Ende des Routerzwangs ab August 2016

Die Abschaffung des Routerzwangs gehört zu den wenigen Gesetzen, die unsere Regierung in Sachen Netzpolitik mal nicht vermurkst hat. Ab August soll das nun in Kraft treten.

Viele Provider rücken mittlerweile keine Zugangsdaten für den Internetzugang heraus, sondern liefern diese nur fest eingebaut in einem Router. Den muss man nicht nur nehmen wie er kommt, sondern hat meist nichtmal volle Kontrolle über das Gerät. Zahlreiche Einstellungen werden vom Provider verwaltet, Updates sowieso.

Geht der Router hops, kann man nicht mal eben einen im Laden kaufen und ist wieder online. Stattdessen muss man erstmal den Provider kontaktieren.

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Einige Provider bieten die Router zudem nur gegen eine monatliche Miete an und machen ein Zusatzgeschäft damit. WLAN? Für nur 5 Euro im Monat extra!

Ich hatte bisher Glück gehabt. Ausgerechnet die Telekom, über welche man gern mal schimpft, zeigt sich hier kundenfreundlich. Man bekommt die Zugangsdaten, ohne extra Betteln, zugeschickt. Außerdem bekommt man auch keinen Router, den man nicht will. Wer bei der Bestellung den Router ausschlägt, bekommt eine Gutschrift. So muss es sein.

Spätestens ab 1. August ist damit nun Schluss. An diesem Stichtag fällt der Routerzwang und die Provider müssen die Zugangsdaten herausrücken. Aus Kundensicht perfekt. Wer will, kann weiterhin den Router vorkonfiguriert vom Provider beziehen. Wer das nicht will kann sich ab dann sein eigenes Gerät hinstellen.

Bleibt abzuwarten, wie die Provider damit umgehen werden. Zwar werden sie die Zugangsdaten herausrücken müssen, aber ich denke gerade im Problemfall wird dann die Schuld auf den eigenen Router geschoben. „Ach Ihr Internet geht nicht? Ja, Sie verwenden ja so einen seltsamen Router, daran wird es liegen.“

Schauen wir mal.

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