Technik wird immer billiger, aber wie schaut es mit der Qualität aus. Ein Beamer für 120 Euro? Kann das funktionieren?
Mein erster Heimkino-Beamer mit HD-Ready Auflösung hat vor vielen Jahren etwa 1300 Euro gekostet. Damals kam das Gerät noch mit klassischer Lampentechnik, musste laut und aufwändig gekühlt werden und brauchte ein paar Minuten beim Einschalten und auch beim Ausschalten, da die Lampe nachgekühlt werden musste. Außerdem war die Laufzeit auf 3000h beschränkt, dann hieß es Lampenwechsel.
Inzwischen haben bei den Beamern LEDs Einzug gehalten. Neben reduzierten Stromverbrauch, können die Beamer nun deutlich kompakter gebaut werden und müssen nicht mehr so aufwändig gekühlt werden.
Crenova Mini Portable Beamer
Die technischen Daten des Crenova Beamers ähneln denen meines früheren Heimkino-Beamers. Allerdings zu einem deutlich günstigeren Preis. Gerade mal 120 Euro kostet das Gerät neu. Ich war gespannt, was man für den Preis bekommt. Die Auflösung bietet mit 720p eine HD-Ready-Auflösung. Das Kontrastverhältnis beträgt 3000 zu 1 und die 3800 Lumen Helligkeit machen klar, dass es eher ein Beamer für dunklere Umgebungen ist und nicht für die Präsentation im hellen Meeting Raum.
Der Beamer kommt in einer kleinen Verpackung, herauskommt ein sehr kompaktes Gerät. Es handelt sich nicht um einen Pico-Beamer, die sind noch kleiner, ist aber ein Gerät, welches sich schnell mal mitnehmen und verstauen lässt. Das Design ist schick, der Klavierlack glänzt und zieht auch Fingerabdrücke magisch an. Neben schwarz gibt es den Beamer auch rot und weiß.
Neben dem Beamer liegt ein HDMI-Kabel, Stromkabel, die Fernbedienung und ein AV-Kabel bei. Letzteres kann man verwenden, falls die 90er anrufen und ihr VHS-Gerät angeschlossen bekommen wollen. 🙂
Die Verarbeitung der Hardware passt. Die große Linse auf der Vorderseite wird mit einer Abdeckung geschützt. Die Steuerung erfolgt wahlweise über Fernbedienung oder über die Tasten auf der Oberseite. Das Stromkabel wird auf der Rückseite eingesteckt, hier befindet sich auf der VGA-Port.
Auf der linken Seite befindet sich der HDMI-Eingang, ein USB-Port, AV-Eingang und Audio-Ausgang. Mit an Board ist auch ein kleiner Lautsprecher. Eine Montage an der Decke ist ebenfalls möglich. Genauso ein Betrieb auf einem Stativ, da hier ein Stativgewinde auf der Unterseite vorhanden ist.
Funktion und Betrieb
Nach dem Einschalten ist der Beamer sofort einsatzbereit. Bis zu 600 cm Bildschirmdiagonale gibt der Hersteller an. Wie groß das Bild ist, hängt vom Abstand ab. Idealerweise wählt man den Abstand passend zur gewünschten Bildgröße. Zwar gibt es eine digitale Zoom-Funktion, mit welcher das Bild verkleinert werden kann, allerdings verschwinden hier auch Bildinformationen. Die Bildschärfe wird über ein Zoomrad eingestellt. Leider gibt es kleinere Unschärfen in Teilen des Bildes. Bei Filmen fällt dies aber nicht weiter auf. Ein Regler für die Trapezkorrektur gibt es ebenfalls auf der Rückseite.
Die Helligkeit ist für dunkle Räume perfekt. Der Lüfter surrt mit mittlerer Lautstärke vor sich hin. Beim Betrieb über HDMI erfolgt auch gleich die Tonausgabe über das Gerät. Die Qualität, nunja, sagen wir mal, man hört etwas. Selbst der Hersteller empfiehlt externe Lautsprecher zu verwenden. Fürs Kinderzimmer vielleicht noch OK, aber ansonsten externe Lautsprecher oder Kopfhörer verwenden.
Filme und Bilder im richtigen Format können auch direkt über einen USB-Stick abgespielt werden. Abgespielt werden können die gängigen Formate, wie MPEG, MOV, AVI und Co.
Die Steuerung erfolgt am einfachsten über die Fernbedienung, über ein Menü können die verschiedenen Funktionen konfiguriert werden.
Das große Fazit
Für 120 Euro darf man sicher kein High-Tech-Heimkinosystem erwarten. Allerdings bekommt man für die schmale Mark hier doch einen soliden Beamer für daheim. Schnell ist ein Film groß an die Wand geworfen. Diese sollte idealerweise weiß sein, ansonsten empfiehlt sich eine Leinwand. HD-Ready ist kein Full-HD, aber das große Bild beeindruckt und lässt darüber hinwegblicken. Ansonsten muss man halt mehr Geld ausgeben.
Mir gefällt besonders die kompakte Baumform. Der Beamer ist klein und kompakt und ist dadurch schnell aufgebaut/abgebaut/verstaut. Für die optimale Bildqualität sollte der Beamer im richtigen Abstand positioniert werden, damit die Bildgröße passt. Grundsätzlich kann man das Bild über digitalen Zoom, Scharfstellung und Trapezkorrektur korrigirieren, dies ist aber nur noch das Feintuning.
Wer also einen kleinen Beamer sucht für ein kleines Heimkino im Keller, Kinderzimmer oder Hobbyraum, der kann sich das Gerät durchaus mal anschauen.
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