Aukey: Mechanische Tastatur für Gamer und Büroarbeiter

Neben der Maus ist das wichtigste Eingabegerät am Computer natürlich die Tastatur. Immerhin klimpere ich meist über 10 Stunden am Tag Computer. Meine Anwendungsgebiete: Programmieren, Text, Blogartikel, E-Mails und Dokumentationen schreiben. Ab und zu natürlich auch mal ein Spiel zwischendurch.

Eine Tastatur sollte gut bedienbar sein. Ich mache das immer daran fest, wie oft ich mich beim Schreiben vertippe. Mit einen Tastaturen komme ich nicht klar, meist stimmt dann irgendein Tastenabstand nicht, oder Sondertasten sind irgendwie anders angeordnet.

Nun bin ich mal in den Genuss gekommen eine mechanische Tastatur auszuprobieren.

Doch was ist überhaupt eine mechanische Tastatur? Die meisten Tastaturen arbeiten halbmechanisch. Hier kommt ein sogenannter Rubberdome zum Einsatz. Dies ist nichts weiter als eine Gummimatte. Beim Drücken wird dieser Puffer heruntergedrückt, der Kontakt geschlossen. Der Gummipuffer bewirkt auch, dass die Taste nach dem Drücken wieder in den Ursprungszustand zurückkommt.

Diese Art von Tastaturen lassen sich leicht herstellen und sind auch noch recht leise. Bei mechanischen Tastaruren kommt für jede Taste ein Schalter zum Einsatz. Dieser ist deutlich aufwändiger in der Herstellung, da jeder Schalter über einen Federmechnismus verfügt. Eine Feder sorgt dafür, dass die Taste nach dem Druck wieder in den Ursprungszustand gelangt.

Dieser Mechnismus ist wesentlich präziser und kommt auch mit mehr gleichzeitigen Tastenanschlägen klar. Bei Rubberdome Tastaturen können meist nur bis zu 3 Tasten gleichzeitig gedrückt und verarbeitet werden. Gamer stoßen da schonmal an ihre Grenzen. Ich muss allerdings sagen, dass mir diese Einschränkung bisher nicht wirklich aufgefallen ist.

Mechanische Tastaturen sind wesentlich langlebiger. Gerade Vielschreiber nutzen diese gerne. Allerdings gibt es auch ein paar Nachteile. Mechanische Tasturen sind wesentlich teurer und je nach verwendeten Tastern beim Tippen auch etwas lauter. Wer das Büro mit anderen Leuten teilt geht denen dann unter Umständen auf die Nerven.

Aukey Mechanische Keyboard

Mit 42 Euro ist die Aukey Tastatur relativ preiswert für eine mechnische Tastatur. Andere mechanische Tastaturen kosten gerne mal das Doppelte bis Dreifache.

Hardware

Beim Auspacken stellt man direkt den Unterschied zu nicht mechanischen Tastaturen fest. Meine bisherige Tastatur war eher im flachen Notebook-Design. Dagegen trägt die Aukey Tastatur wesentlich mehr auf. Die Tasten haben eine volle Höhe. Auch gewichtsmäßig bringt die Tastatur deutlich mehr auf Waage. Dies ist kein Nachteil, die Tastatur steht recht gut auf den Schreibtisch ohne zu verrutschen. Die Tastatur kann man flach betreiben oder über zwei Standfüße etwas erhöhen.

Die Verarbeitung ist Top, die Überseite besteht aus Metall. Unterseite und Seiten sind aus Plastik. Gleiches gilt für die Tasten. Um den Tasten herum gibt es keinen großartigen Rand, was mir ebenfalls gefällt. Manchen wir aber eine Handballenablage fehlen. Das Layout (105 Tasten) entspricht dem Standard ohne extra Schnick-Schnack, wenn man von einer speziellen FN-Taste absieht. Ich empfinde das als Vorteil, da viele Tastaturhersteller gerne meinen, dass irgendwelche Sondertasten, wie Einfügen, POS1, Bild auf und ab, irgendwie anders angeordnet werden müssen.

