Erst Insolvenz, dann Übernahme, jetzt die Preiserhöhung. Shadow verdoppelt die Preise, auch für Bestandskunden.
Im letzten Jahr durfte ich Shadow.tech testen. Der Dienst stellt einen Gaming-PC in der Cloud bereit, ein virtuelles Windows, auf dem man seine eigenen Spiele mitbringen kann. Neben Spielen läuft alles an Anwendungen wie auf einem normalen PC. Der Preis, sensationelle 12,99 Euro im Monat. Zu günstig? Vermutlich! Lange Wartezeiten von über 10 Monaten bis zur Bereitstellung zeigten, dass der Anbieter massive Probleme hatte dem Ansturm herzu werden. Auch scheinen die 12,99 Euro im Monat nicht zu reichen für ein tragfähiges Geschäftsmodell.
So musste der Dienst daher vor einiger Zeit Insolvenz anmelden und sich nach neuen Investoren umschauen. Diese wurden gefunden und man war gespannt wie es weiter geht. Jetzt wissen wir mehr. Der Dienst wird teurer, auch für Bestandskunden. 30 Euro kostet der Dienst nun monatlich, also 360 Euro im Jahr, statt 156 Euro.
Ich nehme an, dass viele Kunden mit einer Kündigung reagieren werden. Das wird vermutlich auch beabsichtigt sein, um Platz für die Leute zu schaffen, die den Dienst auch für 30 Euro buchen.
Derzeit kann noch nicht bestellt werden und außerdem muss man schauen, ob die Wartezeit sich reduziert. 10 Monate oder länger will niemand auf seinen Gaming-PC warten in Zeiten in denen Netflix mal eben spontan gebucht werden kann.
Unsere Meinung
12,99 Euro waren zu günstig. Wer die Kosten auf mehrere Jahre hochrechnet, fährt günstiger als mit einem eigenen Gaming-PC. Wir haben uns ohnehin schon gefragt, wie sich die Sache so finanziert. 30 Euro sind zwar kein Schnäppchen aber der Dienst durfte weiterhin für Leute interessant sein, welche sich keinen dicken Gaming-PC daheim hinstellen wollen und dann einfach mal mit Notebook oder Tablett eine Runde zocken wollen.
Sollte die Verfügbarkeit sich verbessern, könnte man den Dienst auch monatsweise buchen, z.B. im Winter, wenn man potenziell eher vor der Kiste hockt. Dann würde man Geld sparen, ansonsten geht die Rechnung nach gut 3 Jahren eher in Richtung des eigenen Gaming-PC oder einer günstigen Konsole.
Ob sich das so entwickelt wird sich zeigen müssen. Im Gegensatz zu dem anderen Gaming-Dienste von Microsoft, Google und Co ist man hier mit seiner eigenen Spiele-Sammlung unabhängiger.