Mehr Datenschutz für Windows 10 – W10Privacy

Windows 10 muss sich immer wieder der Kritik stellen, dass Microsoft es mit dem Datenschutz nicht so genau nimmt. Und in der Tat sammelt Microsoft jede Menge Nutzungsdaten ein. Teilweise sinnvoll, um festzustellen, welche Programme oder Treiber Abstürze verursachen. Einige Datenübermittlungen kann man selbst in den Einstellungen deaktivieren. Die Optionen sind allerdings verteilt und nicht alles lässt sich herüber lösen.

Die App W10Privacy sammelt die Einstellungen in einer einzigen App. In verschiedenen Tabs findet man die Einstellungen und kann diese aktivieren oder deaktivieren. Die Menge an Einstellungen ist enorm. Über 15 Tabs sind dutzende Einstellungen verteilt. Jede Einstellung ist farblich nach Risiko markiert und bei Mausberührung wird eine Beschreibung angezeigt.

Trotzdem wird schnell klar, dass die Anwendung eher etwas für den ambitionierten Heimanwender ist. Die Optionen wollen mehr oder weniger manuell durchgeschaut werden. Das erfordert Zeit und Geduld. Die getroffenen Einstellungen kann man auch in eine Datei speichern und somit schnell auf anderen Computern anwenden. Viele Datenübertragungen lassen sich nicht direkt über Registry, Einstellungen oder die Gruppenrichtlinien deaktivieren. Hier blockiert W10Privacy den Zugriff auf die Server einfach über die Firewall oder Hosts-Datei. Die IP-Adressen bekannter Server von Microsoft werden blockiert. Dies kann Nebenwirkungen haben, sofern Microsoft diese IP-Adressen für andere Dienste nutzen sollte.

Neben den reinen Datenschutzanwendungen kann man auch Hintergrunddienste deaktivieren und sogar Apps, welche normal nicht entfernbar sind, vom System werfen. OneNote deinstallieren aus Windows 10? Geht.

Insgesamt bietet die kostenlose Anwendung jede Menge Einstellungsmöglichkeiten und Konfigurationsmöglichkeiten. Die meisten Einstellungen
erfordern die Ausführung als Administrator. Zusätzlich lassen sich Wiederherstellungspunkte anlegen, zu denen man im Fehlerfalls zurück wechseln kann. Trotzdem sind alle Einstellungen mit gewisser Vorsicht zu genießen und entsprechend vorsichtig die Anwendung bedient werden. Wer davor nicht zurück schrecken sollte, findet alles an Einstellungsmöglichkeiten in Punkto Datenschutz, Apps und Hintergrunddiensten.

Infos und Download von W10Privacy.

2 Kommentare

  1. hatte die Einträge durchgesehen und ein paar Haken gesetzt/ entfernt – soweit ich als Laie ahnen konnte, um was es dabei geht.
    Im Zweifelsfall – so dachte ich – kann man die Einstellung ja auch wieder rückgängig machen.

    Leider fuhr der Rechner danach nicht mehr hoch. Eine Analyse ergab, dass auf logischer Ebene korrupte Dateien generiert wurden, die die Platte unbrauchbar machten. Zwar meinte der Entwickler, dies sei nicht möglich. Dennoch muss davon ausgegangen werden, dass es W10Privacy war, das den Schaden/Datenverlust verursachte.
    Nachteile: durchaus… die entstehen wohl leichter als gedacht

    1. Klingt für mich auch erstmal nach einem dummen Zufall. Die Software setzt ja am Ende nur irgendwelche Einstellungen in der Registry, davon sollte nichts kaputt gehen an der Hardware.

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