Windows 10 Home vs. Professional aus Sicht eines Privatanwenders

Home oder Professional? Welche Vorteile bietet die Professional Version von Windows für private Anwender?

Windows 10 gibt es in zwei Geschmacksrichtungen, Home und Professional. Auf vielen Geräten für Privatanwender ist Windows 10 Home vorinstalliert und nicht wenige fragen sich, ob sich ein Update auf die Professional-Version lohnt. Ein Upgrade von Windows 10 Home auf Professional ist übrigens jederzeit möglich. Man benötigt nur einen Key für die Pro-Version und kann jederzeit updaten.

Doch was sind die Unterschiede?

Windows 10 Professional richtet sich an erster Linie an Unternehmenskunden, diese verwenden meist eine Windows Domaine, welche die Verwaltung von Einstellungen und Benutzern zentral übernimmt. Diese Funktion wird in aller Regel von Privatanwender nicht verwendet, dennoch kann sich die Pro-Version durchaus lohnen, wenn man bestimmte Funktionen nutzen möchte.

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Bitlocker

Bitlocker dürfte zu den schmerzlicheren Funktionen gehören auf die Home-Anwender verzichten müssen. Mit Bitlocker können das Systemlaufwerk, weitere Laufwerke und auch USB-Sticks verschlüsseln. Auch verschlüsselte Container mit Bitlocker lassen sich erstellen. Dies ist besonders für Notebookanwender interessant, die öfter unterwegs sind. Geht das Notebook doch mal verloren, sind die Daten sicher.

Die Alternative für Home-Anwender ist z.B. die kostenlose Software VeraCrypt.

Gänzlich verzichten müssen Home-Anwender auf Bitlocker übrigens nicht. Steckt man beispielsweise ein mit Bitlocker verschlüsseltes Laufwerk an Windows 10 Home an, kann dieses entschlüsselt und geöffnet werden. Nur das Anlegen von Datenträgern ist nicht möglich.

Remote Desktop

Auch beim Remote-Desktop gibt es Abstriche. So kann die Home-Version zwar Verbindung mit anderen Computern aufnehmen, aber selbst kann man sich nicht ohne weiteres mit dem Home-Computer verbinden.

Eine Alternative: das kostenlose Google Remote Desktop.

Hyper-V und die Windows 10 Sandbox

Mit Hyper-V können virtuelle Maschinen auf Windows 10 ausgeführt werden, dies kann ein weiteres Windows oder auch ein Linux sein.

Die Alternative: VirtualBox, mit der kostenlosen Virtualisierungslösung lassen sich sowohl Windows-Systeme virtuell installieren, als auch Linux Systeme.

Gleiches gilt für die Windows 10 Sandbox. Diese gibt es ebenfalls nur für Pro-Nutzer. Auch hier gibt es alternativen, wie die kostenlose Software Sandboxie.

Gruppenrichtlinieneditor

Über den Gruppenrichtlinieneditor können zahlreiche Einstellungen von Windows 10 verwaltet werden, dies können z.B. Einstellungen für den Virenscanner sein.

Eine Alternative gibt es für Home-Anwender so nicht, allerdings lassen sich viele Einstellungen auch über die Registry umsetzen. Entsprechende Anleitungen gibt es daher meist auch für Windows 10 Home Anwender, wie der genannte Virenschutz.

Fazit

Für viele Funktionen gibt es kostenlose Alternativen. Diese sind oft nicht ganz so komfortabel, z.B. Bitlocker. Andere sind eine gute Alternative und bieten deutlich mehr Funktionen wie VirtualBox statt Hyper-V. Ob sich das Upgrade am Ende lohnt, ist eine Einzelfallentscheidung.

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