Braucht mein Unternehmen eine externe Unternehmensberatung?

So verschieden, wie die agierenden Unternehmen auf dem Markt sind, so unterschiedlich können auch die Gründe sein, warum ein Unternehmen erwägen sollte, eine externe Unternehmensberatung hinzuzuziehen.

5 Bereichs- und Fachspezifische Gründe für eine Unternehmensberatung

Zum einen können die Beweggründe für eine externe Unternehmensberatung ganz konkrete Themengebiete aus dem Geschäftsfeld und auf Basis der Marksituation sein.

#1 Neues Produkt oder Dienstleistung

Vielleicht möchte man als Unternehmer ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung am Markt lancieren und benötigt hierzu Unterstützung bei der Machbarkeitsanalyse, Marktanalyse oder im komplett im Aufbau des Business-Case.

#2 Ausbau Digitalisierung

Vielleicht spürt man als Unternehmen aber auch den wachsenden Druck der Digitalisierung und befürchtet, die möglichen Potentiale nicht voll auszuschöpfen und so der Konkurrenz hinterher zu hecheln.  Auch hier kann der Griff zur Unternehmensberatung Digitalisierung helfen.

#3 Sponsoring und Marketing

Viele Unternehmen haben ein super großartiges Produkt entwickelt, wie man auch oft bei der „Höhle der Löwen“ sehen kann. Jedoch fehlt diesen Unternehmen oft der nötige Bekanntheitsgrad am Markt und die richtigen Vertriebskanäle. So gehen Skalierungseffekte verloren, die den Preis senken und das Produkt noch attraktiver machen würden, geschweige denn vom wirtschaftlichen Wachstum. Hier kann es also ratsam sein, sich eine professionelle Marketing Agentur zu holen.

#4 Personalfragen

Wächst einem das Personal bereits über den Kopf? Wie nehme ich rechtssicher betriebsbedingte Kündigungen vor? Wie sollte ich mein Personal, Abteilungen, Gruppen und Bereiche im Unternehmen strukturieren, um maximale Produktivität, Effektivität und Mitarbeiterzufriedenheit zu erreichen? Wenn nur eine dieser Fragen oder darüber hinaus gehende Fragestellungen Ihr Unternehmen betreffen oder besser machen können, dann kann die Beauftragung einer Unternehmensberatung Personalmanagement viele unentdeckte Erfolge einschließlich Kosteneinsparungen hervorbringen.

#5 Kundenanalyse

Wer sind meine Kunden? Wer ist meine Zielgruppe? Welches Budget haben meine Kunden? Wo befinden sich meine Kunden? Was ist die Erwartungshaltung meiner Kunden? Was missfällt meinen Kunden an meinem Produkt oder Dienstleistung? Dies alles und weitere Fragen sind entscheidend für die Optimierung des Produkts oder der Dienstleistung inkl. der Ausrichtung des oben genannten Marketings. Eine solche Recherche kann schnell aufwendig und komplex werden, möchte man objektive Ergebnisse erhalten. Hat man das notwenige Knowhow und die notwendigen Kapazitäten nicht, dann sollte man dies nach extern vergeben.

Auch wenn hier immer von Unternehmen gesprochen wird, so sind diese Punkte auch allgemein anwendbar auf die Beratung öffentlicher Sector.

5 Gründe für externe Unternehmensberatung anstatt interner Mitarbeiter

Abgesehen von den themenspezifischen Gründen für eine Unternehmensberatung gibt es auch ganz allgemeine Gründe warum eine externe Unternehmensberatung einer internen Unternehmensberatung bzw. internen Lösungsfindung ggf. vorzuziehen ist. Diese passen in ihren Facetten fast zu allen Unternehmen, egal welcher Branche diese angehören und egal wie groß das Unternehmen ist.

