Bewegung im Mobilfunk, erste LTE-Flats für unter 30 Euro

Lange Zeit schien das deutsche mobile Internet sich eher durch hohe Preise und wenig Datenvolumen auszuzeichnen. Doch das scheint sich etwas zu ändern.

Unbegrenzt mobil Surfen, Arbeiten, Videos oder Musik streamen, lange Zeit war dies eher ein Wunschtraum als Realität. Zwar gibt es seit einiger Zeit durchaus Angebote von Telekom und Co, aber vergleichsweise teuer. 80 Euro will die Telekom für den unbegrenzten Tarif sehen, O2 immerhin nur noch 60 Euro. Beides jedoch Preise um die der Normalkunde erstmal einen großen Bogen macht.

Nun gibt es die ersten Angebote, welche den unbegrenzten Datengenuss angenehmere Bezahlregionen drücken. Freenet springt hervor und bringt gleich zwei Angebote auf den Markt, welche die Preisschwelle unter 30 Euro drücken.

Freenet-Funk ist ein Tarif, welcher täglich zu- und abbuchbar unbegrenztes Datenvolumen bietet und mit der LTE 2go bekommt man für 25 Euro einen reinen Datentarif.

Beide Tarife sind im O2-Netz. Dieses ist bei weitem nicht so gut ausgebaut, wie die “D-Netze” von Telekom und Vodafone. Gerade im ländlichen Bereich sieht es teilweise düster aus, sowohl was die Netzabdeckung als die Netzanbindung angeht.

Ich bin gespannt, ob diese mit dem zusätzlichen Traffic klarkommen. Solche Tarife ziehen in erster Linie preisbewusste Poweruser an, welche die Tarife erstmal ordentlich ausnutzen und testen. Trotz allem muss ein Anbieter den Anfang machen.

Mich erinnert die Situation an 2006. Ich war damals Student, hatte zwei Wohnungen und nur einen Telefonanschluss. Damals bot Base (Eplus) die erste UMTS-Flatrate an. Für 50 Euro konnte man unbegrenzt im Netz surfen, telefonieren und SMS schicken. Die UMTS-Datenrate lag bei 384kBit/s, was damals nicht schnell aber ausreichend schnell war.

Bereits damals machten sich die Poweruser im Netz schnell bemerkbar. Funktionierte es anfangs noch ganz OK, ging es irgendwann nur noch mit Schneckentempo voran, da das Netz komplett überlastet war. Eine Anmerkung am Rande: surfen konnte ich damals nur mit Außenantenne, welche sich damals noch mit einem Kabel an das Handy anschließen ließ.

Von daher, warten wir mal ab, wie sich die Situation entwickelt. Freenet und O2 werden sehr genau prüfen, wie viele Nutzer die Angebote wie nutzen. Falls die Sache funktioniert bleibt zu hoffen, dass die anderen Anbieter nachziehen, günstigere Pauschaltarife anbieten und vor allem auch Tarife mit Volumenbeschränkung etwas großzügiger handhaben.

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