Die Anatomie einer SSD: So werden Daten von einer SSD gerettet

Daten sind in der digitalisierten Welt das A und O. Egal, ob es sich um ein Unternehmen oder um Privatpersonen handelt: Überall geht es darum, Daten in möglichst großen Mengen zuverlässig zu speichern. Das heißt mittlerweile oft: auf einem Flash-Speichermedium wie einem USB-Stick oder eine SSD. Trotz allen technischen Fortschritts geht manchmal etwas schief und Daten müssen gerettet werden. Wie eine SSD aufgebaut ist und was Nutzer unternehmen können, um den Datenverlust im großen Stil zu vermeiden, möchten wir uns in diesem Artikel genauer ansehen.

Wie ist eine SSD eigentlich aufgebaut?

Fangen wir zunächst von vorn an und schauen uns die Anatomie, also den Aufbau einer SSD an. Warum kommen SSD überhaupt verstärkt zum Einsatz? Tatsächlich haben diese nämlich die klassische Festplatte mit HDD-Technologie in vielen Bereichen abgelöst, da sie unter anderem in den Punkten Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit/Haltbarkeit deutlich überlegen sind. Das gelingt unter anderem über Komponenten wie Flash-Speicher und den Controller für die Steuerung des Datenflusses.
Die Firmware wiederum steuert den ganzen Prozess, indem sie Daten verwaltet, Fehler korrigiert oder überschüssige Daten löscht. Dabei wird bereits klar: Damit wir unsere Daten zuverlässig abrufen können, läuft eine ganze Reihe von Prozessen ab, weshalb ein gewisses Fehlerpotenzial besteht. Kommt es dabei zu Datenverlusten, können Experten auch von einer SSD Daten wiederherstellen.

Mögliche Fehlerquellen unter der Lupe: Was eine SSD an ihr Limit bringen kann

Normalerweise arbeiten SSDs sehr zuverlässig. Wie bei jeder Technik gilt aber trotzdem: Fehler sind nie ganz ausgeschlossen. Dasselbe gilt auch für den Faktor Mensch. Schließlich war wahrscheinlich jeder von uns schon einmal in der Situation, dass er eine Datei versehentlich gelöscht hat und sie dann nicht mehr wiederherstellen konnte.

Was sind typische Ursachen für Datenprobleme bei SSDs?

  • Beschädigung der NAND-Flash-Speicherzellen (sowohl akut auftretende Schäden als auch verschleißbedingt)
  • Defekt des Speichercontrollers
  • Firmwareprobleme
  • Beschädigungen durch externe Einflüsse (z.B. Wasser oder Hitze)
  • Elektronikschaden / Überspannung

Das alles klingt erst einmal nach schlechten Nachrichten. Tatsächlich ist der Verlust von Daten zunächst ein Schock, da man als Laie normalerweise nicht weiß, welche Maßnahmen nun zu ergreifen sind. Deshalb an dieser Stelle auch gleich die gute Nachricht: Auch wenn die Datenrettung von einer SSD kein Kinderspiel ist, ist in den meisten Fällen Hilfe möglich.

Daten verloren? Experten können helfen

Bei allen Flash-Speichermedien lautet nach einem Datenproblem das oberste Gebot, möglichst alle unnötigen Schreibzugriffe zu vermeiden. Das bedeutet in jedem Falle: ausschalten. Und abhängig vom Gerät auch das Trennen vom Stromnetz oder Entfernen des Akkus. Bei SSDs und generell Geräten mit Flash-Speicher-Technologie existiert nämlich nahezu immer ein Löschbefehl innerhalb der Speicherblöcke (Speicherzellen), der, sobald das Löschen der Dateien bestätigt wird, irreversibel ausgeführt wird.

Aus diesem Grund wird vom Einsatz von Datenrettungssoftware in Eigenregie in der Regel abgeraten. Bevor man sich für den Einsatz einer Rettungssoftware entscheidet, sollte man sich die Frage stellen, ob man im Notfall auf die Daten auch verzichten kann. Falls ja, ist ein Versuch mit einer geeigneten Software eine Option.

Dürfen die Daten auf keinen Fall verloren gehen, ist eine professionelle Datenrettung dringend angeraten. Der Prozess beim Wiederherstellen von Daten von SSD-Datenträgern ist aufgrund der Flash-Speicher-Technologie ein anderer als bei klassischen Festplatten. Eine der Herausforderungen für Datenretter ist die Datenverteilung innerhalb der SSDs. Hinzu kommt die begrenzte Lebenszeit der NAND Flash Zellen, was in einer Maximal-Anzahl an möglichen Schreibvorgängen resultiert.

Die beste Strategie gegen Datenverlust, ganz unabhängig von Gerät und Speichertechnologie, ist aber immer noch, es gar nicht erst dazu kommen zu lassen. Regelmäßig Backups zu erstellen, kostet zwar ein wenig Aufwand, sorgt aber dafür, dass Beschädigungen an der SSD keine gravierenden Auswirkungen mehr haben, und schont im Schadensfall die Nerven ebenso wie den Geldbeutel.

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