Marke oder No-Name-Produkt?

Diese Frage stellen sich viele Verbraucher, wenn es um den Neukauf von Hardware oder Zubehör geht. Lidl bietet seinen Kunden aktuell immer häufiger die Wahl, Markenprodukte im Laden zu erwerben oder mit günstigeren Lidl-Eigenmarken beim Einkauf zu sparen. Laut GfK, der Gesellschaft für Konsumforschung, ist vor allem das Gefühl entscheidend, beim Einkauf gespart zu haben. Welcher Unterschied in der PC-Branche zu verzeichnen ist, verrät der folgende Beitrag.

Markenprodukt oder No-Name-Ware? Eine Abwägung

Es gibt Vor- und Nachteile, die beiden Produktvarianten eine Berechtigung am Markt liefern: Hinter dem Markenprodukt steckt meist eine hochkaratige Entwicklungsabteilung, die durchdachte Produkte und miteinander kompatible Markenprodukte auf den Markt bringt. Günstige-No-Name-Alternativen hingegen punkten mit einem erschwinglichen Anschaffungspreis. Mit einigen Kniffen und ein paar Umwegen lässt sich so manches No-Name-Produkt auch kompatibel machen.

Damit wird bereits ein Nachteil deutlich: Das No-Name-Produkt kostet zwar weniger Geld in der Anschaffung, dafür aber oft mehr Zeit, um es genauso anwenden zu können, wie ein Markenprodukt. Das Markenprodukt hingegen erfordert in der Regel ein größeres Investment. Experten raten dazu, beim Erwerb einzelner Komponenten, wie etwa Akkus, Netzteilen und Eingabegeräten auf hochwertige Originalprodukte zu setzen.

Schritt für Schritt zur passenden (Marken-)Patrone

FairToner verfolgt das eingangs erwähnte Lidl-Prinzip bei Tinte und Toner – und das funktioniert so:

Farbpatronen
Abbildung 1: Beim Kauf einer Druckerpatrone sollte es um die Farbe gehen – und nicht um die Marke. Bei FairToner erhält jeder Kunde beide Varianten im Angebot: Markentinte und die Eigenmarke.
  1. Drucker oder Produktnummer suchen. Wer bei FairToner neue Tinte oder neuen Toner ordern möchte, kommt auf zwei Wegen zum passenden Produkt: Wer Hersteller, Serie und Modell kennt, kann sich so zur passenden Tinte oder zum passenden Toner durchklicken. Alternativ lässt sich mithilfe der Produktnummer gezielt die Tinte oder der Toner auswählen, die zum Gerät passen.
  2. Angebotsliste sichten. Die Angebotsliste, die nach der Wahl des passenden Produkts erscheint, ist lang und lässt dem Endverbraucher viel Entscheidungsfreiheit. Gelistet wird das FairToner-Produkt inkl. Mengenrabatt-Staffel (je mehr Patronen geordert werden, desto günstiger wird’s). Weiter unten in der Liste wird die Originalpatrone des Herstellers angeboten, allerdings meist ohne Mengenrabatt.
  3. Umsichtig vergleichen. Wer wirklich ein Schnäppchen machen möchte, sollte nicht nur den Endpreis ins Visier nehmen, sondern die Angaben, die einen Vergleich viel praxisnaher machen, besonders dann, wenn es um Tintenpatronen geht. Ein wichtiger Vergleichswert ist beispielsweise, wie viel Seiten mit einer Tintenpatrone gedruckt werden können. Der FairToner-Check hat ergeben: In puncto Ergiebigkeit schenken sich die No-Name-Produkte in vielen Fällen wenig. Große Unterschiede gibt es hingegen beim Preis pro Seite. Hier schneidet FairToner oft deutlich günstiger ab.
Desktop
Abbildung 2: Welche Hardware ist nötig, um den individuellen Anforderungen gerecht zu werden? Diese Frage sollte als Entscheidungshilfe dienen, um die passende Hardware zu finden – und nicht etwa das Markenlabel.

Mit dem Konfigurator zum Hardware-Schnäppchen

Auf zahlreichen Online-Portalen gibt es aktuell die Möglichkeit, den Wunsch-PC so zu kreieren, dass er perfekt zum individuellen Einsatzbereich passt. Alternate bietet einen Online-Konfigurator, Caseking bietet die Möglichkeit, das Grundsystem und die einzelnen Komponenten online zu konfigurieren. Das Grundprinzip ist bei beiden Anbietern (ebenso wie bei Mifcom, Ankermann und vielen weiteren) ähnlich: Abgefragt wird, in welchem Einsatzbereich der PC später einmal gebraucht wird. Entscheidend sind dann Arbeitsspeicher, Grafikkarte, Festplatte und Anschlüsse. Wer auf diese Weise seinen persönlichen Wunsch-PC konfiguriert, bekommt passgenau das, was für den späteren Einsatzbereich geeignet ist. Doch das ist noch nicht alles. Die schrittweise Abfrage der technischen Daten macht jedem Käufer auch bewusst, auf was es bei der Wahl einer neuen Hardware ankommt.

Mit diesen technischen Daten sowie dem Preis für den individuell konfigurierten Computer im Gepäck, ist dann ein Preisvergleich sinnvoll: Gesucht wird ein Gerät mit den gewünschten Daten – unabhängig von der Marke. Was der Preisvergleich nun zeigen wird, sind einerseits No-Name-Produkte, die oft günstiger verkauft werden, sowie Markenprodukte, die in der Anschaffung teurer sind. Tipp: Jeder Markenhersteller hat regelmäßig auch Rabattaktionen. Wer diese ausfindig macht, bekommt im besten Fall ein Markengerät zum Preis von einem No-Name-Gerät.

Zudem gilt als Faustregel: Je professioneller die Hardware im Einsatz ist, desto eher ist ein Markengerät die richtige Wahl. Die Zeitersparnis, die ein gutes Markengerät in der Anwendung mit sich bringt, wird das höhere Investment schnell vergessen machen.

Hintergrundanalyse: Hardware-Marken

Was aus dem Lebensmittelsektor bereits hinlänglich bekannt ist (dass beispielsweise die teuren Marken-Fischstäbchen mit den Discount-Produkten vom selben Band laufen), ist im Hardware-Bereich noch vielen unklar. In dieser Branche ist die Rede von Original Design Manufacturers – oder besser gesagt wird über diese sogenannten ODMs lieber gar nicht viel gesprochen, denn: Viele Auftragshersteller sitzen in Fernost und produzieren dort Bauteile für viele namhafte Hersteller – mit oder ohne hochkarätigen Namen. Eine klare Zuordnung ist nur schwer möglich, verrät die Redaktion von PC Welt. Zwischen Medion und MSI besteht ein bekanntes Abhängigkeitsverhältnis. MSI ist Marke und Hersteller und beliefert Medion.

HP und Dell lassen sich hingegen von mehreren ODMs beliefern. Quanta Computer soll einer der bekanntesten Hersteller in Asien sein. Die Bauteile sind bei HP, Compaq und Dell verbaut. Compal Electronics beliefere ebenfalls HP; auch Acer gehöre zum Compal Electronics Kundenstamm. HP, Dell, Acer und Lenovo könnten zudem ihre Hardware mit Produkten von Wistron bestücken.

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