Die Tastatur ist auch recht stabil gebaut. Auch wenn man mal etwas kräftiger in die Tasten haut ist das kein Problem.

Die Tasten sind abnehmbar. Im Lieferumfang wird auch kein kleines “Werkzeug” mitgeliefert, mit welchem man die Tasten abziehen kann. Somit kann man die Tastatur auch mal ordentlich reinigen. Die Tasten wurden laut Hersteller mit der “Double-Shot-Injection-Molding-Technik” hergestellt. Das klingt hochtrabend und soll sicherstellen, dass die Tasten und Beschriftung möglichst lange halten und sich nur wenig abnutzen. Dies wird aber erst die Zeit zeigen.

Eine Hintergrundbeleuchtung hätte mir noch gefallen, aber ist bei diesem Modell leider nicht mit dabei.

Bedienung

Da ich über viele Jahre eher flache Tastaturen eingesetzt habe, war dies erstmal wieder eine große Umstellung für mich. Man muss die Hände etwas höher halten und die Tasten etwas kräftiger antippen. Nach ein paar Tagen Umstellungszeit, war dies aber kein Problem mehr. Ich vertippe mich kaum noch und die Tastatur lässt sich sehr gut bedienen. Das Tippgefühl ist gut.

Als Schalter kommen sogenannte Blue Switches zum Einsatz, diese kommen vom Hersteller Outemu. Diese sind vergleichsweise laut. Jeder Tastenanschlag wird mit kleinem deutlich hörbaren Klackern bestätigt. In größeren Büros kann das denke schon für Dikussionen sorgen.

Über die FN-Taste lassen sich zusätzliche Funktionen nutzen, dies sind die üblichen Dinge wie Lautstärkeregelung, Musikwiedergabe steuern, Rechner sperren, Mailprogramm aufrufen. Auch der Taschenrechner lässt sich über eine Funktionstaste aufrufen. Ein spezieller Treiber wird nicht benötigt.

Insgesamt komme ich mittlerweile mit der Tastatur perfekt klar. Vertipper werden weniger und auch das etwas lautere Geräuch nehme ich eher als Zeichen der Produktivität wahr. 🙂

Fazit

Ich war anfangs skeptisch ob ich mit der neuen Tastatur klar komme. Ich hatte lange keine mechanische Tastatur mehr verwendet und war seitdem nur noch flache Notebooktastaturen gewöhnt. Anfangs war das schon eine Umstellung. Mittlerweile gefällt mir die Tastatur sehr gut. Die Texteingabe geht flüssig von der Hand, Vertipper gibt es nur wenige. Die erhöhte Geräuchskulisse ist für mich ebenfalls OK. Allerdings sollte man das mit eventuellen Bürokollegen abklären.

Eine LED-Hintergrundbeleuchtung wäre noch schön gewesen, da ich gerne in eher dunklerer Umgebung arbeite. Hier gibt es aber ebenfalls Modelle, welche dann aber noch etwas mehr kosten.

Ansonsten ist das Modell für Vielschreiber und Programmierer empfehlenswert. Zumal der Preis von 42 Euro (Amazon) für eine mechanische Tastatur recht günstig ist.

2 Kommentare

  1. Die Tastatur habe ich mir heute bei Amazon für rund 30 Euro bestellt. Ich bin Vielschreiber und komme eigentlich mit den meisten Standard-Tastaturen zurecht, allerdings stört mich, dass die meisten mit der Zeit ihr Verhalten verändern. Sie werden laut, dreckig und machen keinen Spaß. Deshalb habe ich aktuell auch 3 Tastaturen zu Hause rumliegen. Nun probiere ich es mit der mechanischen von Aukey, die morgen geliefert wird. Ich bin sehr gespannt, wie das Feeling ist! Danke für den tollen Testbericht, hab ihn über Youtube gefunden. 😉

  2. Sehr cool. Ich arbeite weiterhin sehr gerne mit der Tastatur und habe mir jetzt noch eine zweite besorgt für einen anderen PC. Haltbarkeit erhoffe ich mir natürlich auch, aber das wird leider erst die Zeit zeigen.

    🙂

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