Was es nicht alles gibt: Auf Archive.org gibt es ein Malware-Museum. Dort hat man eine Sammlung von Computer-Viren der 80er und 90er Jahre zusammengetragen. Dank der DOS-Emulation im Browser kann man diese auch gefahrlos testen.
Wer damals bereits am Computer unterwegs war, erkennt vielleicht den ein oder anderen Virus wieder. Ich selbst hatte mir auch mal einen eingefangen. Da die Computer in den meisten Fällen noch nicht vernetzt waren, haben sich die Viren damals über Disketten weiterverbreitet. Da viele Leute Software kopierten hat das ganz gut geklappt.
Im Gegensatz zu heute, haben die meisten Viren damals kaum Schaden angerichtet. Meist hat ein Antivirenprogramm beim Entfernen der Viren mehr Schäden angerichtet, indem die infizierten Dateien nach dem Entfernen kaputt waren.
Es gab natürlich auch üble Dinger, aber viele Virenprogrammierer wollten maximale Verbreitung und den Benutzer etwas ärgern. Da wurde der Bildschirm von einem Wurm aufgefressen, beim anderen fuhr ein Schiff über den Bildschirm. Eigentlich richtig kreativ.
Mein Computervirus hat alle paar Stunden alle Buchstaben auf dem Bildschirm umsortiert. Nach dem Neustart vom Computer ging es wieder.
Es war auch gar nicht so leicht die Dinger wieder los zu bekommen. Antivirensoftware musste man erstmal irgendwo kaufen. So wie heute bei Amazon klicken ging nicht. Und natürlich gab es auch keine Updates, da kein Internet. Mit Abo kam ein oder zweimal im Jahr ein Update auf Diskette. Spaßich war die Zeit trotzdem. 🙂