#1 Betriebsblindheit

Eines der größten Argumente für die Beauftragung einer externen Unternehmensberatung ist die eigene Betriebsblindheit der Geschäftsführer und Mitarbeiter. Überspitzt kann man das vergleichen mit einer Ehekrise, bei welcher sich schlussendlich die Ehepartner einer externen Eheberatung anvertrauen, um zu retten, was noch zu retten ist. Nun das eigene Unternehmen muss dafür nicht in einer tiefen Krise stecken. Besser man sucht schon frühzeitig den externen Berater. Aber wie die krisengeplagten Ehepartner haben Mitarbeiter und Geschäftsführer oft einen Tunnelblick für ihr Unternehmen entwickelt und können nur noch schlecht über den Tellerrand hinausschauen. Es fehlt dann oft der übergreifende Blick von oben aufs Ganze. Hier gehen externe Unternehmensberater unbefangen rein und bringen zudem noch ihre Erfahrungen aus anderen Unternehmen mit.

#2 Fehlende interne Reputation und Durchsetzungsvermögen

Bestimmt man interne Mitarbeiter Arbeitsprozesse zu untersuchen und Verbesserungsvorschläge einzubringen im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses, so kann dies an internen Interessenskonflikten und Voreingenommenheit scheitern.

Ggf. traut sich der benannte Mitarbeiter nicht die Verbesserungen gegenüber der Geschäftsführung mit Nachdruck zu verteidigen und durchzusetzen, da er Konsequenzen für seinen weiteren Berufsweg fürchtet. Oder der benannte Mitarbeiter hat keinen guten Ruf bei den Entscheidungsträgern. So wird man ihm die Fachkompetenz absprechen.

#3 Mangelnde Fachkompetenz

Die kann auch ein Hauptgrund für eine externe Unternehmensberatung sein. Stürzt man sich in das Thema Digitalisierung, kann es sein, dass man schnell feststellt, dass man innerhalb der eigenen Firma gar nicht das nötige Knowhow und die wissenden Mitarbeiter hat, um das Thema effektiv zu bearbeiten.

#4 Geringe interne Motivation

Klar kann man einen internen Verbesserungsprozess anstoßen und die Mitarbeiter auffordern sich Gedanken zu machen und Verbesserungsvorschläge einzureichen. Ggf. macht man auch ein bis zwei Brainstorming-Meetings dazu. Dann legt man noch Maßnahmen und Termine fest und alle strömen wieder zurück in ihr Tagesgeschäft. Die Ergebnisse sind aus zweierlei Sicht bescheiden.

Zum einen wird es eine Reihe von Mitarbeitern geben, die sich gar nicht bemüht sehen, hier wirklich kreativ zu werden, außer der eigene Arbeitsplatz ist in Gefahr. Zum anderen verlieren sich solche engagierten Prozesse im Alltagsgeschäft. Die festgelegten Termine werden nicht konsequent verfolgt. Für die internen Mitarbeiter werden nicht die notwendigen Freiräume und Zeiträume geschaffen, die definierten Maßnahmen zu bearbeiten. Nachdem Motto „Mach das mal auch noch! Du schaffst das schon“ verstreichen dann Termin und es kommt nicht wirklich etwas bei rum.

Ein externes Beratungsunternehmen bekommt hingegen Geld und muss mit vernünftigen Ergebnissen parlieren, will es nicht seinen Ruf aufs Spiel setzen.

#5 Zu geringer interner Mut

Wer als interner Mitarbeiter Verbesserungsvorschläge bringt und durchsetzt, muss immer damit rechnen, dass dies auch schiefgehen kann. Wenn es dann in der betreffenden Firma keine angemessene Fehlerkultur gibt, wird der Mitarbeiter Konsequenzen für sich und seine Arbeit oder Karriere befürchten. Aus diesem Grund werden interne Verbesserungsvorschläge verwässert und führen eher zu halbherzigen Maßnahmen mit abgespeckten Resultaten.

Schlussfolgerung

Bis auf die zusätzlich entstehenden Kosten für eine Unternehmensberatung gibt es kaum einen sachlichen Grund, der dafür spricht auf eigenes Personal zurückzugreifen. Spezialisierung auf Fachgebiete, übergreifende Netzwerke, Erfahrungen mit vielen Firmen all dies spricht für eine externe Unternehmensberatung. Das heißt aber auch, dass man nicht irgendeine Unternehmensberatung beauftragt. Man sollte die Unternehmensberater schon nach den eigenen Zielstellungen und deren Fokus auswählen. Was nutzt mir ein Unternehmensberater, der die Nummer 1 in Customer Relationsship ist, während ich meine Produktionsprozesse optimieren möchte.

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