Mobile Gaming mit Rekordeinnahmen auf dem Siegeszug

Als im Januar erste Zahlen über die Umsätze der Gaming-Branche im Jahr 2020 veröffentlicht wurden, wussten die Beobachter der Branche bereits, was sie zu erwarten hatten. Denn Lockdowns und mangelnde Alternativen zur Freizeitgestaltung hatten dafür geführt, dass die Menschheit im vergangenen Jahr mehr Zeit mit Videospielen verbracht hat als je zuvor. Die Folge: Rekordumsätze in einer Branche, die ohnehin seit Jahrzehnten in einem ständigen Wachstum begriffen ist. Und auch welches Segment wieder einmal die Liste der Gewinner anführen würde, war von Vornherein klar. Mit einem satten Umsatzplus von 13,3 % im Vergleich zum Vorjahr lagen Mobile Games wieder einmal klar an der Spitze. PC- und Konsolenspiele konnten zwar ebenfalls zulegen, lagen aber mit einem Wachstum von rund 4,8 % bzw. 6,8 % weit zurück. Mobile Games konnten ihren Vorsprung vor den herkömmlichen Plattformen damit zum fünften Jahr in Folge ausbauen – und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Was sind die Gründe und Treiber dieser Entwicklung? Und wohin führt der Trend?

Eine neue Generation von Spielen

Im Vergleich zu herkömmlichen Spielplattformen sind die Nutzungsmöglichkeiten von Smartphones und Tablets in vielerlei Hinsicht beschränkt. Gleichzeitig ermöglichen die Geräte aber auch völlig neue Möglichkeiten. Deshalb gibt es große Unterschiede zwischen den erfolgreichsten mobilen Spielen und den erfolgreichsten Titeln für PC und Konsole. Mobile Games können oft kurz zwischendurch gespielt werden und das Gameplay belohnt oft Nutzer, die sich mehrmals täglich einloggen. Das gilt insbesondere für Aufbauspiele oder Strategiespiele wie Coin Master oder Rise of Kingdoms. Andere erfolgreiche Spiele wie Pokémon Go machen sich geschickt die Möglichkeiten der Smartphone-Kamera zunutze, um das Geschehen in die Umwelt zu integrieren. Einige Spielgenres, die es ursprünglich auf dem PC zu großer Beliebtheit geschafft haben, feiern aber mittlerweile ohne große Änderungen Erfolge auf dem Smartphone. Ein Beispiel hierfür sind Multiplayer-Shooter wie PUBG oder Call of Duty, deren mobile Versionen sich im Spielprinzip kaum von ihren „großen Brüder“ unterscheiden. Aber auch die allgegenwärtigen online casino bonus ohne einzahlung 2023 deutschland stehen zur Verfügung und können auf dem Smartphone-Browser aufgerufen werden. Bei diesem Genre müssen Spieler auf dem Handy keinerlei Abstriche machen: Nicht nur das Gameplay ist für mobile Nutzer identisch, auch Bonusangebote wie Freispiele gelten für alle Nutzer gleichermaßen. Letztendlich sind es zwar vor allem neuartige Spielkonzepte, die das Wachstum des Mobile Gaming vorantreiben – aber auch klassische Spielgenres finden immer mehr Anklang auf dem Smartphone.

Technische Fortschritte

Seit 2007 das erste iPhone auf den Markt kam, haben sich mobile Geräte rasant weiterentwickelt. Vom Display über die Prozessoren bis zum Speicherplatz – moderne Handys sind mittlerweile Leistungsfähiger, als es PCs und Konsolen zu Zeiten der ersten Smartphone-Generation waren. Während das erste iPhone noch über eine einzelne CPU mit einer Leistung von 412 Megahertz verfügte, arbeitet im neuesten Modell ein Sechskern-Prozessor, der im Turbomodus auf bis zu 3.1 Gigahertz kommt. Der Arbeitsspeicher bringt es statt 128 Megabyte mittlerweile auf gut sechs Gigabyte. Leistungsfähige Akkus, bis zu 500 Gigabyte Speicherplatz und blitzschnelle GPUs leisten ebenfalls ihren Beitrag dazu, dass Smartphones sich für eine stetig wachsende Vielfalt an Gaming-Anwendungen eignen. Diese Fortschritte, kombiniert mit der Tragbarkeit mobiler Geräte, macht sie nicht nur für alteingesessene Gamer immer interessanter. Auch viele Smartphone-Nutzer, die sich ansonsten nicht besonderes für Videospiele interessieren, entdecken Spiel-Apps früher oder später als amüsanten Zeitvertreib für sich. Und nicht nur im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit verschwimmen die Grenzen zwischen Smartphones und anderen Geräten immer mehr. Zunehmend gibt es auch Zubehör wie Controller oder Gaming-Headsets, die speziell auf die Bedürfnisse von Smartphone-Nutzern abgestimmt sind. Und auch die Möglichkeit, den Smartphone-Bildschirm auf einen Smart-TV zu projizieren, eröffnet dem Mobile Gaming neue Möglichkeiten. Es ist daher durchaus denkbar, dass Smartphones aufgrund ihrer größeren Vielseitigkeit eines Tages spezialisierte Geräte wie Videospielkonsolen ganz ablösen.

Videospiel-Streaming als endgültiger Durchbruch?

Zum endgültigen Sieg könnte dem Mobile Gaming eine Technologie verhelfen, die aktuell noch in den Kinderschuhen steckt: Das Streaming von Videospielen, auch als Cloud Gaming bekannt. Denn dadurch könnte der Leistungsvorsprung von größeren Geräten wie PCs endgültig eliminiert werden. Beim Cloud Gaming wird das Spielprogramm selbst auf einem Server ausgeführt. Das Bild wird über die Internetverbindung an ein Smartphone, einen PC oder ein anderes Gerät übertragen und auch die Befehle des Spielers werden per Internet dem Server übermittelt. Für Grafikqualität und Spielgeschwindigkeit ist somit nicht mehr die Leistung des Empfangsgerätes, sondern vielmehr die Qualität der Internetverbindung entscheidend. Sie muss nicht nur über eine große Bandbreite verfügen, sondern auch über eine äußerst geringe Latenzzeit verfügen. Und genau hierin liegt bislang das Problem der Technologie: Bislang ist zum einen die Bandbreite nicht immer ausreichend, um störungsfreies Streaming des Spiels in hoher Qualität zu ermöglichen. Zum anderen sorgt die Distanz zwischen Spielern und Rechenzentren oft immer noch für inakzeptable Verzögerungen bei der Verarbeitung von Inputs. Ersteres Problem könnte in den nächsten Jahren durch den Ausbau des 5G-Netzwerkes gelöst werden, während der Bau zahlreicher neuer Rechenzentren in der Nähe der Nutzer für die Lösung des zweiten Problems nötig ist. Auch der erhöhte Stromverbrauch durch das Streaming könnte einen Stolperstein darstellen: Umweltfreundlich dürfte diese Option aus diesem Grund und wegen des hohen Platzbedarfs für Rechenzentren wohl nie sein. Gelingt dem Streaming irgendwann der große Durchbruch, kann es aber gut sein, dass eines Tages das Smartphone praktisch alleinig als Plattform für Videospiele herhalten wird. Die zukünftige Entwicklung bleibt spannend.

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