Worauf achten beim Grafiktablett?

Das papierlose Büro gilt mittlerweile als Idealform: Alle Unterlagen sind digital gespeichert, werden in einer Cloud verwaltet und können unkompliziert geteilt oder verschickt werden.

Doch kreative Menschen sehen sich immer noch täglich von Papier umgeben. Sie fürchten ihre Entwürfe und Zeichnungen können nur auf Papier ihre Kraft entfalten. Zeitgleich wünscht man sich aber dennoch die digitalen Vorteile nutzen zu können.

Grafiktabletts können Hobbykünstler und professionelle Grafiker oder Architekten unterstützen, vorausgesetzt, man achtet auf die folgenden Komponenten.

Warum überhaupt ein Grafiktablett?

Die Menschen sind mobiler geworden, die Kommunikation schneller.

Nicht überall kann man jedoch gerade mit Papier arbeiten. Und hat man die Entwürfe dann doch klassisch umgesetzt, müssen sie aufwendig gescannt und zeitaufwendig verschickt werden. Grafiktabletts sparen diese Arbeitsschritte ein.

Zudem kann man auf den Grafiktabletts Zeichnungen präziser ausführen, als mit der Computermaus.

Woran erkennt man ein gutes Grafiktablett?

Die Definition von “gut” ist hier klar daran geknüpft, wofür man das Grafiktablett nutzen will: Ist man Hobbyzeichner oder von Beruf Grafiker? Will man das Tablet viel mit auf Reisen nehmen, oder hat man einen großen Schreibtisch? Ist man technikaffin und mag es ohne Papier, oder wünscht man sich eine Kombination aus Grafiktablett und der Möglichkeit, weiterhin auf Papier und mit dem Lieblingsstift zu arbeiten?

Für diejenigen, die zwar gerne zukunftsfähig arbeiten, aber dennoch auf Papier, und den Lieblingsstift nicht verzichten wollen, hat Repaper ein spezielles Grafiktablett entwickelt.

Hier wird das Papier der Wahl auf das Tablett gelegt und man kann direkt dort zeichnen, wie sonst auch – auf Papier. Alle Bewegungen und Striche werden zeitgleich digitalisiert und auf den PC übertragen.

Zum Zeichnen kann man zudem weiterhin seinen Lieblingsstift nutzen, egal, ob Bleistift oder Filzer. Der Stift bekommt einen Ring übergestreift, der die Informationen über den Neigungswinkel, die Bewegungen und den Druck weitergibt.

So hat man im Ergebnis, den Entwurf klassisch auf Papier vorliegen, zeitgleich ist jedoch eine digitale Kopie entstanden, die nun einfach gespeichert, geteilt oder verschickt werden kann.

Generell muss man genau auf die technischen Daten achten, bevor man sich ein Grafiktablett zulegt.

Auflösung

Im grafischen und zeichnerischen Bereich ist eine gute Auflösung das A und O. Auch feinste Linien und Punkte müssen gut wiedergegeben werden. Je nach Hersteller wird die Auflösung in dpi (=dot per inch) oder lpi (= line per inch) angegeben. Der Durchschnitt liegt bei rund 2500 lpi.

Druckempfindlichkeit

Die Druckempfindlichkeit gibt an, wie gut das Tablett auf den Druck des Stiftes reagiert. Beim Arbeiten heißt dass, wenn man mit dem Stift fester aufdrückt, sollte, wie auf dem klassischen Papier, die Linie auf beim digitalen Abdruck stärker werden. Weniger Druck zeichnet eine dünnere Linie.

Günstige Modelle starten mit 1024 Druckstufen, die besten Modelle haben 8192.

Gesamtgröße und Arbeitsbereich

Ideal ist es, wenn das Grafiktablett und die Größe des Monitors ungefähr gleich sind. Dennoch müssen die Tabletts auch für den Arbeitsalltag passen und deshalb werden sie in DIN A6 bis DIN A4 oder DIN A5 angeboten.

Stift

Empfohlen werden sogenannte elektromagnetische Resonanz-Stifte, gerade, wenn man das Tablett stark nutzen will.

Auch werden Stifte mit unterschiedlichen Zusatzfunktionen angeboten, wie etwa extra Tasten für schnelle Pinselwechsel oder einer Radiergummi-Funktion. Hier sollte man nach seinen persönlichen Ansprüchen wählen.

Kompatibilität

Wichtig: Vorab überprüfen, ob das ausgewählte Tablett auch wirklich mit dem PC-Betriebssystem kompatibel ist.

Reaktionsfähigkeit

Die Reaktionsfähigkeit bezieht sich darauf, wie unmittelbar ein ausgeführter Strich etwa, auf dem Computerbildschirm zu sehen ist. Eine sehr langsame Reaktionsfähigkeit kann professionelles Arbeiten stören. Auch energische Schwünge werden nur sehr langsam dargestellt. Hier spielt auch eine Rolle, welche Betriebssysteme verwendet werden.

Repaper bietet eine Echtzeitübertragung mit einer maximalen Verzögerung von 10 ms an.

Erweiterte Funktionen

Es gibt auch Grafiktabletts, die mit Bluetooth– oder WIFI-Verbindungen ausgestattet sind. Viele Nutzer legen auf diese Funktionen großen Wert, weil sie so ohne störende Kabelverbindungen arbeiten können.

Soll man sich nun ein Grafiktablett kaufen?

Ein Grafiktablett spannt den Bogen vom klassischen Zeichnen in die digitale Zukunft. Es ist für Hobbyzeichner wie für Grafikprofis gleichermaßen geeignet. Dennoch bestimmt auch hier der Preis die Qualität. Sehr einfach Modelle unter 100 € sind zumeist nur sehr eingeschränkt nutzbar. Gute Grafiktabletts starten bei 200-300 €. Will man das Tablett professionell nutzen, klettern die Preise schnell auf 1000 €.

Ein Kommentar

  1. Danke für das informative Artikel.
    Ich persönlich nutze ein Grafiktablett XPPen Deco 01 V2, hauptsächlich für Photoshop und möchte es nicht mehr missen.
    Ich würde zwar auch jedem zu XPPen ( https://www.xp-pen.de ) raten – aber dazu muss man erst mal herausfinden obs passt; preislich wie ergonomisch.

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