Tailscale – VPN für Remotearbeiter

Tailscale, ein cooler VPN-Dienst für alle, welche gerne unterwegs arbeiten.

Heute will ich mal einen coolen VPN-Dienst vorstellen, welchen ich seit einer Zeit nutze, um mich von unterwegs mit meinen Rechnern zu verbinden. Ich selbst nutze hier die kostenlose Basisvariante.

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Was macht Tailscale?

Tailscale ist zwar ein VPN-Dienst, aber keiner im Sonne von CyberGhost-VPN um sich im Internet eine neue Identität zu geben. Ziel des Dienstes ist es, ein virtuelles Netzwerk zwischen den Geräten aufzubauen.

Bin ich unterwegs, kann ich mit dem Smartphone oder Notebook auf meine NAS zugreifen oder mit dem kleinen Netbook mittels Remote-Desktop auf meinen Hauptcomputer.

Der Vorteil ist, dass nichts konfiguriert werden muss, sobald der Client installiert ist, kann ich Verbindung zu den anderen Geräten aufnehmen, egal in welchem Netzwerk diese sich verbinden. Auch Mobilfunkverbindungen sind kein Problem, sogar wenn beide Seiten hinter einer Mobilfunkverbindung sind, klappt die Verbindung.

Hier sehe ich auch den großen Vorteil, bisher hat mich der Dienst nicht im Stich gelassen. Mit der VPN-Verbindung zur FritzBox gab es hier und da schonmal Probleme. Sowas ist dann besonders unschön, wenn ich gerade unterwegs bin.

Einrichtung des Dienstes

Der Dienst ist selbst einfach einzurichten. Die Anmeldung ist kostenlos, der Basistarif ebenfalls. Bis zu 100 Geräte sind hier erlaubt. Nach der Anmeldung muss nur der Client auf dem jeweiligen Gerät installiert werden. Windows, Linux, Mac sind kein Problem. Mobil gibt es Apps für Android oder iOS.

In der Übersicht auf der Webseite werden die Geräte angezeigt. Hier sehen wir die Version des installierten Clients, Name und die IP-Adresse.

Mit dieser IP-Adresse kann dann von unterwegs auf das Gerät zugegriffen werden. Über den Desktop-Client haben wir ebenfalls leicht Zugriff auf die IP-Adressen, welche sich idealerweise auch nicht ändern. Geräte lassen sich in der Weboberfläche auch wieder entfernen.

Die Client-Version sollte man ab und zu überprüfen, ansonsten kann es auch schonmal passieren, dass kein Zugriff mehr möglich ist, weil die Version zu alt ist. Kam bei mir bisher nur einmal vor.

Funktioniert einfach!

Bisher hatte ich mit dem Dienst keine Probleme. Die Verbindung klappt zuverlässig, auch unterwegs mit dem Smartphone, NAT, IPv6. Alles kein Thema. Ich hatte auch mal spaßeshalber meinen Server hinter einer Handyverbindung gehängt und dann mit einem anderen mobilen Hotspot drauf zugegriffen. Auch das lief ohne Probleme.

Etwas komplizierter wird es, wenn es für ein Gerät kein Client gibt, z.B. einen Netzwerkdrucker. Hier gibt es wohl inzwischen Möglichkeiten mit Subnetzen, damit habe ich mich aber bisher mangels Anwendung nicht beschäftigt.

Weitere Dienste sind Dateienaustausch zwischen den Geräten, SSH-Funktionen, Zugriffsregeln. Auch diese habe ich verwendet, da ich mich bisher auf die einfache Konnektivität beschränkt habe.

Der Dienst ist auch so clever, dass die Dateien nur geroutet werden, wenn dies notwendig ist. Bin ich lokal im gleichen Netz, kann ich die gleichen IP-Adressen verwenden und brauche nur eine Konfiguration.

Was kostet der Spaß?

Hier wird es schick, der Dienst kostet erstmal nix. Die kostenlose Variante bietet 3 Benutzer und 100 Geräte. Sollte für die private Anwendung oder im kleinen Unternehmen ausreichen. Hier hat der Dienst auch schon aufgestockt. Die Free-Variante bot anfangs nur einen Benutzer und 10 Geräte. Was ich auch schon als großzügig empfunden habe.

Fazit

Wer öfter mal unterwegs ist und seine Geräte auch unterwegs verbunden haben will, sollte sich den Dienst mal anschauen. Früher hatte ich die VPN-Funktionen der Fritzbox verwendet. Hat mal mehr oder weniger gut funktioniert und man steht halt doof da, wenn man unterwegs nicht arbeiten kann.

Mit Tailscale ist mir das bisher nicht untergekommen. Auch ist der Dienst kostenlos, wobei er mir durchaus ein paar Euro im Monat wert wäre.

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