3D-Druck ist ein Boom, welcher die letzten Jahre um sich greift. Immer mehr kreativ, im Design und in der Produktentwicklung Arbeitende erkennen nach und nach die positiven Möglichkeiten und Effekte ein 3D-Modell auf der Hand oder auf dem Tisch zu haben und dieses mit Kollegen und Kunden zu diskutieren, bevor es zu einer marktreifen Lösung erarbeitet wird. Das können Architekten sein, die Gebäude oder ganze Stadtteile im Miniaturformat konzipieren. Oder das kann ein freiberuflicher Designer sein, der für den Autokonzern einen neuen ergonomischen Schalthebel entwirft. Dieses Vorgehen wird auch oft als Rapid Prototyping bezeichnet. Oder man möchte Formen und Tools herstellen, die mit klassischen Herstellungsverfahren nicht oder nur schwer realisierbar sind, wie zum Beispiel eine Hohlkugel.
Dabei durchzieht der 3D-Druck eine Vielzahl von Branchen, wie
- Architektur
- Flugzeug- und Maschinenbau
- Medizintechnik
- Spielzeugindustrie
Aber nicht jeder der kreativ arbeitet kann sich einen 3D-Drucker leisten oder hat innerhalb seiner angemieteten Büroflächen den Platz für einen solchen 3D-Drucker, welcher je nach Anforderungen als relativ kleiner Würfel mit um die 40cm Kantenlänge betragen kann oder Kleiderschrank groß werden kann. Und für große Druckobjekte; einige meinen, dass in Zukunft auch das Eigenheim aus dem 3D-Drucker kommt; nehmen 3D-Drucker industrielle Dimensionen an. Auch die Anschaffungskosten können ein ökonomisches Hemmnis sein, wenn man einen 3D-Drucker nur gelegentlich benötigt. In solchen Fällen kann man dann auf einen 3D Druck Service zurückgreifen.
An solche 3D-Druck-Dienstleister übergibt man sein projektiertes 3D-Objekt in digitaler Form. Dies macht man immer dann, wenn man das Engineering für das 3D-Projekt selbst vornimmt. Das setzt die entsprechenden Software-Werkzeuge und den geschulten Umgang damit voraus. Es gibt eine Vielzahl von Dateiformaten für das 3D-Model, wie zum Beispiel *.3DS, *.dxf oder *.model. Hier sollte man vorher abklären, ob der Dienstleister das jeweilige Dateiformat unterstützt.
Im Idealfall bietet der 3D-Druck Dienstleister aber einen eigenen Engineering-Service an. Dann kann auch nur Handskizzen, Visio-Skizzen oder Fotos übermitteln und der Dienstleister erstellt in weiterer Abstimmung mit dem Kunden das 3D-Modell. Auch ein 3D-Scan von einem realen Objekt ist möglich, um davon 3D-Kopien zu erzeugen. So könnte man von sich selbst und den eigenen Familienmitgliedern eine Büste erststellen lassen und sein eigenes Wohnzimmer-Walhalla kreieren 😊.
Letzteres Beispiel ist sicherlich nicht hochsensible. Aber wer z.B. Prototyping in der Produktentwicklung betreibt und innovative neue Ideen umsetzt, der sollte bei der Auswahl des Dienstleisters auf die Vertrauenswürdigkeit achten und bei ganz kritischen Objekten einen Datenverarbeitungsvertrag schließen, in welchem geregelt ist, wie der Dienstleister die Daten (3D-Modelle) speichert, wer darauf Zugriff hat und wie eine sichere Übermittelung der 3D-Daten erfolgen kann.
Auch die Verfügbarkeit bzw. das Angebot von verschiedenem Material sollte berücksichtigt werden. Es gibt inzwischen viele additive Druckverfahren mit unterschiedlichen Materialien. So wäre es ideal, wenn man seine Büste aus Beton bekommt und den Designer-Aschenbecher aufgrund der notwendigen Temperaturbeständigkeit in einem Keramik-Material. Für eine Renaissance von Bierkrügen mit Zinndeckel würde man dann besser Porzellan aus dem 3D-Druck verwenden. Darüber hinaus gibt es viele verschiedene Kunststoffe im 3D-Druck, welche durchaus auch andere Materialien imitieren können.
Zu beachten ist, dass sich der 3D-Druck jedoch nicht für die Herstellung großer Chargen eignet. Das liegt schon allein an der Zeit, die für einen Druckvorgang benötigt wird. Mini-Serien und Einzelstücke sind aber sehr gut im 3D-Druckverfahren zu fertigen und so bietet ein Dienstleister nicht nur den unternehmerisch tätigen Personen die Möglichkeit besondere, einzigartige Einzelstücke zu erstellen, sondern auch Privatpersonen.