Root-Server vs. WebHosting – unsere Erfahrung

Mitte des Jahres sind wir von unserem Root-Server wieder auf Managed-Webhosting umgestiegen.

Für die Dauer von knapp einem Jahr hatten wir Teile unserer Webseite auf einem V-Server mit Root-Rechten laufen. Hintergrund war, dass wir teilweise Performance-Probleme hatten. Diese waren auf unserem klassischen Webhosting-Tarif nur schwer zu diagnostizieren. Liegt es am WordPress? Datenbank? Zu wenig Speicher?

Managed Hosting, Vor- und Nachteile

Grundsätzlich durfte für die meisten Anwendungen Managed Webhosting das Mittel der Wahl sein. Der Hoster kümmert sich um Wartung, Backups und Updates der Systeme. Fällt Hardware aus, kein Problem. RAID-Systeme sichern alles ab und im Normalfall bekommt man als Anwender nichts mit.

Für unsere Standardanwendungen braucht dies auch aus. Wir brauchen Webspace, E-Mail, PHP und MySQL-Datenbanken. Dazu noch SSH-Zugang, um eigenes Backup-Script laufen zu lassen.

Eigene Software konnten wir hier nicht installieren, was aber auch kein Problem war. Bis auf die Performance-Probleme hier zeigten sich die Nachteile des Systems. Auslastung der CPU und des Speichers lassen sich mangels Root-Rechten nicht anzeigen.

Die Webseiten lahmten und die Frage stellte sich warum. Daher kam die Idee, einen Root-Server anzumieten.

V-Server mit Root-Rechten

Ein vollwertiger echter Server kostet größtenteils eine ordentliche Stange Geld im Monat, allerdings gibt es mit V-Servern eine günstige Alternative. Die Hardware ist inzwischen auch leistungsfähig genug, sodass hier keine Engpässe zu erwarten waren.

Die Idee, die Problemwebseiten für eine bestimmte Zeitdauer umzuziehen und zu prüfen, wo Ressourcen klemmen könnten.

Hier offenbarte sich auch gleich der erste “Nachteil” des Servers. Software war, bis auf das Betriebssystem, nicht installiert. Dies war aber schnell erledigt. Die Installation von Apache, MySQL, phpMyAdmin und LetsEncrypt waren schnell erledigt.

Alles muss am Ende auch mit Updates versorgt werden. Dies obliegt ebenfalls dem Anwender, also mir, genauso wie Backups.

Es lief gut

Anfangs lief alles sehr gut, die Performance-Probleme waren weitestgehend behoben, was einfach an mehr CPU-Power und mehr RAM lag. Dies verlockte natürlich gleich, die Webseiten einfach weiter laufen zu lassen.

Updates und Backups waren auch keine großen Probleme. Die Standardanwendungen ließen sich mittels apt-get updaten, für Backups hatte ich einfach ein paar Scripte erstellt.

bis es nicht mehr lief

Im Grunde genommen sind wir hier vom Plan abgewichen. Die Idee war, den Root-Server nur für den Zeitraum der Diagnose zu verwenden. Sobald dies abgeschlossen war und ein Ergebnis feststand, sollten die Webseiten wieder zum Managed-Server wechseln, welcher dann z.B. auf einen höheren Tarif umgestellt werden sollte.

Da alles lief, war keine Not da und so passierte am Ende, was passieren musste, der Server fiel aus. Klar, kann passieren. Der Ausfall war jetzt nicht so lange, zeigte aber, dass ein Root-Server eben auch die eigene Verantwortung mitbringt.

Wechsel zurück zu Managed Webhosting

Das Ende vom Lieg kam schnell. Als der Server wieder lief, habe ich die Daten und Webseiten wieder umgezogen. Der Webhosting-Tarif wurde höhergestuft, was auch die Performance-Probleme gelöst hat.

Fazit

Für uns, welche das Gewerbe nur nebenbei betreiben, ist der Managed Webserver die bessere Wahl. Im Grunde kümmert sich der Webhoster um alles Wesentliche. Ein eigener Root bzw. V-Server kommt dann in Frage, wenn eigene Software ins Spiel kommt, welche so nicht im Standardsystem verfügbar ist.

Dafür hat man am Ende auch mehr Arbeit…

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert