5 Tipps zur Selbstständigkeit mit einem Geschäft

Es gibt zwei große Gruppen von Angestellten. Die einen sind sehr glücklich darüber, sich um nichts kümmern zu müssen, da die Sozialversicherungen und die Lohnsteuer direkt vom Arbeitgeber abgeführt wird und sie somit nur ihr Nettogehalt erhalten. Sie erhalten einen sicheren Betrag pro Monat, mit dem man gut planen und kalkulieren kann. Man weiß genau, woran man ist und was man bekommt. Die andere Gruppe ist unzufrieden damit, dass man sozusagen in den Händen des Arbeitgebers gefangen ist. Man muss sich zwar um fast nichts kümmern, hat aber auch sehr wenig Spielraum. Man ist dem Arbeitgeber neunmal weisungsgebunden. Die Arbeitnehmer dieser Gruppe wäre gerne frei, sie würden gerne ihr eigener Chef sein und nicht abhängig von einem Arbeitgeber. Um das zu erreichen, machen sich viele Menschen selbstständig. So können sie ihr eigener Arbeitgeber sein und sind niemandem mehr weisungsgebunden außer sich selbst.

Das Risiko als Selbstständiger ist sicherlich deutlich höher als bei Angestellten. Man kann jedoch einiges beachten, um gut in die Selbstständigkeit zu starten und diese auch gut weiterzuführen.

Zuallererst ist es wichtig, sich vor der Gründung des eigenen Geschäfts einen genauen Plan zu machen. Dazu gehören wichtige Planungen wie ein Finanzplan. Man muss sich vor Augen führen, was man aktuell an Kapital zur Verfügung hat, ob man Kredite aufnehmen muss oder nicht. Die Kosten für die eigene private Lebensführung wie gegebenenfalls Miete und auch Lebensmittel dürfen dabei nicht vergessen werden, da man als Selbstständiger keinen Arbeitslohn mehr erhält.

In Verbindung oder als Resultat dieses Finanzplanes sollte man sich dann eine geeignete Rechtsform überlegen. Dabei hilft es sicherlich, sich von einem Steuerberater beraten zu lassen. Über die grundlegenden Dinge sollte man sich jedoch schon im Voraus Gedanken machen. Soll es einfach ein kleiner Betrieb mit nur einem Mitarbeiter bleiben, so bietet sich die einfachste und häufigste Rechtsform der Gesellschaft bürgerlichen Rechts an. Für diese wird kein Startkapital benötigt, man haftet jedoch im Falle einer Überschuldung auch mit seinem privaten Vermögen.

Demgegenüber stehen natürlich die etwas größeren Kapitalgesellschaften. Beispielsweise bei der GmbH würde man im Falle einer Überschuldung nicht mit dem privaten Vermögen haften, sondern lediglich mit der eingelegten Summe. Die Mindesteinlagesumme einer GmbH beträgt jedoch 25.000€, was für die Gründung eines Unternehmens durchaus ein ordentlicher Batzen Geld ist.

Hat man diese Entscheidung gefällt, ist es wichtig für sein Unternehmen oder seinen Betrieb Versicherungen abzuschließen. Je nach Branche gibt es dabei sogar Pflichtversicherungen wie beispielsweise die Haftpflichtversicherung. Diese ist aber auch in Branchen, in denen sie nicht verpflichtend ist, immer sinnvoll. Man sollte das Risiko für gewisse Ereignisse abschätzen und letztlich entscheiden, was man alles versichert haben möchte.

Als Nächstes darf man die private Absicherung auf keinen Fall vergessen. Da man nicht als Angestellter arbeitet, bei dem der Arbeitgeber sich um die Sozialversicherungen kümmert, ist die Absicherung als Selbstständiger besonders wichtig. Dazu gehört natürlich die Krankenversicherung, aber auch die Altersvorsorge. Als Selbstständiger ist es auf jeden Fall auch ratsam eine Krankentagegeldversicherung abzuschließen, da man wenn man nicht arbeiten kann kein Einkommen generiert. Angestellte erhalten hier zunächst mal eine Lohnfortzahlung von ihren Arbeitgebern und ab der siebten Woche der Invalidität übernimmt die gesetzliche Krankenkasse in Form von Krankengeldzahlungen. Für Selbstständige hingegen fällt das weg, sodass eine Versicherung für diese Situationen auf jeden Fall ratsam ist. Zudem sollte man sich um die Altersvorsorge kümmern, da man nicht in die gesetzliche Rentenkasse zahlt und somit auch keinen gesetzlichen Rentenanspruch hat.

Für viele Berufsgruppen gibt es Versorgungswerke, die genau diese gesetzliche Rentenversicherung ersetzen und somit zumindest für eine teilweise Versicherung im Alter sorgen. Eine Erwerbsminderungs- oder Berufsunfähigkeitsversicherung sind zudem auch ratsam, da man im Falle einer Berufsunfähigkeit auch keine Einnahmen mehr hat und dadurch im Falle einer Invalidität einen monatlichen Betrag, der vorher vereinbart wurde bezahlt bekommt.

Ein nächster wichtiger Tipp ist, sich früh genug mit Steuern auseinanderzusetzen. Als Selbstständiger hat man eine Menge damit zu tun. Ist man Gesellschafter einer Personengesellschaft, so wird die Besteuerung nur beim Gesellschafter selbst in Form von Einkommensteuer durchgeführt.

Man ist als Selbstständiger in jedem Fall verpflichtet eine Einkommensteuererklärung abzugeben. Hat man Angestellte, so muss man für diese auch Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge abführen. Bei Kapitalgesellschaften hat man zusätzlich auch noch Körperschaftsteuer auf den Gewinn der Gesellschaft zu bezahlen. Außerdem kann es auch zu einer Entstehung von Gewerbesteuer kommen, wenn man einen gewissen jährlichen Betrag übersteigt. Hat man zudem steuerpflichtige Umsätze, so ist auch Umsatzsteuer an das Finanzamt abzuführen, beziehungsweise kann man sich auch die Vorsteuer wieder beim Finanzamt abholen. Die Umsatzsteuer trägt zwar der Endverbraucher, abführen muss es aber der Selbstständige.

Zu guter Letzt ist ein Businessplan unverzichtbar. Es muss klar sein, welche Dienstleistungen und Produkte angeboten werden. Dies sollte im optimalen Fall auch so beibehalten werden, denn man sollte sich auf jeden Fall eine Branche aussuchen, in der es realistisch ist Fuß zu fassen.

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