Hanf und Hanfsamen

Hanf ist eine der vielfältigsten und ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Besonders die Nutzung der Faser als technisches Textil hat eine große geschichtliche Bedeutung.

Geschichte des Hanf

Der Ursprung der Hanfnutzung als Seile, Kleidung und auch Papier findet sich weit vor Christus Geburt in China. In Europa waren Hanffasern bis ins 18. Jahrhundert die vorherrschenden Rohstoffe für Textilien. Bis Ende des 20. Jahrhunderts verlor der Hanf in Europa immer mehr an Bedeutung, bis er im Laufe der letzten Jahre wieder immer mehr in den Vordergrund rückt und an Interesse gewinnt.

Innerhalb der Familie der Hanfgewächse gibt es verschiedene Pflanzengattungen, eine davon ist der Hanf (lateinisch Cannabis). Er gehört zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt. Aus den einzelnen Bestandteilen der Pflanze wie Blätter, Blüten, Samen und Fasern werden verschiedene Produkte hergestellt.

Aussehen der Hanfpflanze

Die Ränder der handförmig zusammengesetzten Blätter sind gesägt. Männliche und weibliche Blüten wachsen auf unterschiedlichen Pflanzen und die Blütenstände sind verschieden gestaltet. Die einjährige Pflanze kann bei guten Böden und guter Nährstoffversorgung bis zu 5 Meter groß werden. Aber auch kleine Pflanzen können ertragreich blühen. Die Wuchshöhe ist stark abhängig von den Umwelteinflüssen.

Verwendung der Hanfpflanze

Hanf als Nutz Hanf – insbesondere die Fasern – wird als Rohstoff für sehr widerstandsfähige Textilien verwendet. Bis ins 20. Jahrhundert wurde Hanf als unentbehrlicher Rohstoff zur Herstellung von vielen Gegenständen wie zum Beispiel Seilen, Kleidung, Verbandsstoffen usw. genutzt. Auch Papier wurde aus Hanffasern hergestellt. Noch heute ist Hanf wegen seiner vollständigen Nutzbarkeit sehr beliebt.

Als Arzneimittel wird Hanf aufgrund der Wirkstoffe THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) beispielsweise bei verschiedenen Krebserkrankungen eingesetzt. Eine einheitliche EU-Regelung in Bezug auf dieses verschreibungspflichtige medizinische Cannabis gibt es bisher noch nicht.

Die zerkleinerten harzhaltigen weiblichen Blüten werden Marihuana genannt. Sie werden in getrockneter Form als Joint konsumiert. Das psychoaktiv wirkende THC beeinflusst das zentrale Nervensystem und ist für seine sedierende und relaxierende Wirkung bekannt. Es ist die weltweit am häufigsten konsumierte Droge.

Hanf als Nahrungsmittel

Hanföl und die Hanf Nuss enthalten über 90% an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und sind daher sehr nahrhaft. Hanföl ist ein hochwertiges Speiseöl, welches reich an lebenswichtigen Fettsäuren wie Linolsäure und Alpha-Linolsäure ist.
Hanfsamen enthalten viele gesunde Kohlenhydrate und Fette, ebenso einen hohen Anteil an Mineralien, Vitaminen und Ballaststoffen. Hanfsamen sind äußerst nahrhaft und gesund. Auch sind Hanfsamen eine geeignete und hochwertige Proteinquelle. Sie schmecken leicht nussig und können geröstet, roh oder gekocht konsumiert werden. Aufgrund der hohen Nährstoffdichte des Hanf, kann man ihn zu den sogenannten Superfoods zählen. In vielen verschiedenen Gerichten lässt sich Hanf verwenden, z. Bsp. beim Backen oder in Müslis; es gibt auch Hanf-Tees und Nahrungsergänzungsmittel wie CBD als Öl und Hanf Protein Pulver.

Anbau der Hanfpflanze

Man kann Cannabis unter korrekten Bedingungen auch gut selbst anbauen. Hanfsamen, welche auf den Knospen der Pflanzen entstehen, gibt es in vielen verschiedenen Varianten, von denen jede ihre ganz bestimmten Eigenschaften und Einzigartigkeiten aufweist. Online kann man sich über die einzelnen Arten informieren und auch die zum Anpflanzen benötigten Hanfsamen kaufen.

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