Virtuelle Maschinen laufen nur langsam, was kann dahinter stecken?
Vor ein paar Tagen bekam ich einen Anruf von einem Leser unseres Blogs. Problem war, dass eine virtuelle Maschine in VMware nur sehr langsam lief. Hier ein paar Lösungsansätze.
Hyper-V entfernen / deaktivieren
Performanceprobleme können bei virtuellen Maschinen auftreten, wenn Hyper-V auf dem Computer aktiviert ist. Hyper-V ist Bestandteil von Windows 11 Pro. Aber auch Windows 11 Home User können die Software u.U. in Teilen laufen haben, dazu später mehr.
Pro-Nutzer können die Hyper-V Funktionen in den Windows-Features entfernen.
Home-Version und Hyper-V?
Interessanterweise scheint Hyper-V und einige Funktionen auch in der Home Version aktiv zu sein. In den gerade gezeigten Funktionen erscheinen diese aber nicht. Zur Prüfung können wir “msinfo” verwenden, welches wir über das Startmenü aufrufen. Hier findet sich dann ein Eintrag “Es wurde ein Hypervisor erkannt …”.
Folgende Sachen können wir zur Deaktivierung ausprobieren. Sie können wir eine Eingabeaufforderung mit Admin-Rechten aufrufen und folgenden Befehl eingeben:
bcdedit /set hypervisorlaunchtype off
Anschließend wird der Computer neu gestartet. Zur Reaktivierung der Funktion können wir folgenden Befehl verwenden:
bcdedit /set hypervisorlaunchtype auto
Kernisolierung deaktivieren
Im Internet wurde noch die Empfehlung ausgesprochen, die Kernisolierung und Speicher-Integrität zu deaktivieren. Dies geht in den Sicherheitseinstellungen von Windows. Nach dem Ausschalten ist ein Neustart fällig.
Die Systeminformationen “msinfo” zeigten anschließend keine Virtualisierung mehr an.
Fazit
Die Deaktivierung von Hyper-V brachte am Ende eine deutliche Verbesserung für die virtuelle Maschine. Interessanterweise scheint das Problem aber nicht immer aufzutreten. Bei meinem AMD-Prozessor war die Speicher-Integrität aktiviert und es gab keine Probleme. Beim Intel Modell des Lesers trat das Problem auf.
