“Ist der Handel noch so klein, so bringt er mehr als Arbeit ein!” Und so sollte es auch sein, denn schließlich kann niemand nur von Luft und Liebe leben. Wer seinen Handel über das Internet betreibt bzw. betreiben möchte, steht dann schnell vor der Frage, wie man einen geeigneten Online-Shop aufsetzt. Hat man nur ein oder zwei Artikel oder Dienstleistungen, die man feilbietet, so reicht in vielen Fällen ein einfaches Bestellformular, wie es zum Beispiel die Software DA-BestellFormular generiert. Man erhält dann die Bestellung mit allen Daten per E-Mail und kann loslegen.
Eigenlösung vs. Fertiglösung
Wächst jedoch die Anzahl der Artikel oder wird es notwendig, dass Rechnungen und Lieferscheine automatisch generiert werden, oder sollen Kunden die Möglichkeit haben, online Ihre Bestellung und deren Versandtstatus online einzusehen, dann benötigt man ein ausgereiftes Shop-System. Auch Themen wie “integrierte Zahlungsmethoden” oder “Rechtssicherheit” machen ein Online-Shop-System unumgänglich. Ein solches System selbst zu programmieren oder dessen Programmierung in Auftrag zu geben, macht heutzutage wenig Sinn, außer man ist ein großer Konzern und will die absolute Hoheit über die Programmierung haben und damit auch alle Freiheiten für Anpassungsarbeiten. Für die meisten KMU ist es nur ratsam auf vorhandene Lösungen zurückzugreifen.
Shop-Baukästen
Mittlerweile bieten auch alle bekannten Homepage-Baukästen und Webpaket-Anbieter, wie 1un1, Strato, Hosteurope o.ä, Shop-System-Lösungen an, die man direkt online konfigurieren und verwalten kann. Das mag praktisch sein, jedoch begibt man sich dabei in gewisse Abhängigkeiten, die einen später auf die Füße fallen können. Aus diesem Grund sollte man gleich, wenn man das Projekt Homepage erstellen beginnt, auch an die benötigten Anforderungen des Shop-Systems denken. Nachteil dieser Baukasten-Lösungen ist neben den monatlichen Kosten, dass, wenn man später mal individuelle Erweiterungen benötigt, man meistens bei dem Anbieter gefangen ist und nicht so ohne weiteres und ohne großen Aufwand in ein neues Shop-System wechseln kann.
Shopify
Einer der wohl bekanntesten Platzhirsche unter den Shop-Lösungen ist wohl mittlerweile auch in Europa Shopify. Ebenfalls ein Cloud-basiertes System, welches das Rundum-sorglos-Paket verspricht. Das Basis-Paket, welches bereits einen ziemlich großen Leistungsumfang enthält, beginnt bei monatlich 29US$. Außerdem wirbt der Anbieter auch mit Rechtssicherheit nach der europäischen DSGVO.
WooCommerce
Wer sich gerne gewisse Freiheiten bewahren möchte und auch lieber mehr Kontrolle über die persönlichen Daten haben möchte, die ein solches System anhäuft, der kann auf das CMS WordPress und dessen Plugin-Lösung WooCommerce setzen. Dies bietet einem auch eine ziemlich große gestalterische Freiheit, denn es gibt eine große Auswahl an Themes für WooCommerce, die dem Shop den passenden Look verleihen.
Die Investition in ein solches Theme oder auch Template genannt, ist durchaus sinnvoll. Denn die wenigsten haben die Zeit und die technischen Erfahrungen sich selbst ein professionelles Design zu zaubern, welches darüber hinaus noch allen technischen Ansprüchen gerecht wird, wie zum Beispiel automatische Größenanpassungen bei Veränderung der Größe des Browser-Fensters (responsiv).
Auch wenn WooCommerce an sich erstmal kostenlos daherkommt, so muss man auch für dieses Shop-System für notwendige Erweiterungen (Plugins) ein paar Münzen bereithalten, welche auch je nach Linzenzmodell jährlich Geld kosten können. So sollte man nicht auf das Plugin German Market oder ein ähnliches Plugin verzichten. Denn dieses nimmt einen viele Sorgen in Sachen “Rechtssicherheit” ab und kümmert sich um Widerrufsbelehrungen, um notwendige Seiten, wie Impressum und Datenschutz, um Kleinunternehmerregelungen und ähnliche Aspekte. Über entsprechende Schnittstellen und weiteren Plugins lassen sich problemlos weitere Zahlungsmethoden und Zahlungsanbieter einbinden oder ein automatischer Direktversand nach erfolgreicher Zahlung bei elektronischen Gütern wie eBooks, Bilder, Videos und Software.
Toller Artikel 🙂 Etwas ist mir jedoch noch immer nicht klar…und zwar, welche Plugins muss man da noch installieren um die Zahlungsmethoden und Zahlungsanbieter einbinden zu können?
MfG
Konie
Also ich vermute dein Frage zielt auf WooCommerce ab. Also WooCommerce ist schon selbst ein Plugin für WordPress, um einen Shop zu realisieren. Je nachdem was man für Funktionalitäten, rechtliche Sicherheiten und Zahlungsdienstleister so braucht, benötigt man noch ggf. weitere Plugins, z.B. GermanMarket.