56k Modem

Na wer kann sich alles daran erinnern? Meine ersten Internetgehversuche stammen aus dem Jahr 1997, damals mit 28,8k Modem. Besonders toll war wirklich immer der Sound zum Einwählen. Oft scheiterte auch der Einwahlversuch. Dies war besonders toll, da viele Provider eine Einwahlgebühr erhoben haben.

 

War man online konnte man nicht mehr telefonieren und das Telefon durfte man auch nicht abnehmen, da dann die Verbindung abbrach.

Die Onlinezeit kostete damals noch richtig Geld, Flatrates gab es nicht. Wer “billig” surfen wollte, musste am Abend surfen. Ich weiß die Preise und Zeiten nicht mehr genau, aber irgendwas zwischen 10 DM tagsüber und 5 DM am Abend, pro Stunde wohlgemerkt. Das ganze lief natürlich über die Telekom.

Es gab zwar andere Provider, wie z.B. AOL die mir jeden Monat einen Untersetzer AOL CD zuschickten, aber bei diesen durfte man sich in der nächsten Großstadt einwählen und Ferngesprächsgebühren zusätzlich zahlen. Auch diese waren damals unglaublich günstig.

Nichts desto trotz, war das Internet bereits damals eine feine Sache. Besonders praktisch für die Schule. Statt für ein Thema in die Bibliothek zu latschen und sich die Infos aus dem Brockhaus zu kopieren, konnte man sich die Infos direkt aus dem Netz laden. Die Verlockungen waren entsprechend groß, statt irgendwelche Texte selbst aufzubereiten, wurden diese 1 zu 1 kopiert und fertig war die Hausaufgabe. Es gab auch Webseiten wo es fertige Hausaufgaben zu allen möglichen Themen gab.

Heute machen das nur noch Politiker in ihren Doktorarbeiten, aber damals hatten die Lehrer noch kein Internet.

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Irgendwann gab es dann mal einen lokalen Provider der für 80 DM im Monat eine Flatrate anbot. Flatrate hieß damals noch, 80 DM + die Telefongebühren, immerhin zum Ortstarif. 80 DM waren für uns Schüler immer noch eine Menge Geld, also legten wir für die 80 DM zusammen und jeder bekam Wochentage zugeteilt an denen er surfen durfte.

Naja, irgendwann folgte dann ein 56k Modem. Mit diesem saugte ich meine ersten MP3s bei Napster und feierte den Download eines Liedes nach 2 Stunden. MP3s bekommt man heute legal günstiger bei iTunes als damals bei Napster.

Schließlich kam dann ISDN, danach der erste DSL-Anschluss mit 768kbit und ich bekam feuchte Augen bei einem Download mit knapp 90kbyte pro Sekunde.

Heute surfe ich mit 6 Mbit und ehrlich gesagt ist mir das in Zeiten von Youtube, Video on Demand und jeder Menge Skype Nutzung mittlerweile zu langsam.

Und jetzt fällt mir auf, dass ich eigentlich nur dieses Video posten wollte und diese Geschichte geschrieben habe. Smiley

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