So jetzt ist es passiert, bei einem Versuch den Akku eines iPhone 8 zu wechseln, war das Ding danach im Eimer. Wie steht es um die Reparierbarkeit von Hardware?
Im Prinzip seitdem ich Computer und technisches Gerät habe, bastel sich an den Dingen herum. In aller Regel erfolgreich. Die ersten Computer wurden notgedrungen aus alten Teilen zusammengeschraubt, da die Teile nicht nur teuer waren, sondern auch schwer zu bekommen.
Später habe dann bei einem Notebook mal den Prozessor gewechselt. Telefone bekamen neue Akkus, inklusive iPhone. Alles in allem ging nie etwas kaputt und die Geräte liefen danach noch lange weiter. Auch wenn es nicht immer wirtschaftlich war, wie bei meinem Netbook, was für viel Geld ein neues Display bekam. Am Ende überwiegt bei mir der Ehrgeiz.
Reparierbarkeit heute
Nun ist es aber leider so, dass die Reparierbarkeit in den letzten Jahren schwieriger geworden ist. Die Geräte sind kompakter gebaut. Konnte ich früher bei einem Notebook einfach einen neuen Akku einstecken, ist dieser nun fest verbaut. Bei einem Thinkpad muss ich die Bodenplatte abfummeln, was noch halbwegs einfach möglich ist. Das Microsoft Surface hingegen ist verklebt und die Reparturanleitung verheißt nichts Gutes für den ambitionierten Bastler.
Bei den Telefonen ist die Lage ähnlich. Das Nokia 5110 hatte den Akku außen, spätere Modelle konnten zerlegt werden und der Akku war einfach zu wechseln.
Inzwischen sind die meisten Geräte verklebt, wie ich schmerzlich bei einem iPhone 8 erfahren durfte. Hier wollte ich nur den Akku wechseln, aber beim Abziehen des Displays habe ich ein Flachbandkabel beschädigt. Telefon damit Totalschaden. Dabei ist das iPhone noch Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Es gibt nicht nur jede Menge Anleitungen, welche die Demontage in jedem Schritt erklären, sondern es gibt auch jede Menge Dienstleister, welche die Reparatur von Smartphones für einen übernehmen.
Ich schätze mich zwar technisch nicht vollständig ungeschickt ein, aber am Ende fehlt mir dann für jedes Modell auch die Übung. Passende Anleitung oder Werkzeug hin oder her.
Insgesamt ist die Technik kompakter geworden, so haben wir zwar wasserdichte Smartphones, welche dann aber zu dem Preis eines verklebten Gehäuses kommen.
Ersatzteile und Anleitungen
Aber es ist nicht alles schlecht. Wer die passenden Ersatzteile für die Reparatur sucht, wird heute schnell fündig. Genauso wie die angesprochenen Anleitungen, welche auf diversen Webseiten verfügbar sind.
Selbst spezielle Ersatzteile sind heute kein Problem mehr. Vieles gibt es bei den Händlern neu, ansonsten gebraucht auf eBay. So war es auch für mein Netbook kein Problem, ein passendes Display zu finden, nach das Gerät auf den Boden gesegelt ist.
Sofern es nicht allzu viele Anleitungen gibt, schreibe ich dann auch einen passenden Blogartikel zum Thema, damit auch andere von meinen Erfahrungen profitieren können.
Fazit
Tendenziell war die Technik früher einfacher zu reparieren. Gerade das kaputte iPhone 8 hat mich doch darüber nachdenken lassen, diese arg filigranen Dinge, dann doch besser in die Hände eines Dienstleisters zu legen, der damit einfach mehr Erfahrung hat.
Auf der anderen Seite haben auch wir Verbraucher es etwas selbst in der Hand, welche Geräte wir kaufen. Einfach zu reparierende Geräte gibt es weiterhin, man muss nur beim Kauf etwas darauf achten und die Reparierbarkeit und Versorgung mit Ersatzteilen prüfen.
Je mehr Leute am Ende darauf Wert legen und sich entsprechend entscheiden, desto mehr sind die Hersteller auch angehalten, selbst darauf zu achten bei ihren Produkten.
