Wer unter Linux Amazon Prime anschauen will, muss nicht nur basteln, sondern bekommt nur SD-Qualität serviert.
Linux User haben es nicht leicht, wenn um das Abspielen von Streaming-Angeboten geht. Der Kopierschutz bzw. das DRM macht einem hier schnell einen Strich durch die Rechnung.
Ich habe einiges probiert, zuerst den Firefox, hier wurde das Fehlen des „Widevine Content Decryption Module“ angemahnt. Leider lief es auch nach der Aktivierung nicht.
Etwas besser sah es im Chromium Browser aus. Ist hier das Abspielen von DRM-Inhalten aktiv, funktioniert das Streaming. Allerdings ist die Qualität eher mau. Schauen wir in die Videoqualität, sehen wir auch den Grund. Während Windows 6,84 GB pro Stunde angibt, sind es unter Linux gerade mal 1,17 GB pro Stunde.
Unter Linux bekommen wir nur SD-Qualität serviert. Der Grund dürfte sein, dass Amazon den freien Grafiktreibern von Linux nicht traut und befürchtet, dass darüber die Serien aufgenommen und illegal weiterverteilt werden könnten.
Doch was tun?
Wine und Google Chrome für Windows
Die Lösung liegt nun darin, den Google Chrome Browser für Windows zu installieren. Dies mag den ein oder anderen Linux-Anwender zum Schaudern bringen, aber immerhin brauchen wir dafür kein Windows, sondern nur eine aktuelle Wine-Version. Bei mir klappte es mit der normalen Wine-Installation nicht, mit „wine-staging“ klappte es.
Folgende Pakete sollen installiert werden:
wine-staging, wine-mono, wine-gecko
Ubuntu Anwender installieren gemäß dieser Anleitung, wine-mono fehlt hier, aber es klappt auch ohne unter Ubuntu.
Anschließend laden wir den Windows-Installer von Google Chrome herunter und installieren diesen.
Anschließend können wir darüber die Filme und Serien in HD anschauen. Die Wiedergabe funktioniert sehr gut, Performance-Probleme sind keine aufgefallen.