Diese kleinen schwarz-weiß-pixligen Dinger trifft man heutzutage überall in der modernen Welt an und jeder der sie sieht, weiß zumindest aus Anwendersicht, was er damit anfangen kann. Meistens heißt es „Handy raus“, scannen und dann wird man auf eine Internetseite weitergeleitet mit entsprechenden Informationen oder man bekommt die Information direkt angezeigt. In den Schwarz-Weißen Pixeln sind also Informationen gespeichert, die durch quasi jedermann auslesbar sind. Dadurch eröffnen sich vielfältige Anwendungsfälle.
Was ist ein QR-Code
Der QR-Code ist vergleichbar mit dem Barcode bzw. Strichcode den man auf vielen Produktverpackungen findet. Während der Strichcode eindimensional ist, ist der QR-Code zweidimensional. Das heißt, die codierten Informationen werden in Form von schwarz-weißen Pixeln auf eine quadratische Fläche verteilt. Das Akronym „QR“ steht dabei für „Quick response“. Der QR-Code gilt aufgrund seiner integrierten Fehlerkorrektur als robust und hat seine Anfänge in der Logistik und Automobilbranche, wo er hauptsächlich zur Kennzeichnung und Identifizierung von Bauteilen verwendet wurde.
Wie funktioniert ein QR-Code
Der QR-Code ist quadratisch aufgebaut und besteht auch kleinen schwarzen und weißen Pixeln bzw. Quadraten. Über diese schwarz-weißen Pixel werden Informationen binär codiert, so dass sie von einem geeigneten Lesegerät wieder ausgelesen werden können.
In drei Ecken, oben links und rechts sowie unten links, hat der QR-Code drei bestimmte größere Quadrate. Darüber ist es einem Lesegerät möglich die Ausrichtung des QR-Codes zu ermitteln. Je größer der QR-Code wird, werden weitere etwas kleinere Quadrate vom selben Muster hinzugefügt, damit die Orientierungen besser bestimmt werden können. Im Bild oben findet man das im unteren rechten Teil. Darüber hinaus werden im Informationen zur Version sowie zum Datenformat im Bereich der Orientierungsmuster gespeichert. Die eigentlichen Nutzdaten (Payload) werden zur Fehlerkorrektur in redundanter Form „verpixelt“.
QR-Code erstellen
Man muss nicht die Spezifikationen irgendwelcher IEC oder ISO-Normen lesen um sich einen QR-Code erstellen zu können oder gar eine eigene Software programmieren. Den QR-Code erstellt man mit einem entsprechenden frei verfügbaren Generator. Die dann mit dem QR Code erzeugte Bilddatei kann man sich speichern und auf anderen Medien, wie Flyern, Visitenkarten oder Plakaten weiterverarbeiten. Nur wenn man Spezialanwendungen hat, wo man zum Beispiel viele Produkte mit einem QR-Code-Label bekleben muss oder Seriennummern von Produkten darüber verschlüsseln möchte, lohnt sich die Anschaffung spezieller Software und Hardware.
Anwendungsbeispiele für ein QR-Code
Während die Industrie auf QR-Codes gern zurückgreift zur Identifikation von Produkten und Bauteilen, hat der QR-Code auch eine hohe Verbreitung im Alltag gefunden unter anderem auch für Marketingzwecke. In der deutschen Bahn findet man oft einen QR-Code der auf eine Umfrageseite weiterleitet, auf welcher man dann das Fahrterlebnis bewerten kann. In den meisten Alltagsanwendungen dient dann eine passende App auf dem Smartphone um den QR-Code auszulesen. Prinzipielle Anwendungsfälle sind:
- Weiterleitung auf eine Produktseite oder Internetseite
- Speicherung von Kontaktinformationen auf Visitenkarten zur schnellen Übernahme ins elektronische Telefonbuch (vCard)
- Initiieren eines Anrufs, SMS oder E-Mail direkt über das Smartphone z.B. mittels mailto, smsto
- Verschlüsselung weiterer Produktinformationen auf einem Produktlabel
- Informationen auf einem Ticket (siehe das digitale Ticket der Deutschen Bahn)
Diese Anwendungsfälle zeigen, dass es im Sinne einer Marketing-Strategie man auf einem QR-Code nicht verzichten sollte. Denn für potentielle Kunden ist es immer eine bequeme Sache den Code zu scannen und sofort die gewünschten Informationen zu erhalten ohne lange eine Internetadresse oder Telefonnummer abtippen zu müssen.