OneDrive unter Linux nutzen. Neben verschiedenen Open-Source-Ansätzen gibt es ExpanDrive, welches den Zugriff auf verschiedene Clouddienste ermöglicht. Neben OneDrive werden auch Google, Amazon, Dropbox, FTP und weitere Dienste unterstützt.
OneDrive in Linux ist so eine Sache, ich habe verschiedene Ansätze ausprobiert. Es gibt Open-Source-Clients, welche in der Praxis aber eher leidlich funktioniert haben. Mal war es sehr langsam, mal hat es auch gar nicht funktioniert.
Daher schauen wir uns in diesem Tutorial den kommerziellen Client ExpanDrive an. Dieser ist mit knapp 50 Dollar nicht ganz billig, deckt aber viele Cloudspeicherdienste ab und funktioniert auch mit WebDav, FTP, NextCloud. Gerade mehr mehrere solcher Dienste verwendet, kann sich so die Installation von Einzellösungen sparen. Varianten für Windows und Mac stehen ebenfalls zur Verfügung.
Videoanleitung
Anleitung
Wir beginnen mit dem Download. Da ich ein Lubuntu verwende, lade ich das Debian-Paket “.deb” herunter.
Anschließend installieren wir das Paket, dazu öffnen wir die .deb-Datei mit dem Paketinstallationsprogramm.
Nun führen wir die Installation durch.
Nach der Installation sollten wir das System neu starten. Anschließend können wir ExpanDrive starten. Der Startbildschirm zeigt uns, welche Dienste derzeit unterstützt werden. Kurz gesagt jede Menge, OneDrive, Sharepoint, Amazon S3, DropBox, Google Drive um nur einige zu nennen. Webseitenbetreiber freuen sich auch über die Unterstützung von SSH, FTP oder WebDAV.
Wir wählen hier nun OneDrive aus und melden uns mit unseren Microsoft-Zugangsdaten an.
Wir müssen den Zugriff nun noch bestätigen.
Anschließend können wir noch einen Namen vergeben und OneDrive auch als Laufwerk mounten.
Beim ersten Zugriff gab es bei mir einen Fehler:
Nach weiteren Neustart lief es aber ohne Probleme. OneDrive wird als Laufwerk eingebunden. Damit wird auch ein großer Unterschied zum normalen Client deutlich, dieser synchronisiert die Dateien lokal und lädt Änderungen wieder in die Cloud. Hier wird die Cloud quasi eingebunden, eher als eine Art Netzlaufwerk.
Wir können mit dem Laufwerk ganz normal arbeiten und z.B. Dateien anlegen und bearbeiten. Diese werden anschließend synchronisiert und hochgeladen und stehen dann auch auf anderen Geräten zur Verfügung.
Neben dem eingebundenen Laufwerk kann der Zugriff auch über die ExpanDrive-Anwendung erfolgen. Hier stehen dann auch weitere Funktionen zur Verfügung, z.B. die Erstellung von Links zum Teilen, Versionsverwaltung usw.
Fazit
Wer regelmäßig unter Linux auf verschiedene Clouddienste zugreifen möchte, für den ist ExpanDrive definitiv zu empfehlen. Die Software ist mit 50 Dollar zwar nicht gerade preiswert, dafür funktioniert der Zugriff auf die Dienste ohne Probleme und man hat eine grafische Oberfläche unter welcher die verschiedenen Cloud-Dienste eingebunden werden können.
Auch für Windows-Anwender ist die Software interessant, wenn verschiedene Cloud-Dienste genutzt werden sollen. Das Einbinden als Laufwerk erlaubt den Zugriff auf den Cloud-Dienst ohne die Dateien lokal synchronisieren zu müssen, was speziell auch auf Geräten mit wenig Speicher interessant ist.