand. Die Stick ist somit in wenigen Minuten einsatzbereit, ohne dass man die Anleitung lesen muss.

Screenshot Einrichtung des Amazon-Prime Benutzerkonto

Nun steht einem die breite Palette an Streaming-Angeboten zur Verfügung. Über Prime bekommt man gleich die neuesten Film- und Serienempfehlungen. Interessanter Weise ist Netflix auch möglich, was ein wenig ein Konkurrenzprodukt zu Prime darstellt. Welchen Dienst man letztendlich nutzt, muss man Testen. Die Film- und Serienauswahl dürfte durchaus unterschiedlich sein. Zumindest sind nicht alle Filme im Prime-Angebot enthalten. Es gibt einige Filme für die man extra bezahlen muss. Skeptisch war ich bei diesen Streaming-Diensten immer, ob diese auch an den Features einer DVD heranreichen. Möchte man z.B. mal einen Film im Originalton sehen oder benötigt einen Untertitel aufgrund einer Gehörschädigung, so ist dies zumindest bei einigen Filmen unter Prime einstellbar. Damit ist es durchaus eine Alternative zur DVD, denn auch bei diesen sind verschiedene Sprach- oder Untertitel-Features nicht immer dabei.

Screenshot der Startseite des Amazon FireStick

Auch die Bildqualität ist durchweg gut, vorausgesetzt ein breitbandiger Internetanschluss ist vorhanden.  Möchte man Mediatheken von ZDF und ARD oder Youtube nutzen, so kann man diese als App installieren.

Damit Filme und Serien aus dem Amazon-Angebot ohne lange Ladezeiten anlaufen, wurde eine sogenannte ASAP-Funktion (Advanced Streaming and Prediction) implementiert. Dies soll prädiktiv erkennen, welchen Film der Benutzer gern anschauen möchte und puffert diesen bereits im Vorfeld für die Wiedergabe.

Als Fazit kann ich wenig Negatives sagen, da es Amazon hier den Benutzer wirklich sehr einfach macht in die Welt des Streaming bequem von der Couch aus einzutauchen und dass zu einem guten Preis. Natürlich muss man sich hier bewusst sein, dass man damit wieder einen der großen amerikanischen Internetkonzernen das Geld in den Rachen wirft und das ggf. über die Vorlieben zu bestimmten Filmen ein Benutzerprofil entsteht, welches zu anderen Zwecken wie Werbung weiterverwendet werden kann. Da die Auswahl an Angeboten relativ groß ist, fällt es manchmal schwer sich für einen Film zu entscheiden.  Und man bedenke, dass es sich im Prinzip um einen vollwertigen Computer handelt, welcher entsprechende Sicherheitslücken haben kann.

2 Kommentare

  1. Hallo,

    ich kann nur VON MEINER SEITE aus abraten von Fire TV Stick.
    Der Stick (Gen. 1) ist einfach nur langsam und leider ist er jetzt auch defekt. 3 Wochen nach den 2 Jahren :freak:

    Ich würde dir eher zum “Amazon Fire TV” oder einer Playstation raten.
    Meine olle PS3 war und ist immer noch besser mit Prime klargekommen, als der Stick.

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