Nach der Ankündigung vom Ende von Flash, kommt natürlich die übliche Petition und Forderung, die Software als Open-Source freizugeben. Das Ansinnen hat natürlich recht, ohne Flash gehen viele Inhalte verloren und können nicht mehr angeschaut werden. Von den vielen tollen Browserspielen ganz zu schweigen.
Allerdings ist es nicht einfach, solche Dinge mal eben als Open-Source freizugeben. Meist ist der Source-Code ein Riesenhaufen Mist, bzw. historisch gewachsen wie man es in der Stelle gerne nennt und nicht frei von den Rechten Dritter.
Auch interne Build-Tools, Scripte oder gar modifizierte Compiler machen es erstmal schwierig für Außenstehende den Code überhaupt zu übersetzen. Das müsste alles geklärt und aufgeräumt werden. Ansonsten setzt sich am Ende dann halt hin und arbeitet daran. Am Wenigsten die Initiatoren solcher Peditionen.
Ein schönes Beispiel ist übrigens die Dokumentation “CodeRush” über das Ende von Netscape und den Anfang von Mozilla und dem späteren Firefox. Mit dem Unterschied, dass Netscape mit dem Schritt der Quelltextfreigabe damals versucht hatte ihr Produkt als kommerzielles Produkt gegenüber Microsoft zu retten. Das misslang.
Adobe hingegen dürfte kein Interesse haben Aufwand in ein totes Produkt zu stecken. Und einfach den Code rauszuhauen, damit ist niemanden geholfen. Zumal das Interesse an Flash in den nächsten Jahren noch weiter abnehmen wird. In der Vergangenheit wurden ja auch bereits Versuche unternommen einen freien Flashplayer zu entwickeln, wie das Projekt “Shumway”. Ich denke da ja eher eine Serie aus den 80ern. 🙂
In diesem Sinne ist es besser Flash einfach sterben zu lassen. Wer Flash-Inhalte retten will, sollte das über eine Konvertierung versuchen.
Wer an der Petition für die Open-Source Freigabe von Flash teilnehmen möchte, kann dies auf Github tun.