Elgato Stream Deck – personalisierbare Zusatztastatur mit LED-Tasten

Ein sehr interessantes Zusatzgadget für den Computer ist das Elgato Stream Deck. Das Stream Deck ist eine kleine Zusatztastatur mit 15 Tasten. Hinter jeder Taste befindet sich ein LED-Bildschirm. Die Tastatur ist frei konfigurierbar. So kann man selbst festlegen, was bei einem Druck auf eine bestimmte Taste passieren soll. Durch den LED-Screen hinter der Taste kann man eigene Icons und Benachrichtungen festlegen und anzeigen lassen. Immerhin 150 Euro kostet das Gerät, welches sich in erster Linie an Streamer richtet. Doch taugt es auch für normale Anwender?

Aber der Reihe nach. Die Minitastatur kommt in einer kleinen schicken Verpackung. Neben der Tastatur ist noch ein Ständer für den Schreibtisch und eine sehr kleine Anleitung beigefügt. Die Verarbeitung überzeugt. Für den Preis erwartet man aber auch nicht weniger. Das Gehäuse ist aus Metall (Oberseite) und Plastik und sieht schick aus. Auf das aufgedruckte Logo auf der Vorderseite hätte man verzichten können und sollen. Dies wertet das sonst elegante Design leider ab. Dank der Gummifüße steht die Zusatztastatur rutschfest auf den Schreibtisch.

Die Tasten sind ebenfalls schick anzusehen und lassen sich auch geschmeidig drücken. Sie sind recht leise und haben einen guten Druckpunkt.

Angeschlossen wird die Tastatur über USB. Nach dem ersten Anschließen tut sich nichts. Die Tastatur wird zwar erkannt, aber mehr als das Elgato-Logo wird nicht angezeigt. Die Tastatur muss zuerst über die downloadbare Anwendung eingerichtet werden. Diese läuft ab Windows 10 mit 64 Bit und auf MacOS. Wer Windows 7 oder 8 im Einsatz hat, kann die Hardware nicht nutzen.

Als Zielgruppe hat sich Elgato Streamer ausgesucht. Videoquellen schalten, Lautstärke regeln, Sounds abspielen, Kurznachrichten auf Twitter oder Twitch. Dies merkt man auch in der Anwendung. Viele Aktionen sind darauf ausgerichtet. Aber es gibt auch viele generische einrichtbare Shortcuts. So lassen sich Webseiten öffnen, Tastaturkürzel absetzen oder Programme ausführen.

Jede Taste lässt sich auch mit einem Icon versehen, welches der LED-Screen hinter der Taste darstellt. Neben den zahlreichen vorgefertigten Icons lassen sich auch eigene Bilder verwenden. Reichen die 15 Tasten nicht aus, kann man Ordner anlegen. Auch Status lassen sich in Form von Benachrichtigungen auf den Tasten anzeigen. Die Optik der LEDs und Tasten ist wirklich gelungen und schick anzusehen. Man sieht allerdings deutlich die Pixel des Screens.

Die Einrichtung geht flott von der Hand. Jede Änderung wird gleich auf dem Gerät sicht- und nutzbar. Die Belegung lässt sich in verschiedenen Profilen ablegen, zwischen denen man anschließend wechseln kann. Ähnlich wie mit der Touchbar im neuen MacBook-Pro, kann man so Shortcuts für verschiedene Programme erstellen. Allerdings ist ein Wechsel nur von Hand möglich. Ein automatischer Profilwechsel anhand der gerade geöffneten Anwendung wäre wünschenswert. Elgato bietet selbst auch vorgefertige Profile zum Download an.

Findige Nerds und Softwareentwickler können sich eigene Anwendungen basteln. Auf Github gibt es zur Ansteuerung in C# eine Bibliothek. Mit dieser lassen sich die Tasten einrichten und auswerten. Das ist cool.

Fazit

Mein Fazit: extrem cooles Teil, aber auch teuer. Immerhin 150 Euro werden für das Gerät fällig. Es ist schick keine Frage. Die Verarbeitung ist top. Der praktische Nutzen? Hängt sehr davon ab, was man damit macht. Ich muss mein Testgerät in Kürze wieder abgeben.

Würde ich es mir kaufen? Eher nicht, den Preis kann ich mir über den Nutzen nicht schönreden. Die Software ist sehr auf Streaming ausgelegt. Hier kann ich mir einen echten Mehrwert vorstellen. Es gibt eine handvoll Aktionen, welche man schnell auslösen möchte ohne groß auf einer Tastatur herum zu suchen. Die andere Zielgruppe? Gamer könnte ich mir noch als Zielgruppe vorstellen. Auch hier kann man sich bestimmte Aktionen auf die Tasten legen und so schnell auf diese zugreifen.

Ich könnte es dafür nutzen Programme zu starten, Webseiten aufzurufen oder mir Shortcuts in Visual Studio oder anderer Software anzulegen. Das wäre cool, würde schick aussehen, aber dafür ist es mir zu teuer. Wem das nicht stört, der bekommt ein cooles Gadget und einen echten Hingucker.

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