Facebook hat aktuell einen kleinen Datenmissbrauchsskandal an der Backe. Aus meiner naiven Sicht, ist das nicht so überraschend. Wer Daten ins Internet stellt und teilt, muss damit rechnen, dass diese weiter verarbeitet und damit Rückschlüsse auf die eigenen Gewohnheiten, Vorliegen und Interessen genommen werden. Und das nicht nur beim Kauf des nächsten Gadgets, sondern auch vor der nächsten Wahl. Am Ende hat man es immer noch selbst in der Hand, inwieweit man sich manipulieren lässt.
So richtig toll funktioniert zielgerichtete Werbung, zumindest bei meinem Facebook Account, nicht. Selten bekomme ich etwas von Interesse angezeigt. Oft von Dingen, welche ich gerade gekauft habe. Könnte ich ja zwei von brauchen. Aber das ist ein anderes Thema. Trotzdem komplett ignorieren sollte man das Thema Datenschutz dennoch nicht. Ich selbst verwende Facebook bisher meist in einem ausgeloggten Browser. D.h. ich logge mich bei Facebook ein, schaue nach was gepostet worden ist und schließe dann den Browser, was die Logins, Cookies etc löscht. Dies erschwert Facebook zumindest den Verlauf des eigenen Internetsurfens, zumindest teilweise, zu tracken.
Einfacher soll es das Plugin von Mozilla machen: Facebook Container. Der Container basiert technisch auf dem “Multi-Account-Container” Plugin, welches unterschiedliche Online-Identiäten sauber trennen kann. Innerhalb des laufenden Browsers. Der Facebook Container ist eine abgespeckte Version.
Man darf vermuten, dass Mozilla hier etwas Kapital/Werbung aus dem Datenskandal ziehen möchte und auf den eigenen Browser Firefox aufmerksam machen will. Dieser verlor die letzten Jahre deutlich an Marktanteil, besonders an Google Chrome, welcher ebenfalls aus keinem datensparsamen Universum kommt.
Das Plugin öffnet Facebook automatisch in einem isolierten Tab. In diesem loggt man sich in Facebook ein, die Logindaten und Cookies bleiben in dem Tab.
Das Tab wird durch einen blauben Balken gekennzeichnet. Öffnet man in Facebook einen Link, wird dieser in einem neuen Tab ohne Facebook Bezug geöffnet. Das Plugin funktioniert gut und erleichtert den Umgang. Der große Bruder “Multi-Account-Containers” muss hier erst extra konfiguriert werden, hat aber den Vorteil, dass man hier weitere Dienste trennen kann. Andere Dienste und soziale Netzwerke stehen Facebook ja in nichts nach und sammeln ebenfalls fleißig ihre Daten.
Ein Containerverleih für Anwendung Facebook ist einfach große klasse. Ich habe keinerlei Interesse, in einen Datenskandal verwickelt zu werden. Allerdings bin ich mittlerweile auch von Plattformen abhängig.
Super Anleitung